VILLEN, HOTELS UND PRACHTSTRASSEN
WELTBAD BAD NAUHEIM
MUSEUM BAD NAUHEIM
PARKSTRASSE
PARKSTRASSE
PARKSTRASSE
HOTEL BELLEVUE
HOTEL TERMINUS
SANATORIUM DR. SCHMIDT
PARKHOTEL
PARKHOTEL
HOTEL METROPOLE UND HOTEL AUGUSTA VICTORIA
HOTEL AUGUSTA VICTORIA
DEUTSCHES KURHEIM - EHEMALIGES HOTEL METROPOLE
SALON DEUTSCHES KURHEIM
TERRASSENSTRASSE
Das Hotel Grunewald, Terrassenstraße 10, ist ein zweigeschossiger Bau mit ausgebautem Dach, der sich durch seinen an Formen der Renaissance orientierten Dekorreichtum
auszeichnet; auf das benachbarte Kurhaus reagiert ein diagonal gesetzter Eckerker mit gestaffelter Haube. Im Innern wird das historische Mobiliar mit Sorgfalt bedacht. Errichtet wurde das Hotel
ursprünglich als Wohn- und Geschäftshaus etwa 1888. Mit Ausnahme von Veränderungen im Ergeschoss, ist das Äußere des Gebäudes vollkommen ursprünglich erhalten. Vom 11.10.1958 bis 03.02.1959
beherbergte das Hotel seinen berühmtesten Gast: Elvis Presley. Er bewohnte mit seinen Freunden, Vater und Großmutter das ausgebaute Mansardgeschoss. 2014/2015 wechselte der Eigentümer. Die heute
92 jährige ehemalige Hoteleigentümerin Rita Issberner-Haldane, erinnert sich noch heute in großer Zuneigung an diesen besonderen Gast. Weitere Fotos hier
BAHNHOFSALLEE
GRAND HOTEL
GRAND HOTEL
SANATORIUM GRAND HOTEL
HOTEL BRISTOL
"Das Hotel Bristol, Ludwigstraße 19, wurde an markanter Stelle in der gründerzeitlichen Stadterweiterung von Bad Nauheim an der Hauptstraße errichtet, die vom damals neu entstandenen Bahnhof zu den Badeanlagen führt. Später wurde genau gegenüber die neue Jugendstilbadeanlage des Großherzogs Ernst Ludwig gebaut. Das repräsentative Answesen wurde im September 1895 als "Villa Bittong" in einer Stilmischung aus neobarocken Formen mit einem steilen französischen Mansarddach und der damals typischen Bäderarchitektur geplant. Bereits im März 1896 wurde ein neuer Entwurf für die Fassade gezeichnet. Die Gebäudekubatur mit stark betontem Mittelrisalit, zwei schwach hervortretenden Eckrisaliten und den beiden dreiachsigen Rücklagen, wurde beibehalten; lediglich Details der Risalite wurden geändert: die Eckrisalite erhielten Balkons in beiden Obergeschossen, der Mittelrisalit wurde plastischer hervorgehoben. Er erhielt ebenfalls in beiden Obergeschossen Balkons. Die ungeschickt gegliederte Eingangsfassade mit einer horizontalen, durchlaufenden Architravzone auf je drei vorgestellten Säulen mit glatten Wandfeldern, wurde in ein hohes Rundbogenportal und zwei niedrigere, flankierende Rundbogennischen zwischen 2 Säulen elegant aufgelöst. Die beiden etwas mager geratenen gekuppelten Säulen, die im ersten Stock auf hohen Piedestalen aufsaßen und die beiden Obergeschosse miteinander verbanden, ließen die Putzbänderung der Risalitecken sichtbar. Nach dem neuen Plan wuchsen sich die beiden gekuppelten Säulenpaare zu einer echten barocken Monumentalordnung aus, die als Schmuck zusätzlich ein Feston in Deckenhöhe erhielt. Die gesamte Fassade wurde durch diese geringen Planänderungen erheblich repräsentativer. Das Namensfeld über der Eingangstür mit dem Namen des Bauherrn "A. Bittong" entfiel; möglicherweise wechselte auch der Bauherr.
Zur Ausführung kam dann letztlich wieder ein leicht variierter Plan: Die giebelförmigen Verdachungen des zweiten Obergeschosses und der Mansardfenster wurden gegen rundbogige Verdachungen ausgetauscht, die geplanten schweren Balkons mit barocken Balustern an den Eckrisaliten erhielten gußeiserne geschwungene Gitter. Dadurch gewann die gesamte Fassade erheblich an Leichtigkeit und passte sich ein wenig der bereits bestehenden Bäderarchitektur in spätklassizistischen Formen der Umgebung an.
Die wesentlichsten Gestaltungselemente der Fassade sind neben der monumentalen Säulenordnung des Mittelrisalits, die zahlreichen, für die historistische Bäderarchitektur typischen Balkons. Die Straßen- und die Hoffassaden des Anwesens werden vom Erdgeschoss bis in die Mansardzone durch ein reiches Sortiment unterschiedlichster Balkons, meist mit Gußeisengeländern, geprägt. Die Gitter sind aus vorgefertigten Elementen nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt und wiederholen sich in unterschiedlichen Varianten. Die gleichen und ähnliche Gitterformen sind an sehr vielen Häusern in Bad Nauheim und Friedberg zu sehen. Die Vermutung liegt nahe, dass die Firma Buderus in Gießen diese Gitter hergestellt hat: Die verschiedenen Typen von Balkons werden im Katalogteil detailliert beschrieben.
Aufgrund der stark rhytmisierten neobarocken Fassadengestaltung ist auch heute noch das ehemalige Hotel Bristol der repräsentativste Bau in der Ludwigstraße." (Zitat aus dem Raumbuch des Förderkreises Denkmalpflege Hessen, 1999)
Fortsetzung folgt....