BEMERKENSWERTES BAD NAUHEIM - ZITATE
Bad Nauheim ist ein internationaler und wunderschöner Ort, der bleibende Eindrücke hinterlässt.
WELTBAD BAD NAUHEIM
Gisela Christiansen und Gabi Freyer, beide auch aktiv als Gästeführerinnen in Bad Nauheim, sind die häufigen Erwähnungen Bad Nauheims in Literatur und Presse aufgefallen.
Wir nehmen dies zum Anlass, einen Auszug davon zu veröffentlichen in der Hoffnung, ein wenig das Bewusstsein für unsere unmittelbare Umgebung und kostbare Kultur, die für uns hier in Bad Nauheim "Alltag" und selbstverständlich ist, wieder zu wecken und Besuchern zu zeigen, wie lebens- und erwähnenswert es in unserem wunderschönen Bad Nauheim ist.
Wir danken Gisela Christiansen und Gabi Freyer recht herzlich für Ihren umfrangreichen Beitrag! Sehr gerne nehmen wir Ihre eigenen Zitatfunde an. Die veröffentlichten Zitate werden mit dem Namen der Einreicher gekennzeichnet.
Bei Korrekturwünschen sind wir für Hinweise dankbar. Schreiben Sie uns
gerne.
ONLINE-MUSEUM BAD NAUHEIM, 11.05.2016
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Zeitchronologische Zitatesammlung
- ein kleiner Ausschnitt -
„Zeiträume – Geschichte(n) rund um das Dolce Bad Nauheim“
"Vom Salzsiederdorf zum Kurort" (...) "Am 2. Juli 1835 wurde die "Soolbad-Anstalt zu Nauheim" per Zeitungsannonce für offiziell eröffnet erklärt (...)." (S. 12)
"Casino, Salon mit Terrasse und Garten" (...) "Am 20. Dezember 1853 unterzeichneten Viali und die Kurfürstlich-Hessische Regierung den folgenreichen Vertrag auf geplante 24 Jahre. Daraufhin rollten ab dem 1. Januar 1854 in der ersten provisorischen Spielbank von Nauheim die Roulette-Kugeln." (S. 18)
"Bühne und Konferenzraum" (...) "Als Konferenzstadt hatten sich das Herzheilbad und sein Kurhaus erstmals 1920 zu bewähren und das gleich in nie wieder erreichter Dimension. Rund 2.900 Wissenschaftler aus 30 Forschungseinrichtungen kamen zur ersten "Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte" (GDNÄ) nach dem ersten Weltkrieg, darunter allein 17 Nobelpreisträger. In die Geschichte ging der sechstägige Kongress auch deshalb ein, weil Albert Einstein (1879 - 1951, Nobelpreis für Physik 1921), hier zum ersten (und letzten) Mal auf seinen Widersacher Philipp Lenard stieß (1862 - 1947, Nobelpreis Physik 1905). Mit ihm lieferte sich Einstein (...) am 23. September 1920 den legendären "Hahnenkampf der Relativitätstheorie". (S. 60 und 61)
Anmerkung: Annette Hausmanns, „Zeiträume – Geschichte(n) rund um das Dolce Bad Nauheim“, hd...s Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Wiesbaden und Dolce Bad Nauheim, 2010, Zitatesammlung Gabi Freyer
„Lob der Wetterau“
„Zu Wiesbaden sind warme Wasser, die fernher aus den feurigen, schwefelichten Bergen kommen und zu Wiesbaden herfürbrechen, darinnen die Leute baden und viel Kranke gesund werden. Zwo Städte sind in der Wetterau, da man Salz seudt, nämlich Urba (Orb) und Nauheim, sind beide hanauisch.“
Anmerkung:
Erasmus Alberus „Lob der Wetterau“, (Vlg. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main
„Kurze Beschreibung der Wetterau – 1552"), Zitatesammlung Gabi Freyer
„Das Labyrinth oder Reise durch Deutschland in die Schweiz 1789“
"Der Abend
Als Adams und ich hinter Nauheim, einem Flecken mit einem bedeutenden Salzwerk, eine halbe Meile von Friedberg, den Weg verließen, fanden wir am Ufer der klaren Usa am Fuß des Johannisberges einen von Schwarzpappeln eingehegten Platz, der an Schönheit und Liebreiz alles andere, was unsere Augen bis dahin in der ländlichen Natur entdeckt hatten, weit übertraf."
Anmerkung:
Jens Baggesen, „Das Labyrinth oder Reise durch Deutschland in die Schweiz 1789“ Verlag Gustav Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1985, Seite 233
Zitatesammlung Gisela Christiansen
"Franz Heinrich Siesmayer, Lebenserinnerungen"
"Von 1850 bis 1860 nehmen die Aufträge bedeutend zu, wie z.B.: aus Westfalen von Freiherr von Papen in Soest; Graf Droste- Vischering auf Schloss Darfeld bei Münster; Baron Recum und Sanitätsrat Dr. Trautwein in Kreuznach; Baron Löw in Dorheim i.d. Wetterau; Fauerbach in Groß Karben; Gerold in Sachsenhausen u.s.w. Die Hauptarbeit in diesem Zeitabschnitt waren die Bad Nauheimer Kuranlagen, von ganz bedeutendem Umfang, ca. 330 hessische Morgen groß. Diese Anlage ist eine meiner größten Ausführungen in meiner beinahe fünfzigjährigen Thätigkeit."
Anmerkung:
Thorsten Reuter und Peter Althainz, "Franz Heinrich Siesmayer, Lebenserinnerungen", Verlag Books on Demand GmbH Norderstedt 2006, Seite 45, Zitatesammlung Gisela Christiansen
"Der kranke Mensch und sein Arzt - Das Gesundheitswesen im alten Landkreis Friedberg (Hessen)"
"Zarin Alexandra Feodorowna (Alice), Kaiserin von Rußland, die 1918 in Jekaterinburg mit ihrer Familie ermordet wurde, war Tochter des Großherzogs Ludwig IV, von Hessen und wuchs in Darmstadt auf. Sie heiratete 1894 Zar Nikolaus II, von Rußland, Kuraufenthalt 1910 in Bad Nauheim" (S. 341)
"1930 gabe es noch nicht die "Bad Nauheimer Raucherentwöhnungstherapie", (S. 370)
Anmerkung:
"Der kranke Mensch und sein Arzt - Das Gesundheitswesen im alten Landkreis Friedberg (Hessen)", Oscar Hammer, Sonderdruck - Erschienen als Beitrag in dem Buch "Die Wetterau" - Beiträge zur Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte einer Landschaft, 1983, Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„Un mois en Allemagne, Nauheim“
"1858 schwer verletzt bei einem Duell in Paris und einigermaßen wieder gesund, entschließt er sich nach Deutschland zu reisen, um in einem sehr kleinen und unbekannten Badeort Wochen zur Genesung zu verbringen.
In meiner Begeisterung über den netten Empfang, den mir Dinge und Menschen bescherten, hätte ich so gern meinen Hut in die Höhe schwingend laut gerufen: „ Nauheim, Nauheim!“ (...) Wenn man nun weiß, was die Nymphen von Nauheim für mich getan haben, will ich zumindest sie bekanntmachen und ihre Namen über alle Dächer rufen."
Anmerkung:
Henry de Pène, französischer Journalist, Kurgast in Bad Nauheim 1858, „Un mois en Allemagne, Nauheim“, Verlag Librairie Nouvelle, Paris, 1859
Zitatesammlung Gisela Christiansen
Otto von Bismarck: Gedanken und Erinnerungen
"Um bei deutschen Ärzten Hilfe zu suchen, reiste ich im Juli auf dem Seewege über Stettin nach Berlin; heftige Schmerzen veranlassten mich, den berühmten Chirurgen Pirogow, der mit an Bord war, zu fragen; er wollte das Bein amputieren (…) Ich lehnte ab und wurde, nachdem in Berlin verschiedene Behandlungen erfolglos versucht waren, durch die Bäder von Bad Nauheim unter Leitung des Professors Beneke aus Marburg soweit wieder hergestellt, dass ich gehen, auch reiten und im Oktober den Prinzregenten nach Warschau zur Zusammenkunft mit dem Zaren begleiten konnte."
Anmerkung:
Otto von Bismarck weilte 1859 als Kurgast in Bad Nauheim
Zitatesammlung Gisela Christiansen
„Alt-Nauheim vor 50 Jahren“ (von 1890)
„Das Dorf Nauheim bot einen ungemein freundlichen Anblick. Ansehnliche Häuser mit hellen Fenstern zeugten vom behaglichen Wohlstand der Bewohner. Doch gab es auch noch ärmliche Häuser mit Schiebefenstern und runden Butzenscheiben. Die Bürger waren tüchtige Bauern, einfach in der Kleidung und sparsam in ihren Lebensgewohnheiten. Daneben fanden Nauheimer ohne großen Grundbesitz Arbeit und Verdienst als Söder und Salinenarbeiter. Glänzende Kaufläden fehlten gänzlich. In drei oder vier Kramläden konnte man außer Kaffee, Candiszucker und Schwefelhölzer nur wenig haben. Das einzige Manufakturwarengeschäft beschränkte sich auf den bäuerlichen Bedarf.“
Anmerkung:
Dr. Friedrich Wilhelm Bode, Vortrag „Alt-Nauheim vor 50 Jahren“ von 1890
Zitatesammlung Gabi Freyer
Tagebucheintragungen des neunjährigen Franklin Delano Roosevelt am 30.05.1891, der in diesem Jahr 6 Wochen während des Kuraufenhaltes seiner Eltern in Bad Nauheim als Schüler die Bad Nauheimer Volksschule besuchte. Anmerkung: Zitatesammlung Gisela Christiansen
„Mit Mark Twain durch Europa“
"10 000 gebildete Deutsche hier, & eine Buchhandlung von der Größe eines Wandschrankes ist alles, was sie wollen. Man könnte die Einkäufe einer ganzen Saison in einem Wäschekorb wegtragen (...) eine deutsche Buchhandlung in einer Stadt oder einem Städtchen, sogar im mächtigen Berlin – ist wegen ihrer Kleinheit & dem mickrigen & erbärmlichen Sortiment ein lächerlicher Anblick."
Anmerkung:
Mark Twain, Gast im Hotel Kaiserhof 1892, nannte Bad Nauheim „Bath-no harms“ aus: Albert Locher, „Mit Mark Twain durch Europa“, Verlag Books on Demand GmbH, Seite 89 und 90, Zitatesammlung Gisela Christiansen
„Ernst Ludwig, Großherzog von Hessen und bei Rhein“
Zu Kaiserin Elisabeth II von Österreich 1898: "Ich sah sie erst wieder 14 Tage vor ihrer Ermordung (10.12.1989 in Genf), es war in Bad Nauheim, wo sie zur Kur war. Was mir einen tiefen Eindruck machte, war das Gespräch in dem Garten ihrer Villa nach dem Essen. Wie immer war sie in schwarz, die Sonne schien auf ihre wundervolle dunkelkupferfarbige Haarkrone. Sie erzählte mir, wie sie den Tod ersehne, und wenn er plötzlich käme, ehe sie es merkte. Nur nicht wirklich krank sein, das wäre fruchtbar. Vierzehn Tage nachher kam der Tod, genau wie sie ihn ersehnt hatte. (S. 247)
Zur Erneuerung der Kuranlagen: "Schon lange fühlte ich, dass von der Regierung zu wenig für Bad Nauheim geschah. Ich habe lange Kämpfe mit derselben gehabt, denn ich konnte zu Anfang den Herren nicht den Geschäftsgedanken beibringen, dass man viel in etwas hineinstecken muss, wenn man viel daraus herausholen will. Erst Finanzminister Gnauth verstand mich richtig. Nun aber wollten die Kammern nicht daran. Zuletzt ist Bad Nauheim doch das geworden, was ich mir erträumte. Alle Pläne habe ich selbst mit durchgearbeitet. Und die Kurgäste sind zufrieden und bewundern die Anlagen." (S.249)
Anmerkung: Manfred Knodt „Ernst Ludwig, Großherzog von Hessen und bei Rhein“, Verlag H. L. Schlapp, Darmstadt 1978, 2. Auflage 1985,
Zitatesammlung Gisela Christiansen
„Anmerkungen zur Architekten-Ausbildung in Darmstadt um 1900"
"Im Vorwort des Buches hieß es, die Kenner Bad Nauheims werden in dem Buch zahlreiche überraschende neue Details entdecken - (...) "Ein mir heute fast unverständliches Vertrauen meines Vorgesetzten trug mich." (Wilhelm Jost) (...) Der 1874 in Darmstadt geborene Architekt sagte noch am Ende seines Lebens, das größte berufliche Glück seines Lebens sei gewesen, in Bad Nauheim die neuen staatlichen Kuranlagen gestalten zu dürfen."
Anmerkung:„Anmerkungen zur Architekten-Ausbildung in Darmstadt um 1900", Britta Spranger im Buch "Archiv für hessische Geschichte" des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt in Verbindung mit dem Historischen Verein für Hessen, Verlag: Historischer Verein für Hessen e.V., Darmstadt, Folge 66, Band 2008, Seiten 339 und 340, Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
Wilhelm Jost, Zentralblatt der Bauverwaltung
"Die wichtigste und auch umfangreichste Anlage unter den Bad Nauheimer Neubauten sind naturgemäß die Bäder selbst; hier sollten ursprünglich in nächster Nähe der Sprudel etwa 295 Badewannen mit allen nötigen, reichlich groß bemessenen Nebenräumen untergebracht werden; später mußte nach Erbauung der ersten beiden Häuser innerhalb der Anlage auch noch Platz für 4 große Wasseraufspeicherungsanlagen geschaffen werden, wodurch sich die Zahl der Badewannen auf 265 verringerte."
Anmerkung:
Wilhelm Jost, Zentralblatt der Bauverwaltung 4.11.1911, Seite 545 ff., Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Zitatesammlung Gisela Christiansen
„Mut, sich auf Neues einzulassen"
"Eine Straßenbahn für die Badestadt"
"Rückblick auf ein vierteljahrhundert wechselvoller Planungen"
"So stand am 27. August 1912 wieder einmal das Straßenbahnprojekt auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung. (S. 20) (...) Bevor der Landtag über das Vorhaben debattierte, brach der erste Weltkrieg aus. Der Gesamtkomplex "Nauheimer Straßenbahn" wurde ad acta gelegt. Seit 1920 konnte man per Postbus nach Ober-Mörlen/Ziegenberg gelangen. Und die badestädtischen Gäste bringt in unseren Tagen die gemütliche Kurbahn zum Johannisberg." (S. 21)
Anmerkung: Beiträge zur Stadtgeschichte von Ernst Dieter Nees, "Mut, sich auf Neues einzulassen", WZ-Verlag, Bad Nauheim, 2000,
Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„Führer durch den Sprudelhof - Bad Nauheim" - "Indikationen"
"Wilhelm Jost - Erinnerungen aus meinem Leben - Keramische Studien"
"Es wird hiermit eine seit langem bestehende Lücke der Information über Bad Nauheim geschlossen und kommt der Nachfrage von Freunden des "Sprudelhofes", bei den Führungen durch die Badeanlagen entgegen. (...) Die freimütig niedergeschriebenen Lebenserinnerungen zeigen Wilhelm Jost auch als sensiblen und verletzbaren Künstler und Menschen - so, wenn er von Kollegen hintergangen wurde -, oder aber als schmunzelnd-toleranten Fachmann gegenüber dem einfallssprühenden Landesfürsten."
Anmerkung: „Führer durch den Sprudelhof - Bad Nauheim" - "Indikationen" - "Wilhelm Jost - Erinnerungen aus meinem Leben - Keramische Studien", Britta Spranger, Mainz, 2000, Seite 5, Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„Jugendstil in Bad Nauheim - Vom Golddesign zum Sichtbeton"
"Der Fremde, der in Bad Nauheim nach dem "Sprudelhof" fragt, ist stets überrascht, wenn man ihm - statt eines beschaulich-kleinen, eng umfassten Bezirks - ein weites Areal zeigt: eine breit gelagerte und hoch aufgetürmte Architektur-Landschaft mit begrünten Einschlüssen, umgrenzt vom weiten Halbkreis der Ludwigstraße und vom Lauf der Usa, und von hier sachte übergehend in den großen Park."
Anmerkung:
„Jugendstil in Bad Nauheim - Vom Golddesign zum Sichtbeton", Britta Spranger, Hessische Historische Kommission Darmstadt, 2010, Seite 13,
Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
"Bad Nauheim ist ein wahres Bethesda und ich bedauere nur, dass ich nicht länger bleiben kann. Wer hier einmal gewesen ist, wird gern zurückkommen."
Anmerkung:
Erzbischof Nathan Söderblom, Upsala, Schweden
Zitatesammlung Gisela Christiansen
„Queen of the Golden Age –
the fabulous story of Grace Wildson Vanderbilt“
„Each morning at ten, she strolled over to the four-storey bathhouse where – in a private cubicle – she sat in a tub of piping hot mineral water which flowed constantly over the sides of the tub to the floor, while an attendant wrapped her steaming face and head in icy cloths. Then, wrapped like a mummy in heated rubber sheets and woolen blankets, she would lie gently steaming on a cot, a relaxed smile on her lips. This was followed by a cold shower and an hour’s body massage, precisely the routine she had followed for years at Bad Nauheim."
Anmerkung:
Cornelius Vanderbilt, Jr. „Queen of the Golden Age – the fabulous story of Grace Wildson Vanderbilt“ (S. 98), Zitatesammlung Gabi Freyer
"Kur in Bad Nauheim"
"(… ) es gibt vielleicht keinen Ort in Europa, an dem die Bäder so wissenschaftlich fundiert verabreicht werden und wo die Badeeinrichtungen so gut ausgestattet sind (…)
Der Park war nie schöner als dieses Jahr, und er ist ein besonders gelungenes Beispiel für einen Landschaftsgarten. Alles in allem, Bad Nauheim ist ein wunderschöner, erholsamer Ort, der zu recht so populär ist (…)"
Anmerkung: Ankündigung der Reise von Mrs. Cornelius Vanderbilt aus der berühmten Stahlmagnaten-Familie nach Bad Nauheim in der New York Times , 27. April 1913, Zitatesammlung Gisela Christiansen
Richard Strauss, Postkarte an seine Frau, 1907
„Mir geht es sehr gut...nächstes Jahr soll ich bestimmt nicht nach Nauheim.“
Anmerkung: Zitatesammlung Gabi Freyer
„Die allertraurigste Geschichte“
"Adward Ashburnham, erstklassiger Soldat und perfekter englischer Gentleman, hat eine verhängnisvolle Schwäche: er kennt keine Skrupel in Herzensangelegenheiten. Die allertraurigste Geschichte erzählt von Ashburnhams Freund, dem Ehemann, den er betrogen hat – konfrontiert mit bitterer Ironie die oberflächliche Idylle eines Kuraufenthaltes zweier befreundeter Paare in Bad Nauheim mit den finsteren Geheimnissen von Ehebruch und Verrat."
Anmerkung:
Klappentext des Buches von Ford Madox Ford, „Die allertraurigste Geschichte“, Verlag Diogenes 1978, (Englischer Titel „The good soldier“, erschienen 1915 bei John Lane), Zitatesammlung Gisela Christiansen
"Frühling hinter Bad Nauheim"
"Zwei Eier, ein Brötchen, ein Hut und ein Hund -
Am Himmel die weiße Watte,
Die ausgezupft
Den Himmel ohne Hintergrund
So ungebildet übertupft,
Erzählt mir, was ich hatte (...)
Ich bin zum Glück nicht sehr gesund
Und - Gott sei dank -
Auch nicht sehr krank (...)"
Anmerkung: Joachim Ringelnatz, "Frühling hinter Bad Nauheim" Reisebriefe eines Artisten, 1927, Verlag Henssel, Berlin, 19. Auflage , 1978, Taschenbuch, Seite 51, Zitatesammlung Gisela Christiansen
"Luftschutzmaßnahmen ab 1933 und Luftangriffe auf Bad Nauheim während des Zweiten Weltkrieges"
"Klarheit in der Sache brachteen jetzt die Unterlagen, die Professor Dr. Gerhard Martin aus dem Archiv Tsgt (Ret) John Ayers von der Bolling Airforce Base Washington beschaffte. Danach lag also ein gezielter Angriff vor, um die deutsche Jagdabwehr von dem Hauptbomberströmen, die nach Mitteldeutschland gereichtet waren, abzulenken. Über die Operation wurde pedantisch Buch geführt (...)"
Anmerkung: Dr. Hans Maag, "Luftschutzmaßnahmen ab 1933 und Luftangriffe auf Bad Nauheim während des Zweiten Weltkrieges", 2003, MDV GmbH, Gießen, Seite 8 und 9, Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
“Dr. Erich Kästners lyrische Hausapotheke"
"Brief aus einem Herzheilbad"
"Seit gestern nehm ich täglich zwölfmal ein.
Nichts einzunehmen, wäre das Verkehrteste
Hier nehmen alle ein, sogar die Ärzte
Der eine soll so reich wie Morgan sein
Das Schönste sind die kohlensauren Bäder
Zehntausend Perlen sitzen auf der Haut
Man ähnelt einer Wiese, wenn es taut
Kann sein, es nützt, das merkt man erst viel später"
Anmerkung: Erich Kästner “Dr. Erich Kästners lyrische Hausapotheke“, Verlag Atrium, Zürich 1936, Printed in Germany 1999 "Brief aus einem Herzheilbad", Seite 114; Erich Kästner weilte 1930 als Kurgast in Bad Nauheim, Zitatesammlung Gisela Christiansen
„Bad Nauheim – Das internationale Herzheilbad“
„Zwar ist die Bäderbehandlung so alt wie die Menschheitsgeschichte überhaupt. Die Behandlung der Herzkranken mit Bädern wurde jedoch bis in die 60 Jahre des vergangenen Jahrhunderts von den Ärzten abgelehnt. Sie wurde in Bad Nauheim, das bis dahin nur ein Rheumabad war, durch Professor Beneke zuerst eingeführt und durch sehr genaue Krankenbeobachtungen vor und im und nach dem Bad begründet.“
Anmerkung:
„Bad Nauheim – Das internationale Herzheilbad“, Hessisches Staatsbad, Intropa Verlag, Bad Kissingen, 1953, Dr. Arthur Weber, „Forschen um zu Helfen“, 1953,
Zitatesammlung Gabi Freyer
“Die Elektrokardiographie und andere graphische Methoden in der Kreislaufdiagnostik von Arthur Weber"
"Die in diesem Buch beschriebenen Apparate, Methoden und Ergebnisse sind mit geringen Ausnahmen in der eigenen Werkstätte erprobt, außer meinen schon oben genannten Mitarbeitern erfreute ich mich dabei der Hilfe von Fräulein Lauter, Frau Dr. Haas und Fräulein Staubach. Bad Nauheim, im Juli 1937"
Anmerkung: “Die Elektrokardiographie udn andere graphische Methoden in der Kreislaufdiagnostik von Arthur Weber", Aus dem Vorwort zur dritten Auflage, Seite 9, Juli 1937, historischesarchiv.dgk.org (Historisches Archiv der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. - German Cardiac Society); Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
“Arthur Weber (1879 - 1975) und das Balneologische Universitäts-Institut in Bad Nauheim von 1929 bis 1955 von Dieter Klein"
"Den größten Teil seines Lebens - nämlich 55 1/2 Jahre - hat Arthur Weber in Bad Nauheim zugebracht. (...) Hier in "seinem" Balneologischen-Universitäts-Institut und dessen Vorläufer (von 1914 bis 1929) hat er sein Lebenswerk geschaffen. (...) Am Samstag, den 11. Mai 1929, wurde bei strahlendem Sonnenschein und schönstem Frühjahrswetter das neue MEDIZINISCHE INSTITUT in Bad Nauheim eingeweiht. (...)"
Anmerkung: “Arthur Weber (1879 - 1975) und das Balneologische Universitäts-Institut in Bad Nauheim von 1929 bis 1955 von Dieter Klein", 2005, Verlag Wilhelm Schmitz, Gießen, Seite 4 und 6, historischesarchiv.dgk.org (Historisches Archiv der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. - German Cardiac Society); Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
“Die Geschichte der Organisation der Kreislaufforschung in Deutschland von Prof. Dr. med. Bruno Kisch, New York"
" Dankbar erinnere ich mich, daß der einzige Kollege, der meinem Plan durchaus zustimmte, auch früher schon ähnliche Ideen gehabt haben mochte, Professor A. WEBER-Gießen, der Direktor des
Staatlichen Balneoligischen Institutes in Bad Nauheim, war. Leider hatte Kollege WEBER damals unter starken Spannungen zu leiden, die zwischen ihm und einer großen Zahl der Nauheimer Ärzteschaft
bestand."
Anmerkung: “Die Geschichte der Organisation der Kreislaufforschung in Deutschland von Prof. Dr. med. Bruno Kisch, New York", Verlag Dr. Dietrich Steinkopff, Darmstadt, 1955, Seite 8, historischesarchiv.dgk.org (Historisches Archiv der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. - German Cardiac Society); Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
“Gedächnisvorlesung anlässlich der 61. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung in Mannheim, April 1995"
"Die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Herz- und Kreislaufforschung geschah dann sozusagen im Handstreich mit Arthur Weber als Komplizen: Weber leitete schon seit Jahren in Bad Nauheim einen EKG-Kurs, der berühmt und beliebt war (...)"
Anmerkung: “Gedächnisvorlesung anlässlich der 61. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung in Mannheim, April 1995" , Prof. Dr. W. Schaper, Seite 4, historischesarchiv.dgk.org (Historisches Archiv der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. - German Cardiac Society); Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„Nirgendwo in Afrika, irgendwo in Deutschland“
"Es gab kaum einen Sonntag, an dem Walter nicht mit Jettel, Regina, Else und Max losfuhr, um wenigstens ein paar Stunden die verlorene Heimat wieder zu finden. Die Fahrten in die goldene Vergangenheit gingen nach Bad Vilbel und nach Kleinkarben. Nach Friedberg, Bad Nauheim, in Dörfer, die selten auf der Karte zu finden waren, und auch zu Bauernhöfen, auf denen Flüchtlinge untergekommen waren (…)"
Anmerkung: Stefanie Zweig, "Nirgendwo in Afrika, irgendwo in Deutschland", Verlag Heyne, 2000; Buchbesprechungen und weitere Informationen:
"Im Jahre 1938 floh ihre jüdische Familie angesichts der nationalsozialistischen Verfolgung nach Kenia (...). Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte die Familie 1947 nach Deutschland zurück. (...) Ab 1959 arbeitete sie als Kulturredakteurin der Abendpost/Nachtausgabe in Frankfurt, deren Feuilleton sie von 1963 bis 1988 leitete. (...) Zweig erhielt 1993 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. (...) Ihr autobiographischer Roman "Nirgendwo in Afrika" erschien 1995. (...) Der Roman wurde 2001 von Caroline Link verfilmt, der Film wurde im Jahr 2003 mit einem Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet."; Caroline Link stammt aus Bad Nauheim; Zitatesammlung Gisela Christiansen
"Geschenke der Liebe" und
"Das Land um Friedberg und Bad Nauheim"
Anmerkung:
Gedichte von Henry Benrath (Albert Heinrich Rausch): "Geschenke der Liebe" und "Das Land um Friedberg und Bad Nauheim",
Zitatesammlung Gabi Freyer
„Deutsche Reise“
"Was aber Bad Nauheim von vielen anderen Städten unterscheidet, ist, dass es ein natürliches, nicht von menschlichen Händen geschaffenes Sinnbild seines Wesens hat: die weiße Wassersäule im Sprudelhof. Sie empfängt den Ankömmling, der vom Bahnhof her die Stadt betritt."
Anmerkung:
Werner Bergengruen, "Deutsche Reise", 1934
Zitatesammlung Gisela Christiansen
„The Chief, the Life of William Randolph Hearst”
Barred from transmitting his dispatches from England, Hearst had no choice but to rely on his correspondents in Germany to provide the bulk of his coverage. William Bayard Hale, the former New York Times reporter ( …) made an arrangement with the German government to transmit I.N.S. dispatches by “wireless” from a radio station in Nauheim to a receiving station in Sayville, Long Island.”
Anmerkung:
David Nasaw „The Chief, the Life of William Randolph Hearst”; A Mariner Book, Houghton Mifflin Company, Boston – New York 2000, Seite 245; Der Zeitungs-Tycoon Hearst war Kurgast in Bad Nauheim zwischen 1930 und 1934
Zitatesammlung Gisela Christiansen
„An American Island in Hitler´s Reich, The Bad Nauheim Internment”
"After an uneventful trip through the mystical Harz Mountains (...) the train arrived at a siding in Bad Nauheim, a spa (for heart and rheumatism patients) about thirty kilometers north of Frankfurt. It was 10.00 p.m. Patzak and Kennan informed the tired travelers that they would spend the night on the train and must reckon with the possibility of some additional nights. (...) At least the Americans learned that they would be in Bad Nauheim until their final repatriation, and they would eventually be lodged in Jeschke´s Grand Hotel. (S. 34)
Still, certain concerns, fortified by the growing realization that they might winter in Bad Nauheim, spread throughout the group. The first was food.ecause of the chaotic initial organization the Germans provided the Americans with ore meat and vegetables than was found in the German diet. They tried to provide 150 per cent of the native rations, but usually exceeded it. Nonethless the Americans found the quantity wanting and the preparation dreadful. The prize concoction, served twice a week, was the “Feldkuechengericht”, a version of Hessian stew which containes tiny bits of meat (usually listed as the indeterminate Pochelsteiner Fleish) combined with frozen potatoes, turnips, cabbage, and rutabagas. The cooks cooked it to a pulp in an effort, so the Americans complained, to remove all taste. The ever-present pudding became a universal reason for complaint as well as a constant source of humor." (S. 52)
„.At least the Americans learned that they would be in Bad Nauheim until their final repatriation, and they would eventuall be lodged in Jeschke’s Grand Hotel. The city itself was an internationally known spa, with many hotels and mineral springs, appealing to the wealthy. The Americans with a sense of history noted the irony that the family of President Roosevelt had enjoyed several summers in residence because of the senior James Roosevelt’s heart problems. In fact the future president had briefly attended school in Bad Nauheim and learned some German.“
Anmerkung: Charles B. Burdick, „An American Island in Hitler´s Reich, The Bad Nauheim Internment”, Markgraf Publication Group, 1987, Seite 34 und 52; (Von Dezember 1941 bis Mai
1942 waren amerikanische Botschaftsangehörige, Journalisten und Zivilpersonen aus Berlin in Bad Nauheim interniert.),
Zitatesammlung Gisela Christiansen / Gabi Freyer
„Memoiren eines Diplomaten“
„Fünf Monate blieben wir in eine Gebäude am Stadtrand von Bad Nauheim, in der Nähe von Frankfurt interniert ( … ) Während dieser fünfeinhalb Monate trug ich unmittelbar die disziplinarische Verantwortung für die Gruppe zusammengewürfelter, frierender und sorgenvoller Gefangener, desgleichen für ihre Beziehungen zu den deutschen Bewachern. Ihr Nöte, ihre Streitigkeiten, ihre Eifersüchteleien und Beschwerden nahmen jede Minute meiner Zeit in Anspruch (…) Besonders desillusionierend waren die endlosen Beschwerden über das Essen, die ich in Empfang nehmen und oft gegen meinen Willen gegenüber den Deutschen vertreten mußte. „
Anmerkung: George F. Kennan „Memoiren eines Diplomaten“, Originalausgabe : Memoirs 1912 -1950, erschienen bei Little, Brown and Company, Boston 1967, Deutsche Ausgabe Verlag Henry Goverts, Suttgart 1968, Seite 142/43
Zitatesammlung Gisela Christiansen
„Nauheimer Eindrücke, Saison von 1855“
„Die Abendkühle ist herzerfrischend. Die Ruhe der Natur erfüllt uns selbst mit den angenehmsten Bildern von Stille, Frieden, Waldlust, ländlicher Zurückgezogenheit... Wir sehen auf das freundliche Nauheim hinab. Da liegt es vor uns, und der Johannisberg ragt darüber schützend empor, als sei er der Drache Fafner, der fauchende Lindwurm, der die Schätze bewacht.“
Anmerkung:
Gottfried Flohr „Nauheimer Eindrücke, Saison von 1855“,
Zitatesammlung Gabi Freyer
Agnes Miegel
.....
Anmerkung:
Zitatesammlung Gabi Freyer
“ Im Jahre Null”
„Wir werden“, sagte General Banfill, „in Deutschland eine neue Presse ins Leben rufen müssen. Sobald wir deutschen Boden betreten, werden wir die Nazi-Zeitungen verbieten. Andere gibt es nicht. Es wird eine Weile dauern, ehe wir deutsche Verleger, Herausgeber und Journalisten finden, denen wir die deutsche Presse anvertrauen können. Da aber ein uninformiertes Volk ein gefährliches Volk ist, werden sie in jeder Stadt, die unsere Truppen besetzen, sofort ein Zeitung gründen.“ Und nun folgte der überraschendste Satz: „Ihr Hauptquartier wird Bad Nauheim sein.“ Er wies auf die Landkarte: „Der Kurort liegt zentral, unweit von Frankfurt. Sie werden mit Ihrem Stab das Hotel Bristol beziehen.“
Anmerkung:
Hans Habe: “ Im Jahre Null”, (1945) Verlag Wilhelm Heyne München, 1977, Seite 10, Zitatesammlung Gisela Christiansen
Archiv dpa
"Vom 29. Juni 1945 an hatten US-Journalisten im hessischen Bad Nauheim eine täglich 3 000 Wörter umfassenden Nachrichten dienst in englischer Sprache zusammengestellt. Der sogenannte German News Service war Vorläufer der DANA, die im Oktober 1946 zur DENA (Deutsche Nachrichtenagentur) wurde. Diese hatte damals nur noch 15 amerikanische und immerhin schon 426 deutsche Mitarbeiter. Der „Bad Nauheimer Kindergarten“ wie ihn Spötter nannten, war zur ersten Journalistenschule im Nachkriegsdeutschland geworden."
Anmerkung:
Archiv dpa bdt0084 vm 477 dpa 0042, Thomas Maier,
Zitatesammlung Gisela Christiansen
„Die unsichtbaren Trümmer. Eine Reise im besetzten Deutschland 1945"
"Seit Mitte des letzten Jahrhunderts hatte Nauheim- wie Homburg – als eines der kleineren deutschen Heilbäder eine Blütezeit erlebt und wurde gern von älteren Personen, vor allem von solchen mit einem Herzleiden besucht. Das Parkhotel war typisch für die Hotels, die solche Gäste beherbergten. Es war nicht die Art von Hotel, die ich bevorzuge – dafür war es zu groß, zu sauber, zu teuer – aber als jemand, der Hotels grundsätzlich mag, fand ich es aufregend, den abgestandenen Hotelgeruch zu riechen, als ich durch die Lounge mit ihren Ledersesseln und Plüschsofas zu einem sehr liebenswürdigen Sergeant ging, um „einzuchecken“ und ein Bett zu reservieren. Ich war auf Schwierigkeiten, Enttäuschungen gefaßt; ich erwartete Unbequemlichkeit und das Durcheinander, das Armeen anscheinend überall zwangsläufig erzeugen. Ich war innerlich vorbereitet auf einen Schlafsaal, eine Reihe eng zusammengerückter Feldbetten auf kleinem Raum (…) In dieser leeren, friedlichen Lounge zerstreute der Sergeant diese Befürchtungen jedoch durch eine Frage, die so verblüffend war, daß ich ihn bitten mußte, sie zu wiederholen, ehe ich meinen Ohren trauen konnte. „Ja, Sir‘“, sagte er wie der perfekte Empfangschef im Ritz, „was für eine Art Zimmer wünschen Sie?“
Anmerkung:
James Stern wurde im Auftrag der amerikanischen Regierung 1945 nach Deutschland geschickt, um zu untersuchen, welchen Effekt die Bombardierung auf die deutsche Bevölkerung hatte und landet
nach Bad Homburg in Bad Nauheim. Das oben aufgeführte Zitat stammt aus dem Buch:
James Stern „Die unsichtbaren Trümmer. Eine Reise im besetzten Deutschland 1945", Verlag Eichborn Berlin, deutsche Ausgabe 2004, Seite 42 und 43, Zitatesammlung Gisela Christiansen
Widmungstext auf einer Gedenktafel
am Terrasseneingang des Kurhauses in Bad Nauheim 1944
"Festliche Tage sah dieses Haus
Bis der Krieg es zerstörte
Über den Wipfeln des Parks
Leuchte es wieder wie einst
1951"
Anmerkung:
Dr. Fritz Usinger, Dichter und Essayist aus Friedberg, Widmungstext auf einer Gedenktafel am Terrasseneingang des Kurhauses in Bad Nauheim, 1944, Zitatesammlung Gabi Freyer
„Das schöne Bad Nauheim – Eine Liebeserklärung in Bildern“
„Zum Glück gibt es noch solche Kurorte in Deutschland, und einer der vollkommensten dieser Art ist Bad Nauheim. Selbst der Reisende, der nur einmal rasch durch die Stadt fährt, gewinnt schon den Eindruck, daß hier auf wunderbare Weise der Park die Türschwellen der Häuser berührt und die Gruppen mächtiger Parkbäume bis in die Fenster hinein rauschen. Von den Kieswegen her, zwischen Büschen und Blumenbeeten, leuchten die weißen Bänke, und wer dort Platz nimmt, gewahrt, daß er hier tiefste Ruhe atmen kann, denn eine glückliche Fügung der landschaftlichen Anlage hat ergeben, daß keine Durchgangsstraße diese Grünflächen kreuzt.“
Anmerkung:
Dr. Fritz Usinger, Dichter und Essayist aus Friedberg, Geleitwort in „Das schöne Bad Nauheim – Eine Liebeserklärung in Bildern“, Photo-Club Bad Nauheim e.V., Druck H. Petermann, Bad Nauheim 1963
Zitatesammlung Gabi Freyer
„Ich bin eine Frau aus Ägypten“
"Dieser Herzanfall (von Anwar el-Sadat) in so jungen Jahren veränderte sein Leben und lenkte es in Bahnen, die er bis zuletzt nicht mehr verließ. Er rauchte nie wieder Zigaretten, sondern gewöhnte sich an die Pfeife, obwohl der Arzt in Bad Nauheim, wohin wir uns für zwei weitere Wochen (1960) der Rekonvaleszenz begaben, erklärte, er dürfe zwar rauchen, aber nur wenn das Verlangen danach die Nerven zu sehr strapaziere."
Anmerkung:
Jehan Sadat, "Ich bin eine Frau aus Ägypten", Verlag Heyne
Zitatesammlung Gisela Christiansen
„DIE WETTERAU - FRIEDBERG / HESSEN UND BAD NAUHEIM“
"Vielleicht lässt sich das Besondere erfassen durch diese Formel: Nauheim ist eine kleine Stadt - aber mit dem "Hauch des Unprovinziellen". (S. 55)
"Die Quellen, die die Salzgewinnung ermöglichten, waren es, durch welche der Ort sich grundsätzlich unterschied von den Dörfern udn Städten ringsum." (S.57)
"Sollte mein Bericht vollständig sein, von wie vielem noch müsste ich schreiben!" (S. 69)
Anmerkung:
E. Robert Niederhoff,„DIE WETTERAU - FRIEDBERG / HESSEN UND BAD NAUHEIM“, Heinrich Schwab Verlag, Gelnhausen, 1966, Seite 55
Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„ Meine berühmten Freundinnen“
"Und doch wurden noch immer die herrlichsten Feste in Nauheim gefeiert. Die Rosenabende im Separée des Grand Hotels, die von der lustigen Frau Else von Reher gekrönt wurden und wo die roten, sonnendurchglühten Rosen im Raum überquollen (…)
Anmerkung:
Hubert von Meyerinck, „ Meine berühmten Freundinnen“, Verlag dtv 1969, Seite 60, Zitatesammlung Gisela Christiansen
„ Hessisches Staatsbad Bad Nauheim 1835 - 1985"
"Kunst und Kurstadt"
"Stadt und Staatsbad ergänzen sich in ihren Aktivitäten. Der Kurgast ist in Bad Nauheim gut aufgehoben."
Anmerkung:
„ Hessisches Staatsbad Bad Nauheim 1835 - 1985", Jubiläumsschrift zum 150jährigen bestehen des Heilbades, Hessisches Staatsbad, Bad Nauheim 1985, Seite 47, Verlag Ludwig Wagner, Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„ Heinz Geilfus - Leben und Werk"
"Am Anfang war der Schaukasten in Bad Nauheim (...) Die Botschaft für die kleinen und großen (...) ist unübersehbar (...) Der bis zu seinem Tod 1956 in Bad Nauheim lebende Maler und Grafiker verbrachte 36 Jahre seines Lebens in der Badestadt. Als Jagdmaler wurde er weit über die Grenzen Bad Nauheims und der Bundesrepublik Deutschland hinaus bekannt."
Anmerkung:
„Heinz Geilfus - Leben und Werk", Ellen Markgraf, 1990, Bindernagelsche Buchhandlung, Seite Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„ Bad Nauheim ... aus vergangenen Tagen"
"Als geborener Nauheimer habe ich das Geschehen in unserer Stadt mit großem Interesse beobachtet. So entstand in vielen Jahren ein Bildarchiv, das nur in wenigen Schnappschüssen in diesem Buch dargestellt wird." (S. 9)
"Die erste Auto-Ralley fand in Bad Nauheim am 22.Mai 1922 statt. Hier fahren die Oldtimer von der Kurstraße her die Hauptstraße hinauf." (S. 34)
Anmerkung:
„ Bad Nauheim ... aus vergangenen Tagen", Karl Engel, Wetterauer Zeitung, 1992, Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„ Mord in der Bad Nauheimer Spielbank"
"An den Herrn Polizeikommisar Friedrich Gleim, Polizeidienststelle Reinhardstraße 15, Bad Nauheim. Sehr geehrter Herr Kommissar! Hiermit erkläre ich an Eides Statt, daß ich um Mitternacht vom 24. zum 25. Juli 1872 den Großkaufmann Alfons Mühlbach aus Frankfurt im Konferenzzimmer des Kurhauses mit einem Stilett vorsätzlich durch Herzstich getötet habe. Ich versichere hiermit, daß meine Tat in keiner direkten Verbindung zur Spielbank steht. Ich hatte zur Tatzeit keienrlei Spielschulden an den Getöteten. Mein Motiv war rein privater Natur. (...)"
Anmerkung:
„ Mord in der Bad Nauheimer Spielbank", Heinrich Burk, 1995, Wetterauer Zeitung, Bad Nauheim, Seite 129, Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„ KULTUR-ENTWICKLUNGS-PLANUNG"
"Was die Bad Nauheimer von ihrer Stadt halten"
"Die beiden Bezeichnungen "liebenswerte Kleinstadt in ländlicher Umgebung" und "kulturelles Zentrum" betonen eine zentrale Position Bad Nauheims, eine Sammelfunktion der Interessen.", (S. 94)
"Was sich in Bad Nauheim im Jahr 2000 ereignen könnte:"
"Bad Nauheim - ein Exempel kontinuierlicher Kulturarbeit in der hessischen Provinz. Auszüge aus der Rede des Bürgermeisters von Bad Nauheim zur Eröffnung des Jugendstilmuseums am 12. Juni 2000 (...)", (S. 279)
Anmerkung:
„ KULTUR-ENTWICKLUNGS-PLANUNG", Beatrice Plock, Christoph Zens-Petzinger, Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Frankfurt, 1991, Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„Lichte Gedichte“
Bad Nauheim? Da war ich.
Viel Jugendstil, glaub ich.
Im Hallenbad bin ich
Geschwommen. Nun soll ich
Erneut hin. Verbindlich
Erklär ich: „Natürlich
Geh ich wohin mein Herz mich trägt.“
Anmerkung:
Robert Gernhardt „Lichte Gedichte“, Fischer Taschenbuch Verlag 2004, Seite 214, Robert Gernhardt wartet auf einen Termin in der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim; Zitatesammlung
Gisela Christiansen
„Bad Nauheim – Herzforschungsinstitut“
„Schönes Haus, viel Marmor, wie die ganze Stadt für das Jahr 1944 unwahrscheinlich gepflegt; gute Laboratorien, umfangreiche Bibliothek mit Korkboden, man kann in ihr konzentriert lesen. Ausländische Millionenstiftung – man spürt’s überall. Sie kam durch den „nichtarischen“ Herz-Kreislauf-Arzt Prof. Franz Groedel hierher.“
Anmerkung:
Werner Schmidt, „Leben an Grenzen“ Autobiografischer Bericht eines Mediziners aus dunkler Zeit", Suhrkamp Taschenbuch 2003, „Bad Nauheim – Herzforschungsinstitut“, Zitatesammlung Gabi Freyer
„Bad Nauheim – Das internationale Herzheilbad“ - „Ein Tor der Welt“
„Bad Nauheim hält es nach wie vor für seine vornehmste Aufgabe, sich den Kranken aller Völker der Erde zur Verfügung zu stellen.“
Anmerkung:
„Bad Nauheim – Das internationale Herzheilbad“, Hessisches Staatsbad, Intropa Verlag, Bad Kissingen, 1953, „Ein Tor der Welt“ von Kurdirektor W. Kammacher, Zitatesammlung Gabi Freyer
„Elvis and me“
„We entered the small town of Bad Nauheim, with ist narrow cobblestone streets and plain, old-fashioned houses, and I kept looking around for what I asssumed would be Elvis’s huge mansion. Instead Currie pulled up to an ordinary-looking three-story house surrounded by a white picket fence. There was a sign on the gate in German, which translated as: AUTOGRAPHS BETWEEN 7:00 AND 8:00 P.M. only.“
Anmerkung:
Priscilla Beaulieu Presley, „Elvis and me“ Berkley Books, New York, 1986,
Zitatesammlung Gabi Freyer
„Careless Love“
"Es war hart, vielleicht härter als alles andere, was er jemals zuvor gemacht hatte - das Militärleben war nur ein Teil davon. Zwei Tage nachdem die Familie angekommen war, wechselten sie das Hotel und drei Wochen später, nachdem Elvis die Erlaubnis bekommen hatte, mit seinen Familienangehörigen außerhalb des Stützpunktes zu wohnen, zogen sie wieder um, diesmal in das elegante Hotel Grunewald in Bad Nauheim (...) Auch im Hotel Grunewald war Weihnachten. Vernon schenkte Elvis eine elektrische Gitarre (...)"
Anmerkung:
Peter Guralnick, "Careless Love, Elvis Presley, Der Abgesang 1958 - 1977", Bosworth Music GmbH, Berlin, 2006, Seite 33,
Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„Elvis Presley“
"Im Februar 1960 rüstete sich Presley zur Abreise. Er war vom 'Private First Class' zum 'Specialist Fourth Class' aufgestiegen, was etwa dem deutschen Unteroffizier entspricht. Im Gegensatz zu den anderen GI's, die ihre Habe meist in einem Seesack verstauen können, brauchte Elvis einen ganzen Möbelwagen. Vor seinem Bad Nauheimer Privatquartier, in dem er seit Ende 1958 mit seinem Vater, seiner Großmutter, zwei Sekretärinnen und zwei "Begleitern" residiert hatte, wurden etwa 40 Zentner Gepäck verladen, darunter 2187 Schallplatten. Im grünen Cadillac fuhr Vernon Presley dann seinen Sohn von Bad Nauheim in die Friedberger Ray-Kaserne, wo wieder eine Pressekonferenz stattfand."
Anmerkung:
"Elvis Presley, Eine Biografie von Rainer Wallraf", Verlag Monika Nüchtern, München, 1977, Seite 76, Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„Elvis in Deutschland“
"Ich hatte nur einmal Gelegenheit, Elvis im Park Hotel zu besuchen, war jedoch mehrere Male im Grunewald, als er dort wohnte. Vernon, Großmutter, Lamar und Red lernte ich dadurch viel näher kennen. Mr. Presley hatte einen großartigen Sinn für Humor, den er Elvis vererbt hat. Die beiden konnten einen stundenlang zum Lachen bringen. Großmutter Minnie war eine dieser großartigen alten Damen, die für jedermann immer nur arbeitete, arbeitete, arbeitete und selten von jemandem einen Dank dafür erhielt. Der ganze Ruhm und das Glück von Elvis kümmerte sie nicht im geringsten, es war ihr egal. Sie gefiel mir am besten von allen Verwandten." (...) "Ich werde nach Elisabeths Kapiteln, die den Umzug vom Grunewald Hotel in die private Residenz, Goethestraße 14, Bad Nauheim, beinhalten, fortfahren."
Anmerkung: Rex und Elisabeth Mansfield, "Elvis in Deutschland", EPG, Neumarkt, 1981, Seite 40, Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„ELVIS DER KÖNIG DES ROCK 'N' ROLL'“
"Die Regeln der Army gestattete allen Soldaten, die ihre Familien ernähren mussten, außerhalb des Stützpunktes zu wohnen, wenn sie keinen Dienst hatten. Elvis und seine Familie lebten in diesem Haus in Bad Nauheim."
Anmerkung:
"ELVIS DER KÖNIG DES ROCK 'N' ROLL", Karl Müller Verlag Erlangen, 1990, Seite 102, der Text bezieht sich auf ein Foto seine Hauses Goethestrasse 14 in Bad Nauheim, Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
Zeitzeugin M. erinnert sich begeistert an die Befreiung von der körperlichen und geistigen Gefangennahme in der Zeit vor Elvis, als sei es erst gerade passiert:
"...wir waren kleine Druckmäuschen. Durch Elvis sind wir freier geworden, durch seine Art und seine Musik... - Wir sind nach vorne gegangen, sind beschwingter gelaufen, mit einer gewissen Leichtigkeit... Durch Elvis ist der Knoten geplatzt...."
Anmerkung: Zur Förderung der Anerkennung und Wertschätzung von Elvis Presley in Bad Nauheim entstanden Veröffentlichungen auf drei Webseiten in Bad Nauheim: www.bad--nauheim.de/elvis-in-bad-nauheim-1,
www.crowdfunding-bad-nauheim.de und elvis-in-bad-nauheim.jimdo.com
Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
„Dies ist meine Stadt“ - "Die Ballade von den heiligen zwei Königen"
"Ibn Saud und Elvis Presley 1959 in der Kurstadt"
Es kamen einst in diese Stadt
die heiligen zwei Könige (...)
Man sah sie täglich, Gott sei Dank,
in ihren dicken Cadillacs. (..)
Die Jungen flatterten wie Küken.
Sie liebten ihre neue Welt,
in der die Rockmusik gefällt.
Die Kurstadt bebte vor Entzücken.(...)"
Anmerkung: Heinrich Burk, "Dies ist meine Stadt, Bad Nauheimer Geschichten aus hundert Jahren", Buchhandlung am Park, Bad Nauheim, 1995, Seite 89,
Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
YOUTUBE-Film
„Evi, du wohnst in Bad Nauheim“
Anmerkung:
Badesalz, „Evi, du wohnst in Bad Nauheim“, Musik von If you don’t know me by now, Version von Simply Red, YOUTUBE, 2010, Zitatesammlung Gabi Freyer
"Führer durch Bad Nauheim von Weiss und Groedel"
"Auch die Hysterie, speciell die sog. hysterischen Lähmungen, möchte ich hier noch als Heilobjecte für Nauheim anreihen, ferner den Veitstanz (Chorea St. Vitii)." (S. 117) - "Local-Notizen. (...) Infolge der zahlreichen Neubauten sind Wohnungen in grosser Auswahl vorhanden. Insofern der Kurgast nicht bereits vorher durch einen am Orte Ansässigen eine Wohnung gemiethet hat, thut er am besten, sein Reisegepäck auf dem Bahnhof liegen zu lassen und sich eine Wohnung auszusuchen, das Nähere darüber zu verabreden. Verzeichnisse mit Preisangaben sind im Bahnhofe, im Restaurant Haberl am Bahnhofe, im Kurhause und im Bureau des Kur- und Verschönerungsvereins, Parkstrasse 10, einzusehen. Die Preise sind verschieden je nach Lage, Grösse und Einrichtung. Man kann schon für 5 Mark wöchentlich ein annehmbares Zimmer erhalten, während andere bis zu 50 Mark kosten; sie sind am theuersten in der stärksten Fremdenfrequenz von Mitte Juni bis Mitte August." (S. 130)
Anmerkung: "Führer durch Bad Nauheim von Weiss und Groedel", Druck und Verlag Carl Bindernagel, 1897, Zitatesammlung Beatrix van Ooyen
Fortsetzung folgt...