Friedrich Wilhelm Beneke
Autobiografie
"Da die erwähnte Selbstbiographie aber nach verschiedener Richtung hin goldene Worte, die noch heute ihre volle Gültigkeit haben manchen zum ernsten Nachdenken anregen könnten, enthält, so
würde ich es für einen Verlust halten, wenn sie nicht in irgend einer Form den weiteren Kreisen der Familie bekannt würde“. Richard Beneke, etwa 1925
Zitat aus der vorliegenden Autobiografie, ONLINE-MUSEUM Bad Nauheim
Copyright und Verfasser
Klaus Beneke
Institut für Anorganische Chemie der
Christian-Albrechts-Universität Kiel
D-24098 Kiel
Tel. (0431) 880-7445
Telefax (0431) 880-1520
E-Mail: beneke@ac.uni-kiel.de
www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/d_klausSchiver.htm
Friedrich (Conrad Ludewig Anton)
Wilhelm Beneke
(27. März 1824 Celle – 16. Dezember 1882 Marburg)
Autobiografie
(Handgeschrieben (50 Textseiten) im Herbst 1853 in Oldenburg
im Alter von 29 Jahren)
in die hiesige Form gebracht mit Anmerkungen und Bildern versehen von
Klaus Beneke
Mikrofilm Mi/75//Mi31
Emil-von-Behring-Bibliothek für Geschichte
und Ethik der Medizin, Universität Marburg
Friedrich Wilhelm Beneke
(Relief am Beneke-Brunnen in Bad Nauheim)
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen zur Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke von Klaus Beneke
- Danksagung
- Richard Beneke (1925) zur Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke
- Stammtafel der Familie Friedrich Wilhelm Beneke und einem Teil der Vor- und Nachfahren
- Friedrich Wilhelm Beneke (1824-1882) Autobiografie
- Literatur
- Personenverzeichnis
- Sachwortregister
- Publikationsverzeichnis von Klaus Beneke
Vorbemerkungen zur Autobiografie von
Friedrich Wilhelm Beneke von Klaus Beneke
Als ich nach einem Besuch bei meiner Mutter und den Schwiegereltern Lotte und Walter Gänzler im Juli 2002 in Nußloch bei Heidelberg mit meiner Familie auf dem Rückweg nach Preetz in Schleswig-Holstein war, entschloß ich mich spontan die Autobahn zu verlassen und Bad Nauheim zu besuchen, wirkte hier doch Friedrich Wilhelm Beneke längere Zeit als Badearzt. Ich hatte schon im Vorfeld herausgefunden, daß es dort eine Beneke-Strasse und einen Beneke-Brunnen gab, die nach ihm benannt wurden.
Wir parkten direkt in der Beneke-Strasse in Bad Nauheim, in deren Bereich einige Kliniken und Kurheime liegen. In der Beneke-Strasse 2-8 befindet sich die Kerckhoff-Klinik, ein Herzcenter und das Max-Planck-Institut für Physiologie, Abteilung für Kardiologie. Der Portier der Kerckhoff-Klinik in der Beneke-Strasse antwortete mir auf die Frage, ob er wisse, wo sich der Beneke-Brunnen befände, in schönstem Hessisch: „Isch bin Nauheemer, ´nen Beneke-Brunne ham mer net“. Wenige hundert Meter von der Beneke-Strasse fanden wir dann aber doch relativ einfach den Beneke-Brunnen. Leider fand ich ihn ohne Wasser vor, auch wirkte er recht vernachlässigt. Ich fotografierte den Brunnen, dann setzten wir unsere Heimfahrt fort.
Ich schrieb das Stadtarchiv von Bad Nauheim an um u. a. nachzufragen, warum in dem Beneke-Brunnen kein Wasser sei. Frau Brigitte Fraatz, schrieb mir, daß der Beneke-Brunnen vor nicht langer Zeit restauriert worden sei, aber die Farbe abblättere und sich deshalb kein Wasser darin befände. Bei einem weiteren Besuch in Bad Nauheim im Mai 2004 mußte ich feststellen, daß sich der Zustand des Brunnens nicht verändert hatte. Im weiteren Schriftwechsel machte mich Frau Fraatz darauf aufmerksam, daß im Stadtarchiv von Bad Nauheim auch noch eine Kopie einer Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke aufbewahrt werde, die sie mir in Kopie zur Verfügung stellte. Sie schrieb mir auch, daß das Original der Autobiografie in den Behring-Werken in Marburg archiviert sein solle.
Bei meinen Nachforschungen fand ich jedoch heraus, daß die Autobiografie in die Emil von Behring-Bibliothek für Geschichte und Ethik der Medizin der Philipps-Universität Marburg übergeben worden war. Es handelte sich dabei um eine Mikrofilmkopie. In der Hoffnung eine längere Fassung als die mir aus Bad Nauheim vorliegende Form zu erhalten, bat ich um Einsicht des Mikrofilms, was mir dankenswerterweise gewährt wurde. An der Universitätsbibliothek Kiel erstellte ich Kopien des Mikrofilms. Leider handelte es sich aber wie bei den Bad Nauheimer Kopien nur um 50 Textseiten.
Es ist anzunehmen, daß Friedrich Wilhelm Beneke bestrebt war, die im Alter von 29 Jahren in Oldenburg geschriebene Autobiografie immer wieder zu ergänzen, sie endet auch ganz plötzlich. Aber nach dem Weggang von Oldenburg fand er wohl keine Zeit mehr dafür, da er sehr beschäftigt war und erfolgreich arbeitete. Die Zeit der Niederlassung als Arzt am Deutschen Hospital in London sowie als Leibarzt des Herzogs von Oldenburg, die bis dahin schon hinter ihm lag, ist nicht mehr niedergeschrieben worden, genauso wie sein späteres Leben und seine erfolgreiche Tätigkeit als Arzt. Man kann auch annehmen, daß sein völlig überraschender Tod im Alter von 58 Jahren ihn davon abhielt seine Autobiografie zu vervollständigen
Der Sohn von Friedrich Wilhelm Beneke, der spätere Professor der Medizin und Medizinhistoriker Rudolf (genannt Rudi) Beneke (22.05.1861 Marburg - 01.04.1945 Marburg) besaß das Original der
Autobiografie, wie mein Großvater Richard Beneke (03.02.1864 Bremen - 29.10.1941 Stuttgart) berichtete[1]. Da dieser dem wissenschaftlichen Diskussions-Verein dem „Marburger Kränzchen“ angehörte,
wie auch der erste Nobelpreisträger der Medizin (1901) Emil Adolph von Behring (15.03.1854 Hansdorf (Westpreußen) - 31.03.1917 Marburg), ist es gut vorstellbar, daß dieser das Original oder eine
Kopie der Autobiografie der Bibliothek der Behring-Werke übergab und die Dokumente dort dann auf Mikrofilm aufgenommen wurden. Inzwischen wurde die Bibliothek der Behring-Werke der Emil von
Behring-Bibliothek für Geschichte und Ethik der Medizin der Philipps-Universität Marburg übergeben. Rudolf Beneke schrieb auch mehrere medizinhistorische Artikel, u. a. auch über seinen Vater. Er
weihte außerdem den Beneke-Brunnen am 12. Juli 1910 in Bad Nauheim ein.
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[1] Beneke, Richard (1925) Die Familie Beneke [2 Stammtafeln] Hameln - Celle - Bremen Nebst Stammtafeln der Familien Koppen/Medler/Mecke-Müller [1 Stammtafel] und Sengstack [1 Stammtafel]. Privatdruck Piesteritz, Bezirk Halle 1925
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Die von mir geschriebene Biografie über Friedrich Wilhelm Beneke, die ebenfalls in diesem Buch niedergelegt ist, versucht sein ganzes Leben und seine Lebensleistung nachzuzeichnen und zu
würdigen.
Die Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke war nicht einfach zu lesen, liegen doch über 150 Jahre zwischen ihrem Entstehen und heute. Die kleine gewöhnungsbedingte Schrift machte eine Lupe
notwendig. Auch eine Generalstabskarte (bei einigen Ortsnamen, Bergen usw.) waren eine wichtige Hilfe. Der damalige Sprachausdruck hat sich, wie man beim Lesen der Autobiografie unschwer sieht,
zu heute total geändert. Es wurde versucht alle Worte zu entziffern, was bei Familiennamen, vielleicht auch Ortsnamen nicht immer ganz gelungen ist. Die in eckiger Klammer gesetzten Worte und
Buchstaben sind von mir ergänzt. Ebenso wurde die Zeichensetzung aus dem Original übernommen, wobei besonders am Ende eines Satzes der teilweise vorkommende Doppelpunkt auffällt. Durchgestrichene
Wörter sind auch im Original durchgestrichen. Wenige Worte die im Original nicht gelesen werden konnten sind mit [?] versehen. Fußnoten wurden außer den angegebenen, die im Original am Rande oder
über dem Wort vermerkt waren, von mir gesetzt und mit Anmerkungen versehen.
Klaus Beneke, Kiel und Preetz in Schleswig-Holstein am 1. Januar 2005
Danksagung
Ich danke vielmals Frau Brigitte Fraatz vom Stadtarchiv Bad Nauheim für die erste Überlassung der 50 Textseiten einer Kopie der Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke und den Hinweis auf die
Behring-Werke in Marburg in denen das Original liegen sollte.
Weiterhin danke ich Professor Dr. Gerhard Aumüller und Frau Dr. Kornelia Grundmann Emil von Behring-Bibliothek für Geschichte und Ethik der Medizin der Philipps-Universität Marburg für die
Überlassung der Autobiografie (50 Textseiten) von Friedrich Wilhelm Beneke auf Mikrofilm, der im Archiv unter dem Titel: Mikrofilm Mi/75//Mi31 Emil-von-Behring-Bibliothek für Geschichte und Ethik
der Medizin, Universität Marburg, verzeichnet ist. Ich danke auch für die Genehmigung diese Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke zu veröffentlichen.
Meinem leider überraschend verstorbenen Schwager Roland Stiegeler (24.04.1935 Leimen - 09.04.2004 Leimen) danke ich ganz herzlich für seine äußerst große Mühe der kritischen Durchsicht des nicht immer einfach zu lesenden Originals mit der niedergeschriebenen Form und den vielen Verbesserungsvorschlägen und Änderungen. Auch danke ich seinem Sohn Ulrich Stiegeler der ihn dabei unterstützt hat.
Richard Beneke (1925) zur Autobiografie von
Friedrich Wilhelm Beneke[2]
Mein Großvater Richard Beneke (03.02.1864 Bremen - 29.10.1941 Stuttgart) schrieb über die Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke in seinem 1925 fertiggestelltem Buch Die Familie Beneke (Hameln - Celle - Bremen) am Ende folgendes:
„Ich bin fertig, da die eigentliche Arbeit beendet ist, denn über die verflossene Generation sollten die jetzt lebenden den Kindern Einzelheiten weiter geben.
Es liegt aber noch eine Selbstbiographie vor von Prof. Wilhelm Beneke in Marburg [Friedrich Conrad Ludewig Anton Wilhelm Beneke (24.03.1824 Celle - 16.12.1882 Marburg)], der ich umsomehr
kurz Erwähnung tun möchte, als sie offenbar weiteren Kreisen nicht bekannt ist (vgl. auch die:
Biographische Skizze von Dr. C. Mettenheimer, Oldenburg, Schulze´sche Hof-Buchhandlung und Hof-Buchdruckerei: Leben und Wirken des weiland Geh. Rats Dr. F. W. Beneke, Professor der Medizin
in Marburg etc.).
Sie ist im Besitze seines Sohnes, Geheimrat Prof. Dr. Rudolf Beneke [1861 - 1945] in Halle, der sie mir zur Einsichtnahme geschickt hat. Wer diese Selbstbiograhie liest, die leider nur zu
früh abschließt, - als 29jähriger 1853 von ihm verfaßt – der sieht den in Celle aufwachsenden Knaben, den frohen Studenten in Göttingen, der, oft ein wahrer Lebenskünstler, das Leben voll auf
sich einwirken läßt uns das Schöne und Wahre desselben tief erfaßt. Man sieht ihn durch das Wesergebirge mit seinem Skizzenbuche wandern, man sieht ihn in seinem musikalischen Kreise in Göttingen
wirken, man sieht ihn seinen Studien ernst obliegen, seine Lehrer liebvoll aber kritisch beleuchten.
Und auch dankbar gedenkt Wilhelm Beneke seines Schwagers Hoffmann, der einer der besten seiner Lehrer auf dem Celler Gymnasium war, - des späteren Direktors des Gymnasium in Lüneburg - weil er auf seine Entwicklung und Ausbildung starken Einfluß ausgeübt hat.
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[2] Beneke, Richard (1925) Die Familie Beneke [2 Stammtafeln] Hameln - Celle - Bremen. Nebst Stammtafeln der Familien Koppen/Medler/Mecke-Müller [1 Stammtafel] und Sengstack [1 Stammtafel]. Privatdruck Piesteritz, Bezirk Halle 1925
Erwähnt werden die Besuche beim Onkel Koppen in Cassel usw.
Der Besuch bei seinem Onkel in Bremen, meinem Großvater[3], der ihn 1844 zur Naturforscherversammlung eingeladen hatte und wo er fast zwei Monate verblieb, sollte für sein weiteres Leben
entscheidend werden. Im Hause seines Schwagers Heinrich Sengstack, daselbst, lernte er seine Susette kennen. Und in deren elterlichem kleinen Hause „Am Brill“, wo ein fleißiger und arbeitsreicher
Hausvater und eine stark musikalisch veranlagte und geistig hoch stehende Hausmutter walteten, dort faßte er die tiefe Neigung zu seiner späteren, treuen Lebensgefährten. Gelegentlich des
Naturforschertages hörte er auch den bedeutenden damaligen Bürgermeister Smidt[4] in Bremen sprechen, den erfahrenen und weit sehenden Mann, den Gründer von Bremerhaven und empfehle ich jedem,
der Sinn für Humor und Heimgeschichte hat, das im Verlag von Franz Leuwer, Bremen, 1913 erschienene Buch „Der alte Smidt und sein altes Bremen“ von der vor wenigen Jahren verstorbenen Bernhardine
Schulze-Smidt[5] zu lesen, um sich in jene Zeiten des alten Bremen wieder
hineinzuversetzen, die Wilhelm Beneke zum Teil auch kennen lernte. Mag sein, daß ich als geborener Bremer eine besondere Vorliebe dafür habe, die noch gesteigert wird dadurch, daß ich, weil die jüngste Schwiegertochter des alten Smidt eine Nichte meines Großvaters mütterlicherseits war, Gelegenheit hatte, noch Kinder des alten Smidt und die alte Dunge bei Lesum kennen zu lernen.
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[3] Karl Ludwig Heinrich Beneke (31.07.1799 Celle - 22.07.1871 Bremen) stammte aus der vierten Ehe von Johann Conrad Beneke (1755 - 1808). Der Vater von Friedrich Wilhelm Beneke Georg August
Beneke (08.05.1788 Celle - 15.07.1858 Celle) stammte aus der dritten Ehe von Johann Conrad Beneke
[4] Johann Smidt (05.11.1773 Bremen - 07.05.1857 Bremen) Bürgermeister und Senator in Bremen. Nahm am Wiener Kongreß teil und gründete 1827 Bremerhaven.
[5] Bernhardine Schulze-Smidt (19.08.1846 Gut Dunge bei Bremen - 16.02.1820). Tochter des Senators Smidt. Schriftstellerin, benutzte auch das Pseudonym E. Oswald.
Wilhelm Beneke als Mediziner zu würdigen, liegt außerhalb meines Könnens, gehört auch nicht hier her. Aber der dirigierende Arzt des Deutschen Hospitals in London, der Leibarzt des Großherzogs in
Oldenburg, die Gründung des vorbildlich gewordenen Kinderhospizes in Norderney, die Feier seines hundertsten Geburtstages im vergangenen Jahre [1924] von einem dankbaren Bad Nauheim an seinem
Denkmal, mögen als Stichworte den Wirkungsweg des Marburgers Professors kennzeichnen.
Das Selbsterlebte, was auf Wilhelm Beneke zurückzuführen ist, darf ich nur kurz skizzieren und durch Ueberschriften andeuten, die in Fritz Reuters´schem[6] Stil etwa lauten würden:
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[6] Fritz Reuter (07.11.1810 Stavenhagen - 12.07.1874 Eisenach). Niederdeutscher Dichter. Wurde 1833 wegen Teilnahme an „Umtrieben“ der Burschenschaft in Jena verhaftet. Nach drei Jahren Untersuchungshaft wurde er 1836 erst zum Tode, dann zu 30jähriger Festungshaft verurteilt. 1840 wurde er aus der Festungshaft entlassen und arbeitete danach zunächst 10 Jahre in der Landwirtschaft, wurde Privatlehrer und Schriftsteller.
Wie ich dazu kam, so um 1880 herum in London, wo damals meine Eltern lebten, mit dem alten Herzog von Cambridge, als offiziellen Vertreter der Königin, zusammen zu speisen und wie vor etwa 15 Jahren die Fürstin Bülow, Gemahlin des früheren Reichskanzlers in Norderney dazu kam, meinen jüngsten Sohn[7] auf den Arm zu nehmen. – Und in diesem Sommer erst fiel mir in Karlsbad zufällig ein Büchlein „Karlsbad und seine Quellen“ in die Hände (von Dr. Sigismund Buxbaum 1925), welches in der Einleitung, von hochwissenschaftlichen Begriffen der Neuzeit ausgehend, letzten Endes auf Wilhelm Beneke zurückgreift als ersten, der die Wichtigkeit des Salzes für den menschlichen Körper erkannt hat. Da die erwähnte Selbstbiographie aber nach verschiedener Richtung hin goldene Worte, die noch heute ihre volle Gültigkeit haben manchen zum ernsten Nachdenken anregen könnten, enthält, so würde ich es für einen Verlust halten, wenn sie nicht in irgend einer Form den weiteren Kreisen der Familie bekannt würde“.‑
[7] Wolfgang Hermann Richard Beneke (genannt Wolf) (25.06.1904 Bromberg - ? Frankfurt am Main) Buchhändler
Stammtafel der Familie Friedrich Wilhelm Beneke
und einem Teil der Vor- und Nachfahren
Zum besseren Verständnis wurde eine Übersicht der von mir zusammengestellten Lebensdaten der Familie Johann Conrad Beneke (02.05.1755 Hameln - 15.10.1808 Celle), dem Großvater und Georg August Beneke (08.05.1788 Celle - 15.07.1858 Celle), dem Vater von Friedrich Wilhelm Beneke und der Familie von Friedrich (Conrad Ludewig Anton) Wilhelm Beneke (24.03.1824 Celle - 16.12.1882 Marburg) und der Familie Heinrich Karl Sengstack (31.08.1803 Bremen - 10.03.1889 Bremen), der mit der Schwester von Friedrich Wilhelm Beneke, Johanne Auguste Sophie Beneke (28.12. 1822 Celle - 29.09.1907 Bremen) verheiratet war, der Autobiografie vorangestellt.
Die gesamten und umfangreichen Daten der Familie Beneke, Hameln - Celle - Bremen sollen später gesondert in einem Artikel oder Buch veröffentlicht werden.
Familie Beneke (7)
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Johann Conrad Beneke * 02.05.1755 Hameln = 15.10.1808 Celle Advokat, Protonotar beim Ober-Appelationsgericht Celle |
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Eltern: Anton Ludewig Beneke * 01.03.1731, getauft 03.03.1731 Hameln = 24.03.1806 Hameln Magareta Elisabeth, geb. Beneke geb. 03.10.1731 Celle = 09.12. 1789 Hameln |
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¥ |
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in erster Ehe ¥ 1779 in Kiel
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in zweiter Ehe ¥ 15.07.1781 |
in dritter Ehe ¥ 22.02.1786 |
in vierter Ehe ¥ 07.09.1793 |
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Juliane Elisabeth Cramer |
Georgine Friderike Rebekka Brandes |
Karoline Dorothea Brandes |
Wilhelmine Henriette Brandes |
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= 08.07.1780 im 24. Lebensjahr |
= 28.10.1784, 25 Jahre alt |
= 28.10.1792, 29 Jahre alt, Schwester der zweiten und letzten Frau |
= 10.10. 1824, etwa 59 Jahre alt, Schwester der letzten zwei Frauen |
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keine Kinder |
deren Kinder ¯ |
deren Kinder ¯ |
sieben Kinder |
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Charlotte Friderike Elisabeth Beneke * 11.03.1782 = 29.03.1782 |
Heinrich Friedrich Wilhelm Beneke * 11.10.1786 Celle = in russischer Gefangenschaft 1813 |
Siehe: Beneke (8) |
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1 Sohn * und = 08.04.1783 Celle |
Friderike Dorothee Elisabeth Beneke * 11.10.1786 Celle = 23.02.1789 Celle |
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Karl Ludwig Beneke * 05.04.1784 = 09.10.1794 |
Georg August Beneke * 08.05.1788 Celle = 15.07.1858 Celle Notar und Justizkanzleisekretär in Celle |
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¥ |
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Caroline Artemisia Hansing * 07.01.1795 = 07.01.1875 Tochter des Bürgermeisters Hansing in Harburg siehe: Georg August Beneke Linie, Beneke (9) |
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Georg Wilhelm Beneke * 15.02.1790 Celle gef. in Rußland 1812 |
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Familie Beneke (9)
Georg August Beneke Linie (Stiefbruder zu Karl Ludwig Heinrich Beneke (1799-1871; aus vierte Ehe)
Georg August Beneke * 08.05.1788 Celle = 15.07.1858 Celle Notar und Justizkanzleisekretär in Celle |
¥ um Ostern 1816 |
Caroline Artemisia Hansing geb. 07.01.1795 Harburg = 07.01.1875
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||||||
Eltern: Johann Conrad Beneke * 02.05.1755 Hameln = 15.10.1808 Celle ¥ in 3. Ehe Karoline Dorothea Brandes = 28.10.1792, 29 Jahre alt, |
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Tochter des Bürgermeisters Engelhard Hansing in Harburg. Deren Großvater war der franz. Emigrant, Pfarrer Gautier in Hamburg |
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deren Kinder ¯ |
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Karl Ludwig Heinrich Beneke |
Manon Beneke |
Johanne Auguste Sophie Beneke |
Friedrich Conrad Ludewig Anton Wilhelm Beneke |
Emma Louise Helene Beneke |
Friedrich Georg August Beneke |
Auguste Charlotte Heloise Beneke |
Caroline Charlotte Beneke |
Carl Friedrich Heinrich (Henry) Beneke |
* 05.07. 1817 Celle |
* 14.07. 1819 Celle |
* 28.12. 1822 Celle |
* 27.03. 1824 Celle |
* 05.02. 1826 Celle |
* 25.11. 1828 Celle |
* 18.07. 1832 Celle |
* 09.01. 1834 Celle |
* 17.12. 1835 Celle |
= 11.09. 1880 Philadelphia |
= 12.07. 1847 Celle |
= 29.09. 1907 Bremen |
= 16.12. 1882 Marburg Badearzt in (Bad) Nauheim, Prof. für Pathologie in Marburg |
= 28.02 1827 |
= ? Chicago |
= 24.02. 1852 |
= 07.03. 1900 |
= 17.12. 1891 St. Louis |
¥ 1. Ehe Cäcilie Heyl = 11.06. 1851 3 Kinder ¥ 2. Ehe Jeanette G. Buchenau * 21.11. 1833 Kassel = 25.09. 1911 Philadelphia |
¥ 1840 Julius Hoffmann * 30.11. 1812 1. Ehe Gymnasiallehrer in Celle, Direktor Gymnasium in Lüneburg 2. Ehe 1849 Heloise Beneke |
¥ in Bremen
Heinrich Karl Sengstack * 31.08. 1803 Bremen = 10.03. 1899 Bremen (Bruder von Süsette Julie) |
¥ 14.05. 1852 Eugenie Süsette Julie Sengstack * 02.07. 1825 Bremen = 09.02. 1907 Marburg (Schwester von Heinrich Karl Sengstack) |
|
|
¥ 1849 Julius Hoffmann *. 30.11. 1812 2. Ehe Gymnasiallehrer in Celle, Direktor Gymnasium in Lüneburg 3. Ehe 1853 Minna Dorndorf |
¥ Hermann Schmilinsky * 05.10. 1828 |
¥ Jenny Tiedemann * 27.09. 1841 = 05.11. 1924 |
Familie Beneke (10)
Georg August Beneke Linie (weiter)
Friedrich (Conrad Ludewig Anton ) Wilhelm Beneke * 24.03.1824 Celle = 16.12.1882 Marburg 1853-1857 Leibarzt d. Großherzogs von Oldenburg, 1857 Badearzt in (Bad) Nauheim; 1863 a. o. Prof., 1867 o. Prof. für Pathologie in Marburg; Fürstlich-Waldeckischer Leibarzt; 1879 Gründung eines Hauses für kranke und verwahrloste Kinder „Elisabeth-Haus“ in Marburg; Gründung einer Kinderheilstätte auf Norderney; |
¥ 14.05.1852 |
Eugenie Julie Süsette Sengstack 02.07.1825 Bremen = 09.02.1907 Marburg
Hatte 15 Geschwister (Bruder Heinrich Karl heiratete Johanne Auguste Sophie Beneke, eine Schwester von ihrem Mann.
Siehe: Familie Sengstack |
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Eltern: Georg August Beneke * 08.05.1788 Celle = 15.07.1858 Celle ¥ um Ostern 1816 Caroline Artemisia Hansing Geb. 07.01.1795 Harburg = 07.01.1875 |
|
Eltern: Georg Friedrich Sengstack * 14.04 1779 Bremen = 17.11.1855 Bremen ¥ 1802 Bremen Christel Grund * 24.08.1783 Dresden, = 27.05.1867 Bremen |
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Deren Kinder ¯ |
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Georg Friedrich (Freddy) Beneke |
Adelheid Christine Caroline (Lily) Beneke |
Carl Heinrich Hermann Beneke |
Adolf Julius Eduard (Edu) Beneke |
Carl August Cäsar Rudolf (Rudi) Beneke |
Theodor Beneke |
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* 03.03.1853 Hannover |
* 02.06.1854 Oldenburg |
* 14.07.1855 Oldenburg |
* 25.10.1857 Marburg |
* 22.05.1861 Marburg |
* 03.04. 1864 Marburg |
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= 24.06.1901 Marburg |
= 03.03.1919 Marburg |
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= 28.03.1917 Marburg |
= 01.04.1945 Marburg |
= 02.12.1864 Marburg |
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Gymnasialdirektor in Hamm (Westf.) |
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Oberstleutnant a. D. |
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Prof. für Pathologie in Königsberg, Marburg und Halle |
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¥ |
¥ |
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¥ |
¥ |
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Cäcilie Freiin von Rotsmann |
Ed. Conrad Varrentrapp Prof. der Geschichte in Marburg und Straßburg |
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Therese Susette Sengstack |
erster Ehe Helene Eichorius |
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* 28.01.1854 Alsfeld |
* 17.08.1844 Braunschweig |
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* 18.10.1865 Bremen |
* 28.08.1862 Leipzig |
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= 17.01.1898 Hamm |
= 28.04.1911 Marburg |
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Kind: Julie Marie Erika Jeanette Beneke * 06.06. 1898 Marburg |
¥ Zweite Ehe Maria |
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Kind: Franz Friedrich Ludwig Wilhelm Beneke, * 05.09.1879 Marburg |
Kinder: Dorothee Süsette Elisabeth Beneke * 02.10.1879 Marburg |
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¥ Georg Reinhardt Kind: Carolina Emmy Helene Beneke, * 19.09.1901 |
Kind: Wilhelm Beneke (adoptiert) * 16.05.1905 |
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Franz Wilhelm Adolf Hermann Beneke * 20.11. 1884 Regierungsrat in Berlin ¥ Frieda Varrentrapp * 16.12.1884 Kaina |
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deren Tochter: Elonore, * 13.05.1915 Breslau |
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Familie Sengstack (2)
Heinrich Karl Sengstack * 31.08.1803 Bremen = 10.03.1889 Bremen |
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Johanne Auguste Sophie Beneke * 28.12. 1822 Celle = 29.09.1907 Bremen (Schwester von Friedrich Conrad Ludewig Anton Wilhelm Beneke * 27.03.1824 Celle = 16.12.1882 Marburg |
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Eltern. Georg Friedrich Sengstack * 14.04.1779 Bremen = 17.11.1855 Bremen ¥ 1802 Bremen Christel Grund *24.08.1783 Dresden = 27.05.1867 Bremen |
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Eltern: Georg August Beneke * 08.05.1788 Celle = 15.07.1858 Celle Notar und Justizkanzleisekretär in Celle ¥ um Ostern 1816 Caroline Artemisia Hansing Geb. 07.01.1795 Harburg = 07.01.1875 |
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deren Kinder ¯ |
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Georg Friedrichh Eduard Sengstack * 31.05.1844 Bremen = 18.01.1876 Hamburg |
Hermann Carl Sengstack * 11.03.1846 Bremen = 28.01.1913 Hamburg;
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Christiane Caroline Manon Sengstack * 25.07.1847 Bremen = 21.10.1897 Bremen |
Elenore Auguste Sengstack * 26.01.1850 Bremen
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Wilhelm Adolf Sengstack *13.12.1853 Bremen
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Heinrich Hermann Sengstack 23.09.1857 Bremen = 05.08.1888 Zacatecas (Mexiko) |
¥ 18.01.1876 Berlin |
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¥ 25.04.1866
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¥ 27.05.1870 Bremen |
¥ 14.12.1907 Burgdamm bei Bremen |
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Pauline Alexandrine von Deutsch * 03.09. 1855 Moskau 6 Kinder: Pauline Anna * 18.11.1877 Mexiko = 01.04.1822 Hamburg; Friedrich * 11.04. 1879 Mexiko ¥ 17.03.1917 Elisabeth Schlüter verw. Marcus * 04.04.1889 Hagen in Westfalen; Auguste Hedwig * 19.01.1881 Mexiko; Clara Marie Helene * 03.07.1882 Mexiko; Carlos * 25.07.1884 Mexiko ¥ 27.08.1921 Erfurt Gertrud Marie Louise Elisabeth Laas, verw. Diedel * 27.09.1881 Berlin; Erna Helene * 08.04.1888 Hamburg = 10.04.1909 Hamburg |
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Dr. med. Carl Willhelm Ludwig Stadler * 17.02. 1837 Treis = 12. 07.1906 Bremen
6 Kinder: Gerhard Heinrich Carl * 02.01.1867 Bremen ¥ 21.07.1895 Anna Emilie Emma Mertens * 18.09. 1871 Göttingen; Marie Sophie * 25. 08.1868 Bremen = 13.12.1872 Bremen; Antoine Marie * 27.04.1871 Bremen |
William B. Boyes * 18.12.1839 Bremen = 29.07.1909 Bremen
(4 Kinder); |
Dorothee Anna Sophie Auguste Metz * 27.05.1864 Bremen
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Friedrich Wilhelm Beneke (1824-1882)
Autobiografie
(Handgeschrieben (50 Textseiten) im Herbst 1853 in Oldenburg
im Alter von 29 Jahren)
in die hiesige Form mit Anmerkungen und Bildern versehen von
Klaus Beneke
Mikrofilm Mi/75//Mi31
Emil-von-Behring-Bibliothek für Geschichte
und Ethik der Medizin, Universität Marburg
Ich wurde am 27sten März 1824 in Celle auf der Zöllner-Straße in der jetzigen Rottmann´schen Apotheke geboren[8]. Aus den ersten 6 Jahren meines Lebens ist wenig erinnerlich. Nur besinne ich, daß wir im Holzstall oft Häuser von Holz bauten, im Garten und auf der Diele des Hauses häufig Ball fingen. Erinnerlich ist mir ferner, daß wir sämmtlichen Kinder - ich war etwa 4 Jahr alt - gleichzeitig die Masern überstanden und uns dabei herrlich amüsierten. Es wurde Ankauf und Handel getrieben - und von einem Bett zum andern gesprungen.. Eine zuweilen längere Krankheit - das freiwillige Hinken am rechten Bein - trat in meinen späteren Jahren auf, als ich abends mit Vater von Schulz (damals Busch) Garten (wohin der Vater mich mitzunehmen pflegte) heimkehrte. In dieser Krankheit besuchte mich oft die unten im Hause wohnende Tante, die Directorin Grünebusch, die große Stücke auf mich hielt. Sie schenkte mir dermalen eine kleine Waage, und kaufte mir bei ihren Besuchen aus einem kleinen Laden, den ich vorgerichtet hatte, ab; ich besuchte sie dafür fleißig weiter, nachdem ich hergestellt war.
Medicinal-Rath Koeler war mein Arzt.. Von meinem derzeitigen Verkehr mit Freunden, weiß ich nichts deutlich zu erinnern; dagegen wohl, daß ich oft unser Vis - à -vis H. Otto Fischer besuchte, und ihn, der jetzt ein wohlhabender, reicher Kaufmann geworden ist, in seinem kleinen Hinterstübchen Lackstangen gießen sah. Er hielt sich später ein Pferd und nahm mich zu meinem größten Spaße oft vor sich auf den Sattelknopf, wobei mich aber die Bequemlichkeit des Sitzes weniger, als der Stolz, auf einem Pferd zu reiten, erfreute.. Dunkel erinnerlich sind mir auch einige Abende, an denen ich eifrig den Quartetten, die Vater mit H[errn] Arnemann und zwei anderen Herrn spielte, zuhörte. Andern Morgens, wenn ich in das Zimmer, an die leeren Pulten kam, machte es mir oft Spaß vor den leeren Pulten einen Director zu spielen u[nd] eifrig den Takt zu schlagen. Der Vater schien das mit Freude zu bemerken und alsbald erhielt ich auch bei Herrn Meineke Musik-Unterricht. –
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[8] Carl August Rottmann (27.01.1804 Zellerfeld (Harz) - 28.08.1870 Celle) erwarb am 24. April 1849 das Haus in der Zöllnerstraße 41 und erhielt gleichzeitig das Bürgerrecht der Stadt Celle. Damit wurde auch die Konzession zum Betreiben der Apotheke, die zweite in der Stadt, auch praktisch wirksam. Bereits am 1. Oktober 1839 trat Carl August Rottmann als Administrator der „Herrschaftlichen Apotheke zu Celle“ sein Amt an, das er bis 1849 ausübte. Diese herrschaftliche Apotheke war Anfang des Jahrhunderts eingerichtet worden und blieb bis 1849 die einzige in Celle. Die Rottmannsche Apotheke wurde 1910, als sie in den Besitz der Familie Greve kam, in Ratsapotheke umgenannt. Sie ist heute noch in Familienbesitz und wird von Jost Greve betrieben [1]. Heute hat Celle insgesamt 23 Apotheken.
Meine ersten Studien in Lesen und Schreiben wurden bei der Tante Grünebrock und Mutter gemacht. Die Buchstaben waren auf Pappe geklebt und wir mußten die Worte dann zusammenlegen. Mit dem 5ten
Jahr kam ich aber mit der Schwester Sophie[9], die 1 Jahr älter war als ich, in die Elementarschule zu dem, wenn ich mich nicht irre - 1837 verstorbenen Herrn Broennemann.- Herr Br[oennemann]
wurde in seiner ganzen Schule fast vergöttert und ging in einer Art und Weise mit uns um, die uns ganz und gar an ihn feßelte. Dabei wußte er sich stets in größtem Respect zu halten.. Auf der
linken Seite des Zimmers (in dem Hause des Bäcker Behrens) saßen die Mädchen, auf der rechten die Jungen. Auf beiden Seiten gab es 8 Bänke und eine „Eselsbank“, auf der ich mich übrrigens geseßen
zu haben nicht erinnern kann. Ich sehe H[errn] Br[oennemann] noch deutlich bei lautloser Stille sämmtlicher Schüler, nach dem Aufstehen derselben, das Morgen- und Nachmittagsgebet halten, und
erinnere mich auch sehr wohl der Ungeduld mit der wir Nachmittags oft desselben harrten, um zum Ballspiel auf dem Schloßplatz zu kommen.
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[9] Johanne Auguste Sophie Beneke (28.12.1822 Celle - 29.09.1907 Bremen). Ältere Schwester von Friedrich Wilhelm Beneke.
Celle im 17. Jahrhundert
Eines der größten Vergnügen war oft die Drängerei, wenn es aus der Schulstube durch den engen Gang hinaus ging, wobei die armen kleinen Kameradinnen oft sehr über Verletzung ihrer Toilette klagten. Die Schule fand von 9-12 und von 2-4 Uhr statt. Wurde man aber Lateiner, so mußte man schon um 8 Uhr mitunter seine „Mensa der Tisch“ deklinieren.- Um 10 Uhr wurde stets ein großer Korb voll Brod heraufgeholt und H[err] Br[oennemann] selbst spielte den Verkäufer. Das Brod wurde auf dem Schloßplatz verzehrt und mit großer Ehrfurcht sahen wir dort oft die Schülerinen der ersten Claße oder die hohen Schüler paßieren.. Sehr oft zogen wir auch in die damalige Reitbahn und sahen den Reitereien der Dragoner zu.. Aus der Schreibstunde erinnere ich, wie Herr Br[oennemann] an der Tafel eine allgemeine Vorschrift gab, und gedenk des Spaßes, den wir hatten, wenn wir Br[oennemann] mit unseren Federkielen, die er zu schneiden die Güte hatte, umlagerten. Nicht selten erlaubten wir uns ihn in die Hand oder die Nase zu prickeln, dann warf er mit einem Zug die ganze Phalanx oft um und scherzte eine Weile, schließlich gab es aber doch wohl einige „Kirschen“, die H[err] Br[oennemann] mit einem hölzernen Lineal sehr wohl in die Hand auszutheilen wußte..
Erste Seite der Autobiografie von Friedrich Wilhelm Beneke
Ich wurde der Zeit von der Mama stets streng verhört und beaufsichtigt, konnte mein Lectionen stets gut und erwarb mir ebenso, wie Sophie, bald H[errn] Br[oennemann]´s große Zuneigung. Ein großer
Jubel war es, wenn H[err] Br[oennemann] Sonntags einmal zu Tisch eingeladen wurde, wodurch, wie ich glaube, die Zeugnisse wohl noch etwas beßer ausfielen. Beim Kopfrechnen wurde fleißig sortiert,
und ich wurde bald von der 7ten auf die 2te Bank versetzt, kam dann auf die erste, machte mit meinen Kameraden in der Ecke an der Thür, die auf den Heuboden führte, manches „Paar oder Unpaar“ mit
Bohnen ab, wurde trotzdem bald unterster Bankältester und brachte es sogar einmal zum Primus.. Der [?] [?]diaconus Knauer gab uns halbjährlich unsere Zeugnisse auf einem Octavblatte - und mit
Jubel brachte ich einmal das Zeugniß zu Haus: im Fleiß: N[ote] 1; in Fortschritt: N[ote] 1; in Betragen u[nd] Verhalten N[ote] 1. „Wilhelm war die Freude seiner Lehrer“. Nur in der Sexta der
hohen Schule errang ich einmal eine ähnliche Censur. Sonst habe ich, es meines Wißens, nicht wieder so weit gebracht.. Während des letzten Halbjahres wurde ich mit den anderen Bank-ältesten zum
Unterricht der Neulinge im Lesen verwandt.. Zum Schreiben hatte ich stets große Lust und glaube damals schon eine recht leserliche Handschrift geschrieben zu haben.- In der deutschen Sprache
kamen wir aus der Leseschule in das Bremer Lesebuch und freuten uns stets über den Pfannkuchenberg u. s. w.. In der lateinischen Sprache brachten wir es bis zu den Pronominibus.. Mensa u[nd]
stella pner populas und Actum, pater, mater, homo, carbo, mare, sensno und das angenehme cornu, dies und res; bonus, bona bonum u[nd] priger sind mir aus dem alten Broeder noch sehr wohl mit dem
Fleck, auf welchem sie gedruckt standen, erinnerlich.-
Ostern 1831 wurde ich für reif erklärt, die Sexta der hohen Schule zu besuchen und mit Stolz nahten wir Füchse, mit großer Angst vor dem „Brüllen“ aus dem alten Gebäude in der Schulstraße, wo uns
Herrn Milters Hand regieren sollte.. Gleich am ersten Tage machte ich hier eine Bekanntschaft, die sich bis heutigen Tages erhalten hat und auf mein Leben von bedeutenden Einfluß gewesen ist. Es
war die mit Hermann Butemeister, jetziger Assessor beim Consistorium zu Stade. Seine Mutter, eine Wittwe, war aber mit ihrer Familie nach Celle gezogen; Burghard, Rudolph u[nd] Hermann waren ihre
Söhne, Emilie (jetzige Justiz Räthin Meyer) und Louise (jetzige Assorin Iffland) ihre Töchter.. Burghard(t) starb, wenn ich nicht irre, 1840; Rudolph ist als tüchtiger Jurist (jetzt in Leer)
bekannt..- Schon am ersten Tage unserer Bekanntschaft wurde ich in die Familie eingeführt, und bis zu meinem Fortgang von Celle war mir das Butemeister´sche Haus das Liebste.- Ich genoß dort
unendlich viel Liebe und Freundschaft und die Ordnung und Sauberkeit, welche ich dort stets vorfand, hat einen bedeutenden Einfluß auf die Ausbildung meines Gefühls für diese Zierdene des
häuslichen Lebens gehabt.. Mit Hermann blieb ich bis zum Universitäts-Leben [?] stets eng verbunden; nur in den letzten Jahre bildete sich in ihm eine Weitschweifigkeit und Unpräcision aus, die
mich ihm etwas entfremdeten.. Unsere verschiedene Berufswahl trennte uns später eben so sehr, wie religiöse Anschauungen - und von einer innigen Freundschaft kann kaum noch die Rede sein.- Desto
reger bin ich stets den Schwestern verbunden geblieben, und erfreue mich noch des freundschaftlichen Verhältnißes mit ihnen.. Emilie war älter, als ich; für Louise trug ich lange Zeit - als
Secundaner u[nd] Primaner eine schwärmerische Liebe im Herzen.. Ihr natürliches, freundliches Wesen, ihre liebenswürdige Persönlichkeit, ihr schöner Gesang, ihre Heiterkeit feßelten mich in einem
bedeutesten Grade und manche Stunde wurde ihr mit Freude gewidmet. Der 30ste November, ihr Geburstag, wurde stets mit Geschenken oder Gedichten u. s. w. gefeiert. Ich fand bei ihr und Emilie eine
Art schwesterlicher Liebe, die mein Gemüth suchte und bei den eigenen Schwestern Manon u[nd] Sophie nicht in solchem Maaße fand.- Dort war das echte, weibliche Gemüth zu Hause; für unsere
Abgeschloßenheit, - dort Sinn für Kunst und eigene Leistung, hier unser Sinn für das Alltägliche, für Küche und Handarbeit.- Die Musik ist fast immer das wichtigste Thermometer für´s Gemüth, je
wärmer das letztere, desto ausgebildeter ist der Geschmack und das Talent für Sie.- Die Stunden, welche ich bei Butemeisters fast täglich verlebte sind mir unvergeßlich; kaum gab es ein
Vergnügen, das wir nicht theilten. Nur einmal entstand ein Mißklang, als Louise, in die große Welt eingeführt, von dieser in einer nur zu auffallende Weise vergöttert wurde; doch es war wohl
thierische Eitelkeit, die mich glauben machte, daß sie jetzt die einfachen Freuden verschmähte. Emilie, damals in Osnabrück, (Winter [18]41/42) bildete in einer liebenswürdigen Weise die
Vermittlerin, und die Wunde schloß sich bald.. Ich kann es nicht läugnen, daß dieser, insonderheit durch die Musik unterhaltene, rege Verkehr die freudigste Erinnerung meiner Jugendjahre bildete;
aber ich muß mir auch gestehen, daß es mich tausendfach von einem ernsten Verfolgen meiner Studien abhielt.. Das jugendliche für das Schöne empfindliche Gemüth eilt dem Geiste in der Ausbildung
nur zu leicht voraus. Jenes bricht und genießt Früchte, ohne Anstrengung; dieser kommt erst nach harter Arbeit zum Siege.. Selten nur begegnet man Menschen in denen Geist und Gemüth,
(Aufgehelltes ist im Original durchgestrichen/Anmerkung O.M:) auf beiden Seiten des Seelenlebens[10], in
gleicher Weise ausgebildet sind; wiegt jener vor, so ist dieses kälter; ist dieses vage, so hat es auch meistens die Oberhand über jenem. Deshalb aber ist es bei der Erziehung des Menschen und
bei ihrer frühzeitigen Betimmung seines etwaigen Lebens einiges von der größten Bedeutung, streng die Entwicklung der Neigung zu übernehmen; - nur in der frühesten Jugend läßt sich diese,
(Aufgehelltes ist im Original durchgestrichen/Anmerkung O.M:) die ebenso wie die Kriegs-Entwicklung in
bestimmten sonderlichen Verhältnissen den Grund hat[11], noch regieren und auf einen Weg bringen, den sie
ohne künstliche Hülfe oft nicht findet.. Die zu frühe künstliche Erziehung des Geistes ist die Wurzel vielen Uebels.
Die unglückliche Sucht der Eltern, Wunschkinder heranzubilden, ist deren Schuld.. Die natürliche Anlage entwickelt oder zeigt sich bald; bis dahin laße man das Kind frei von geistigem Zwange.-
Tritt aber eine Anlage entschieden hervor so gebe man ihr die Stützen deren sie bedarf; tritt sie nicht hervor, so bewahre man das jugendliche Gehirn vor der Zersplitterung seiner Kräfte und
weise er es nur auf den Weg, dem es künftig seiner Kräfte zu erwiedern etwa bestimmt sein soll. Man gebe ihm nicht früh die leicht zu erwerbenden Früchte der Gemüths-Welt zu schmecken; es
schreckt sonst leicht vor der großen Anstrengung zurück. Aber man vernachläßige auch nicht beide Seiten des Seelenlebens die Forderung zu geben, welche nothwendig ist, um das
Gemüth vor Kälte, und den Geist vor Mangel an verständiger Einsicht zu bewahren.-
Die lange Reise von Ereignißen des menschlichen Lebens hängen zusammen wie Glieder einer Kette, und fast jedes Glied steht zu dem andern in dem Verhältniß von Ursache und Wirkung. Ein Beispiel
habe ich an mir selbst. Mein Vater regte durch seine eigenen Leistungen, durch seinen Antrieb, durch seine Liebe, die er mir stets in solchem Maaße zu Theil werden ließ, früh die Lust zur Musik
in mir an. Meine eigenen Leistungen machten mir bald Freude und wirkte auf die Ausbildung des Gemüthes zurück, ich fühlte bald, was ich spielte, und spielte, was ich fühlte. Meine Neigung und
mein inniger Verkehr mit Louise B[utemeister] wurde in dieser Weise aufs lebhafteste unterstützt. Die neue Gedankenreise trieb mich oft zur Dichtkunst; ich dichte(l)te; sie entwickelte überhaupt
meinen Sinn für Kunst, ich zeichnete und malte mit Lust, wenn ich es auch nie weit darin brachte.- Es kam die Zeit der Wahl meines Berufes, und, was dem Gemüthe zunächst am meisten zusagt, die
stete Beschäftigung mit der Natur und ihren Schöpfungen feßelte mich auch am meisten; das Naturstudium, und weil ich mir mein Brod damit verdienen mußte. Die praktische Medicin wurde das Fach
meiner freien Wahl.- Der Sinn für den Umgang mit dem weiblichen Geschlecht, für Musik und Kunst überhaupt, war einmal ausgebildet; ich nahm ihn mit auf die Universität hinüber und machte ich ihm
dort auch tausend Freuden, das Studium litt dennoch dann und wann darunter; die anhaltende, ernste Betrachtung wurde durch manigfache Störungen zur Unmöglichkeit.- Derselbe Sinn feßelte mich
endlich an das Herz meiner jetzigen theuren Braut als ich im Herbst 1844 in Bremen war, und, wo ich von der Zeit an war, das Gemüth hatte einen Eindruck empfangen, den es nicht wieder verlor.-
Nur eine Periode liegt dazwischen, wo die geistige Ausbildung entschieden in den Vordergrund trat und mich alsbald auch mit Früchten beschenkte, die der anfangs fühlbaren Entbehrung des Gemüths
ansprechender Geselligkeit weniger unangehm machte und bald ganz vergeßen ließ. Es waren die Jahre in London.- Dort ging mir die Studien-Welt mit all seinem Reiz in ungekannter Schönheit auf; ein
Schritt in sie hinein - und das hinaus ist unmöglich.- Und dennoch - das Gemüth suchte in London vergebens nach dem, was ihm Noth that , nach dem warmen Freunde und dem geistigen regen Austausch,
es wollte sich mit seinen Freuden nicht in die Einsamkeit finden, es wollte sich mittheilen und hoffte in Deutschland den Platz dafür zu finden. Ich kehrte zurück; und was ich bei den Freunden
nicht fand, fand ich bald an dem Herzen meiner Süsette.-
Doch zurück zur Sexta.- Neben Butemeisters waren Deneke (jetzt Assessor an der Canzlei in Hannover), Niebour (jetzt Kaufmann in Hamburg), Schwarz (jetzt Advocat[12] in Celle) und Bierwirth (jetzt ebenfalls Advocat[13] in Celle); früher auch Planck (jetzt Canzl[ei] Assess[or] in Aurich[14]) waren nähere Freunde.- In Sexta u[nd] Quinta, deren gerade ich 1½ Jahr besuchte, wachte noch ein strenges mütterliches Auge über mir, und ich gehörte zu den fleißigen Schülern. Beim Ballschlagen, Baden, Schifftreiben auf den Canälen bei Kl. holen, beim Wettlauf u. s. w. fehlte ich aber deshalb nicht. In Quarta mußte ich 2½ Jahr bleiben und lernte dabei das Faulenzen, bis in Secunda u[nd] Prima das eigene Intereße mich wieder weckte, ein Intereße, das mir insonderheit durch Homer u[nd] Sophocles eingeprägt wurde.-
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[10] Im Original durchgestrichen
[11] Im Original durchgestrichen
[12] Bemerkung im Original über dem Namen: (OGR) Ober-Gerichtsrat
[13] Bemerkung im Original über dem Namen: (OGR) Ober-Gerichtsrat
[14] Bemerkung im Original über dem Namen: verstorben
Ich war von der Mama zum Theologen bestimmt und als ich mit großem Erfolge den Waschfrauen bei der großen Wäsche, auf einen Tubben gestellt, aus dem Gesang- und Liederbuch vorlas, ward ich selbst von diesen dazu designiert.- Ich begann daher gleich in Quinta das Griechische zu erlernen und erhielt in Secunda bei H[errn] Schwarz auf 1½ Jahr hebräischen Unterricht.. Allein es entwickelten sich dann mehr u[nd] mehr Neigung u[nd] Lust zu naturwissenschaftlichen Studien; Physik bei Hunaeus war mein letzter Unterrichtszweig und meine eigene Wahl traf die Medicin.- Die Reife dieses Entschlußes wurde durch meinen, damals mir schon verschwägerten Lehrer Hoffmann[1] herbeigeführt, der an mir eine Unaufmerksamkeit im Unterricht bemerkte u[nd] mich, als er die Ursache davon erfuhr, zu raschen Feststellung meines Enschlußes trieb. Mein Freund Butemeister, mit dem ich alle Claßen in gleicher Weise durchmachte, ging es ähnlich. Er wollte Theologe werden und bestimmte sich erst in Prima für das juristische Studium..
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[15] Julius Hoffmann (geb. 30.11.1812) war in erster Ehe mit der Schwester von F. W. Beneke Manon Beneke (14.07.1819 Celle - 12.07.1847 Celle) verheiratet
Zu schriftlichen Arbeiten hatte ich stets mehr Neigung als zum Lesen u[nd] Recitiren.- Ordnung in jenen u[nd] Reinlichkeit liebte ich vor Allem und wurde dazu stets sehr streng vom Vater
angehalten.- Sprachstudien trieb ich lieber, als Geschichte.. Geographie, Botanik, später Physik und in Secunda u[nd] Prima namentlich die alten Claßiker, zogen mich insonderheit an. Jene Nächte,
in denen ich auf meinem Bodenkämmerchen Homer´s[16] Odyssee für mich las und Sophocles[17] Tragödien Ajax, Antigone u[nd] die beiden Oedipus übersetzte gehören zu meinen liebsten Erinnerungen aus
der Schulzeit.- Den Sinn dafür merkte namentlich Hoffmann, den ich in Quinta zunächst zum Lehrer erhielt und der von Claße zu Claße, bis Secunda mit mir fortging.. Am freien Commentiren fand ich
namentlich viel Genuß.. Unter den lateinischen Schriftstellern, die ich unter Berger, nur zeitweilig unter Hoffmann, dann aber bei Steigerthal traktirte, zogen mich weniger an, als die Griechen.
Das Weiche, Poetische und die reiche Wortfülle des Griechischen sprach meinem Sinn mehr zu, als die kältere lateinische Diction. Nur Horaz[18] und Ovid[19] waren mir gleich lieb; die Dichter aber
überhaupt stets lieber, als die Prosaiker.-
Mathematik trieb ich bei Hunaeus gern und freute mich, wenn es gelang, die Aufgaben zu lösen.. Deutsche Aufsätze u[nd] Reden waren mir immer liebe Arbeiten nur die griechische Euritia, mit ihren vielen Accenten, machten mir wenig Vergnügen. In Prima pflegte dann auch ein guter Grieche, Stegmann, diese Arbeiten zu machen und der größte Theil der Mitschüler copirten dieselben wortgetreu.- Das Directorium der Schule hatte in meinen ersten 3 Jahren Hupeden, dann Kaertner, dem Niemand mit großer Liebe anhing. Ueberhaupt fehlte es uns, außer Hoffmann und etwa Hunaeus, an guten Lehrern, und daher schreiben sich die vielen Allotria die in den Unterrichststunden getrieben wurden.- Unsere ganze Compagnie hielt ziemlich gleichen Schritt; wirklich ausgezeichnete Leistungen gingen nicht aus ihr hervor - ein
Umstand, der sicher nicht in dem Mangel an fähigen Köpfen, sondern in dem Mangel richtiger Bearbeitung derselben
seinen Grund hatte.- Aber die mangelnde Richtung des jungen Gehirns rächt sich; es blieb manches Intereße ungeweckt und was mir oder Einzelne von uns später errungen haben, ist erst durch eigene Entwicklung gewonnen, und gewiß schwerer und doch weniger bedeutend, als wenn die Schule seligst zum Besten gewesen wäre.. Es war die Pedanterie in hohem Grade auf dem Celler Gymnasium zu Hause; jede freie Bewegung wurde durch den Director gehemmt; in enge Formen sollte der Kopf eingezwängt werden; und statt den Gedanken Aufschwung und Frische zu geben, statt das Auge die schöne Welt des geistigen Lebens kennen zu lehren, dem Geist selbst die Früchte schenken zu laßen, ließ man uns den Caesar[20] ins Griechische übersetzen oder Hexameter[21] u[nd] Distichon[22] machen, oder viel lateinisch interpretiren. Die Naturwissenschaften wurden dabei sehr stiefmütterlich behandelt..
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[16] Homer, griechischer Dichter lebte Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr.
[17] Sophokles (um 496 v. Chr - 406 v. Chr.), griechischer Tragödiendichter aus Athen
[18] Horaz, lat. Quintus Horatius Flaccus (08.12.65 v. Chr. Venusia (Venosa) in Apullien - 27.11.08 v. Chr.). Wurde nach der Ermordung Cäsars Militärtribun im Heer des Brutus. Später Schreiber
und Dichter.
[19] Ovid, lat. Publius Ovidius Naso (20.03.43 v. Chr. Sulmo (heute Sulmona) - etwa 17 n. Chr. Tomi am Schwarzen Meer, heute Constanta). Römischer Dichter, der 08. n. Chr. von Augustus aus Rom ans Schwarze Meer verbannt wurde.
[20] Cäsar, Gajus Julius (13.07.100 v. Chr. - 15.04.44 v. Chr. ermordet). Feldherr und Staatsmann Roms.
[21] Hexameter (griech.: Sechs Füßler).
[22] Distichon (griech.: Verspaar aus Hexameter und Pentameter).
Geographie oder Naturbeschreibung gab es von Tertia an nicht mehr.- Kein Wunder , wenn das ewige Einerlei, das fortwährende Einpauken lateinischer und griechischer Feinheiten das lebendige Intereße an den Studien erstickt.- Der Zeichnen-Untericht bei H[errn] Sievers, H[errn] Gundelfinger, dann dem alten Elementarlehrer Broennemann und schließlich H[errn] Dankwarth ging bis Quarta; ich besuchte ihn bis in Secunda fort und hatte stets große Vorliebe dafür.. Bei Dankwarth fing ich an zu malen; es fehlte aber bald an Zeit dazu - doch habe ich aus jenen Stunden so so viel mitgenommen, um eine Landschaft nach der Natur zeichnen zu können und erfreue mich daran noch heutigen Tages oft und gern.-
Meine Freundeswelt erhielt während der Schuljahre manchen Zuwachs durch auswärtige Schüler. Es waren aber fast sämmtliche Verhältniße dieser Art mehr durch geselliges Band zusammengehalten, als
durch gemeinsame geistige Intereßen. Die wenigsten derselben haben sich erhalten. Mein musikaliches Intereße fand insonderheit wenig Theilnahme und während ich Violine und Clavier tractierte,
befanden sich meine Freunde öfter bei Pfeife u[nd] Cigarre in den Wirthshäusen.- Aus den früheren Jahren (Quarta u[nd] Tertia) muß ich Edmund Berger erwähnen, der jetzt mit meinem Bruder
August[23] ein Compagnie-Geschäft in St. Louis etablirt hat. Er zeichnete sich durch eine eigenthümliche Art des ironischen Witzes aus, als zu deßen Gegenstand namentlich oft Bierwirth dienen
mußte; - er war eine gute, ehrliche Seele.- Georg Dinklage aus Weven a[n] d[er] Aller, jetzt Lieutnant im Husaren-Regiment in Verden, war längere Zeit eng mit mir alliert; sein musikalisches und
Maler-Talent zog mich an. Später sind wir uns fremd geworden; er wurde im weitesten Sinn des Wortes hannoverscher Fähndrich; - ein zartes Verhältniß waltete damals zwischen ihm u[nd] Alice
Baertling, der leider schon 1850 verstorbene Lieutnant in Diensten.- Ein sehr inniges freundschaftliches Verhältniß verband mich mit Ernst Meyer, der damals die Apotheke bei H[errn] Rottmann
besuchte; er war u[nd] blieb mir ein treuer Freund bis zu seinem Tod. Sein reger wißenschaftlicher Eifer für Botanik u[nd] Chemie, sein Intereße für Literatur, seine Lebendigkeit im Umgang, seine
Treue u[nd] Wahrheit stehen mir noch immer als liebe Bilder der Erinnerung bevor. Er war der einzige noch lebende Sohn des Med[iziners] Meyer in Bergen a[n] d(er] Dumme, kam, nachdem er einige
Jahre in Lübeck war, nach Goettingen u[nd] starb dort schon im 1sten Semester an Gehirnvereiterung; in meinen Armen hauchte er seinen Geist aus.- Mit Brande, jetzt Dr. med. aber seit d[em] 1sten
Jan[uar] 1852 aus Unlust b[eziehungsweise] mangelnder Thätigkeit fortzuleben, Bierbrauer - seltsame Metamorphose - traf ich oft bei Butemeister zusammen; er lebte dort für Emilie, wie ich für
Louise. In Goettingen war er später Corps-bursche erster Qualität; wir verkehrten wenig zusammen und das Verhältniß blieb kein Dauernders. Sehr lieb war mir der Umgang mit Schoenian, und
namentlich des jungen Alberts Charakter zog mich an. Die Schoenianische Wohnung bei H[errn] Osterloh war ständiges Absteigequartier, und wurde dort oft viel gearbeitet, so waren die vielen
Besucher gewiß oft deren Schuld..
Es hat sich, wie dem bemerkt, wenig von diesen Freundschaften im späteren Leben erhalten. Es kann nicht anders sein bei Verhältnißen, die mancher durch gemeinsames Gefallen an diesen oder jenen
Tändeleien, als durch innere Harmonie begründet werden.- Devisen zu gemeinschaftlicher Lectüre u. s. w. widerstrebten nicht.. Meine musikalischen Leistungen zogen mich außerdem in einen regen
Familien-Umgang hinein, der mich den Umgang mit Commilitonen ferner halten mußte. Zu meinem s[o] g[enannten] Musikkränzchen fanden immer viele Übungen und Proben statt, nur durch die Aufmunterung
der Frau Inspectorin Müller brachten wir es sogar bis zur Aufführung halber Opern, wobei mir stets ein gutes Stück Arbeit zufiel; und an all diesen musikalischen Vergnügen konnten sich nur wenige
Freunde betheiligen.- Dennoch stehen unsere Zusammenkünfte auf dem Adler´schen Garten, u. s. w. in bester Erinnerung.-
Es geht mir, wie wohl den meisten Menschen. Jetzt, nachdem sie 10 - 15 Jahre hinter mir liegt, möchte ich meine Schulzeit noch einmal durchleben, um einen festeren und bestimmteren Boden für die
Früchte, die sich aus ihnen entwickeln sollen, zu legen.- Eine zu mannigfaltige Inanspruchnahme der geistigen Thätigkeit läßt keine Seite derselben zur reifen und glücklichen Entwicklung
gelangen, und doch hängt von solcher Entwicklung nach einer bestimmten Richtung hin Alles ab. Die innere u[nd] äußere Welt bekommt ja nach ihr für das eigene Individium ein bestimmtes Gepräge;
was zu ihr nicht paßt, bleibt liegen.- Die zu große Vielseitigkeit ist meistens gleichbedeutend mit Oberflächlichkeit; man nascht von allem und der Geschmack, des Urtheils erhalten keine
Bestimmtheit; es entsteht in glücklichen Falle eine Allmannsfreundschaft, - ein trauriger Besitz - , in unglücklicher Unzufriedenheit mit allen Verhältnißen, in denen die Oberflächlichkeit die
Mängel stets früher entdeckt, als die wahren Werthe.- Die nicht schroffe, aber vorzugsweise Einseitigkeit dagegen führt bei einigem Talent stets zu sicherem Gewinn; der gleichgesinnte Freund
findet sich, der eigene Geschmack u[nd] das Urtheil erhalten einen bestimmten Charakter, das Leben findet ein bestimmtes Ziel, und mit diesem einen richtigen festen Wegweiser.. Woher nur kommt
es, daß Jeder mehr oder weniger seine früheren Jahre anders erlebt haben möchte, als er sie verlebte.? Man schreibt und redet so viel von Erziehung der Jugend und dennoch führt sie fast stets zu
Resultaten. deren possessor nicht immer ein beatus ist.- Die Schuld muß offenbar an denen liegen, die die erste Entwicklung des Jünglings und der Jungfrau leiten, und wenn die ärztliche Erfahrung
lehrt, daß es den Eltern in unzähligen Fällen schwer wird, den Kindern ein Stück Zucker zu entziehen, so leidet die Erfahrung des gewöhnlichen Lebens eben so oft, daß die Eltern den Wünschen und
Neigungen des unerfahrenen Kindes selten die richtigen Regulativen[24] sind.. Die Elternliebe, oder beßer die Elternschwäche ist daran Schuld, wenn sich Neigungen und Wünsche im Kinde entwickeln,
deren Erfüllung den Grund späterer Unzufriedenheit abgiebt; und ob jene Liebe oder Schwäche auch Kranker; ob sie auf schwacher und einfältiger Anschauung beruht, vielerlei, die Quellen des Glücks
und Unglücks des Kindes liegt in ihr.. Kein Wort ist wohl wichtiger, als das „dern ein Vater, der seinen Sohn liebt, züchtigt ihn“; aber der verständigen Väter giebt es weniger und weniger und
Warum?- Weil durch Corruption der Gebräuche und Gewohnheiten der sog[enannten] civilisierten Welt frühzeitig die Gesundheit, weil mit der Gesundheit die klare Anschauung, weil mit dieser die
Festigkeit, die Energie verloren geht.. Die Lehre von der Erbsünde hat ihr Richtiges. Aber nicht die Sünde als solche erbt fort, die Qualität, der körperlichen Substrate psychischer Actionen ist
es, welche von Vater auf Sohn und Kindeskind übergeht, und je nach jener fallen die letzten aus..
Mit den nur von der Natur gegebenen Kräften würde ich bis dahin mehr geleistet haben, wenn dieselben früher mehr auf bestimmte Gegenständ orientiert wären.. Allein der Vater selbst “hatte mich sehr lieb“, er willfuhr jene meiner Neigungen, er hatte Freude an meinem musikalischen Talenten - und in späteren Jahren hielt er leider in Folge seiner langjährigen Gemüthskrankheit den Zügel nicht mehr in der Hand.. Es ist ein heiliges Gebot, das dem jungen Mann befiehlt, seiner Gesundheit und seines Alters eingedenk zu sein; nicht durch die Rücksicht, welche er auf sich selbst zu nehmen hat, sondern durch die, welches er einer künftigen Generation schuldet.. Wie der Boden so die Frucht; und wie die Frucht so die neue Aussaat.. Alle geistige Action ist durch die Qualität der somatischen Zustände bedingt; diese sind dem Verderbniß aber auch der Leistung und Wohlerhaltung fähig; je nach dem letzten gestaltet sich die Thätigkeit des Geistes.. Die materielle Genußsucht ist der Verderb, der Fluch unserer Zeit und geht es so fort, so wird die Zahl der geistigen und körperlichen Krüppel sich von Generation zu Generation vermehren; aus ihr entspringen alle Geißeln des geselligen Lebens; Neid, Haß Furcht, Unwahrheit, aus ihr entspringen alle Mängel geistigen Verkehrs: Flachheit mangelndes Intereße, Trägheit, Stolz.. Eben aus diesem Grunde halte ich eine rationelle Diätetik im weitesten Sinn des Wortes für eines der nothwendigsten Erfordeniße, nicht nur für den Arzt, sondern für die Menschheit;. Das Wohl und Wehe der letzteren beruht auf jener; die Geistesthätigeit ist ein reiner Effect der körperlichen Zustände..
Stets muß ich dem Vater seine Liebe danken, aber dennoch, der Dank wäre größer, wenn seine Strenge eine größere gewesen wäre.. Dieser Dank gebührt der Mutter. Sie, die Tochter der Bürgermeisters Hansing in Harburg, (Caroline)[25], steht mir stets als ein Bild der liebenden Gattin und Mutter, der vollendeten Hausfrau vor Augen.- Keine Liebe kann größer sein als die, welche sich in ihr wohnend des fast 10jänrigen Leidens des Vaters zeigte; mit unermüdlicher Geduld und Demuth ertrug sie ein hartes, schweres Geschick; keine Liebe kann gößer sein, als die, welche sie all gegen ihre Kinder in gleichem Maaße ausschüttete; Glück und Unglück teilte sie mit ihnen und der Verlust ihrer Manon[26] (1847) und ihrer Heloise[275] (1852) schlug Wunden, die noch immer bluten; keine Hausfrau endlich wird mit größerem Eifer, mit beßerer Umsicht und Sparsamkeit, mit größerer Geschicklichkeit als für meinen Hausstand vorstehen.. Die Mutterliebe ist unendlich reich; so oft ich ins elterliche Haus einkehrte, stets war sie neu und beglückend. Aber unter ihrem reichen Schutze gedeiht auch und wächst die Kinderliebe zu einem mächtigen Stamm empor; und sie ist später der Halt für ein durch harte Prüfungen und Kämpfe erprobtes, für ein reines und edles Herz.- Das ist das Bild des Familienglückes, das uns so selten in all seiner lieblichen Frische entgegentritt, und das wir doch so tausendfältig finden könnten und sollten! Oder halte man es fest: wie der Boden, so die Frucht; wie der Stamm, so die Blüthen.-
Es ist ein glückliches Geschick, wenn Jemandes Neigungen und Fähigkeiten in früher Zeit richtig erkannt u[nd] geleitet werden. Solche Leitung hat mir gefehlt und erst in späteren Jahren, mit der
Reife des eigenen Urtheils, hat sich (Aufgehelltes ist im Original durchgestrichen/Anmerkung O.M:)
die eine bestimmtere Richtung entwickelt. Ich liebte auf der Schule die alten Sprachen - aber ich liebte sie mehr
weil sie das Gemüth ansprechen, als durch Erkenntniß ihres inneren Werthes, als aus Neigung zu grammatikalischen Studien; erst später gewannen sie auch durch letzteres für mich Intereße.. Ich
liebte die Botanik; aber das Pflanzensammeln, das Lernen von vielen Namen verlor an Intereße; es fehlte des tieferen Verständniß, von einer Pfanzenphysiologie hörte ich nie - sie blieb liegen.
Dort oder hier ein richtiger Anstoß und ich wäre Philologe oder Botaniker geworden.. Die Wahl des Berufes erfolgte später ebenso nach mehr unbewußter, als klar verstandener Neigung; Außendinge
fielen mit in die Waagschale.. Dank dem Geschick, das die Welt leitete, es war die richtige.- Die Liebe wuchs von Tage zu Tage mit zunehmender Erkenntniß und überwiegt jede Liebe, die sich bei
weiterer Einsicht in andere Berufsfächer, auch wohl für diese entwickelt haben könnte.. Solche Unsicherheiten und Schwankungen in der Berufswahl können da nicht vorkommen, wo von früh auf die
Neigungen und Fähigkeiten streng überwacht werden, wo das Intereße für oder die Einsicht in diesen oder jenen Gegenstand frühzeitig geweckt u[nd] gefördert wird.. Glück oder Unglück werden in
dieser Beziehung oft Spiel des Zufalls, während sie doch hier mehr oder weniger in der Hand der Menschen und seines Erziehers liegen, u[nd] eine freie Wahl, ein verständiges Urtheil möglich
ist.-
Es ist ein glückliches Geschick also, wenn der richtigen Berufswahl von früh auf richtig vorgearbeitet wird, es wird damit jeden Einzelnen eine besondere Quelle lebenslanger Freude verschloßen.
Aber eine Quelle des Glückes fließt Allen gemeinsam. Es ist das wahre Verständniß der Religion; und was in der Erziehung in Bezug auf sie vernachläßigt wurde, rächt sich schärfer als jede andere
Vernachläßigung.. In den Jahren 1830 - 1840 herrschte ziemlich allgemein ein großer Indifferentismus in religiösen Anschauungen. In meinem elterlichen Hause wurde Gottesdienst u[nd] Abendgebet,
insonderheit von meiner Mutter, hochgehalten; allein die religiösen Handlungen erschienen mir mehr wie überkommene Gewohnheiten, oder gewohnte Nothwendigkeiten; eine bestimmte durchgehende
Richtung sprach sich nicht aus, es war keine Orthothoxie, und es war kein Rationalismus, - gleich wie sich weder jene, noch dieser bei dem Beichtvater [?]diaconus Knauer fand. Die Gegenstände
waren und wurden offenbar nicht reichlich durchdacht, eine Askese ohne feste Principien.. Ich habe später dafür eine eigene und schwere Schule durchmachen müßen. Der Umgang im Butemeisterschen
Hause in den Jahren 1843 u[nd] 1844 (in den Universitätsferien), die Predigten von Hugner in Celle trieben zur Orthothoxie; und die eigene Studie, die Naturanschauungen versperrten ihr wieder den
Weg.- Aber mit dem Rationalismus kam ich noch mehr in Streit. Er nahm mir zuletzt fast meinen Gott selbst und Greiling´s Predigten konnten mich, trotz aller Schärfe und Klarheit, doch nicht
befriedigen. Ich habe endlich Ruhe gefunden bei einer Religion, die sich nicht irr machen läßt durch naturhistorische Erklärungen; die da glaubt und handelt; und ob sich der Glaube auch oft mit
der Ueberzeugung nicht in klarem Einverständniß befindet, ich halte es für ein thörichtes Bemühen., mit kleinem Verstand an den Wunderdingen Gottes herumzuarbeiten und damit vielleicht nur so
weit zu kommen, daß man ein Liebster, was man hat, ganz zu verlieren hat, oder sich anstatt seiner eine Welt von Zweifeln ja eröffnet.. Um aber mit orthodoxen Reden oder mit dem Pietismus zu
Markte zu ziehen, oder um mit dem Rationalismus die Wortfehde zu beginnen. Dazu ist mir die Religion selbst zu heilig - und was mir in der Stille wohlgefällt und mich beglückt, will ich mir durch
Theilnahme an jenen öffentlichen Absurditäten nicht verderben laßen.. Die wahre Religion ruht in dem Menschen, in seinen Handlungen spricht sie sich aus. Still, wie sie selbst sein soll, verleiht
sie den letzten auch nur einen stillen oder leisen Glanz.. Sie ist schon nicht mehr die wahre Religion, wenn sie sich allen Handlungen als offenes Panier versteckt, wenn sie laut wird und prahlt;
sie führt in diesem Falle fast stets zum Stolz, zum Hochmuth; aber sie ist eine wahre Religion wenn sie, still verborgen, das unruhige Herz besänftigt, den Schmerz lindert, die Freude
verschönert, die That veredelt..
Ob diese Religion die richtige ist, ich will es nicht entscheiden; mögen es diejenigen thun, die Gott erkannt haben, wie er ist und lebt.- Nur das weiß ich und kann ich entscheiden, daß meine
Religion ihre Quelle und ihre stets lautere Quelle in dem Studium der Natur hat; und je mehr mit diesem bekannt, desto fester das religiöse Bewußtsein..
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[23] August Beneke (Friedrich Georg August Beneke 25.11.1828 Celle - ? Chicago).
[24] Regulativ (lat.: regelnde, steuernde Elemente)
[25] Caroline Artemisia Beneke geb. Hansing (07.01.1795 Harburg - 07.01.1875).
[26] Manon Beneke (14.07.1819 Celle - 12.07.1847 Celle) heiratete 1840 Julius Hoffmann (30.11.1812 Gymnasiallehrer in Celle). Erste Ehe von Julius Hoffmann.
[27] Heloise Beneke (Auguste Charlotte Heloise Beneke (18.07.1832 Celle - 24.02.1852 Celle) heiratete 1849 Julius Hoffmann (geb. 30.11.1812, Gymnasiallehrer in Celle). Zweite Ehe von Julius Hoffmann. Julius Hoffmann heiratete 1853 in dritter Ehe Minna Dorndorf.
Die Universitätsjahre
Nachdem ich das Maturilitätsexamen unter dem Vorsitz des Ober-Appellations-Raths Planck u[nd] des Director Kuestner 1842 um Michalis in Celle bestanden, ging es zur Universität Goettingen.. Ohne
jedwede Anleitung für meine Studien kam ich dort an; wurde dagegen in dem Hause der drei Geschwister Insti an der Juden-Straße, ein Gasthaus, sogleich in die enge Verbindung meines Vetters Carl
Harrino u[nd] C. Becker, beide stud. theol. und Alb. von Wehr, stud. jur. aufgenommen. Damit wurde mir allerdings sogleich ein an geselligen Freuden reiches Leben eröffnet. Ich wurde als
außerordentliches Mitglied der Corps. Vertretung der Hannoveraner zugeführt, kam in enger Verbindung zu den geborenen Hannoveranern, Frankenfeld, Horstmann, Blumenbach u. s. w. und fand in diesem
Kreise mannigfache Nahrung für meine musikalischen und mehrfachen geselligen Vergnügungen.. Allein ein reges wißenschaftliches Interesse fehlte in diesem Kreiße, ein Studentenleben im wahren Sinn
des Wortes war ebenfalls dort nicht zu Hause und wiewohl mannigfach unzufrieden über Verhältniße zeigte die des Mangels an Entschiedenheit selber, mir mißfielen, konnte ich mich dennoch nicht
wieder aus ihnen losreißen.. Mein Verkehr mit anderen Medicinern war sehr unbedeutend und die Anregung zur Arbeit, welche ich hatte, fand ich nur durch mich selbst.. Die vielfachen in und außer
dem Hause. Auch einem zahlreichen Kreis von Bekannten dargebotenen Zerstreuungen hielten mich von dem tieferen Studium ab - und besuchte ich auch meine Collegia fleißig, arbeitete ich auch zu
Hause darüber nach, es wurde im Ganzen nicht das geschafft, was hätte geschafft werden müßen.- In diesen Verhältnißen wurde das 1ste Jahr zugebracht. Dennoch kann ich das jugendliche Freude nicht
ohne angenehmen Erinnerungen gedenken. Die musikalische Nachmittage Sonntags u[nd] Dienstags bei H[errn] Lensterz am Markte, die Tanz-Abende, die Puffer-Gesellschaften und Whist-Partien, die
Ecursionen nach dem Hanstein; Hardenberg, Weende, Rohns, Münden – die Pfingsreise nach Thüringen 1843, die Sommer Abende auf der Rosen = und Papiermühle das Alles steht in freundlichem Angedenken
vor mir.- Anfänglich wurde noch ein schriftlicher Verkehr mit Louise Butemeister unterhalten. Durch einen entschiedenen Brief derselben wurde derselbe jedoch plötzlich abgebrochen; und gewiß zu
meinem Glück - denn meine Neigung hatte schon damals tiefe Wurzel geschlagen.. Das einige Verhältniß war seit jenen Tagen gelöst und ferner bewegte ich mich in den geselligen Kneipen, denen ich
durch meinen Freunde zugeführt wurde.. Ein leichter, jugendlicher Sinn fand in diesen Kreisen die vielfachste Unterhaltung; sie waren belebt durch eine große Anzahl niedlicher Damen, und daß ein
jeder einige amours durchmachte war eine natürliche Begebenheit.. Ich war in solchen Kreisen erwachsen und deshalb fühlte ich mich heimisch darin, aber ich wurde in sie hineingezogen, ich wurde
durch den einmal gefundenen Bekanntenkreis bestimmt, bestimmte mich dagegen nicht selbst.- Weniger damals, als jetzt - nach weiterem Verlauf von von 10 Jahren - fühle ich wie Vieles eben von
jenen erste Verbindungen abhing und, wie beim ersten Eintritt in das öffentliche Leben, so sei man bei jeder Gelegenheit vorsichtig in der Wahl seiner Verbindungen. Einmal geknüpft, laßen sie
sich nicht wieder trennen und sein sie in tausend Beziehungen noch so angenehm und willkommen, in den Beziehungen, die fürs Leben die wichtigsten sind führen sie vielleicht oft am weitesten vom
richtigen Wege ab.- Man opfert seine Individualität den Verhältnißen, und das ist die gefährlichste Klippe der richtigen und naturgemäßen Selbstentwicklung.
Universitäts-Collegium mit der Pauliner Kirche in Göttingen (1747)
Was meinen Unterricht betrifft, so hörte ich, nach dem Rathe des mir stets freundlich zur Seite stehenden Hofrath Dr. Fuchs[28], im ersten Semester theoretische Chemie beim Hofrath u[nd] Professor F[riedrich] Wöhler[29]; Osteologie bei dem alten Joh[hann] Martin Langenbeck[30]. Physik bei dem später nach Kiel versetzten Professor Carl Himly[31] und Botanik beim Professor Grisebach[32].. Ich kam zum Theil in böhmische Dörfer, namentlich war dies in Betreff der Chemie der Fall. Unbekannt auf dem Gebiete der Naturwißenschaften drängte sich mir oft die Frage nach dem Wozu? auf - bis nach und nach erst ein Verständniß in dem Zusammenhang der einzelnen Zweige des medicinischen Wißens gelangte.- Dennoch fand ich später zu meinem Leidwesen, daß ich auf der Universität der Chemie lange nicht genug Aufmerksamkeit zugewandt hatte, erst nach Beendigung meiner Studien, in der eigenen Praxis, trat mir klarer und klarer ihre eminente Bedeutung für den prakt[ischen] Arzt, war die Seele.- Wöhlers´ Vortrag war außerordentlich klar und lehrreich. Aber es fehlte ihm, wie der alte Langenbeck oft sagte, der Nachweis des „cui bono“, das dem unwißenden Jünger der Studien oft so Noth ist.. Zum Theil war damals die enge Verbindung und die hohe Bedeutung der Chemie für praktische Medicin auch noch weniger allgemein herausgehoben; zum Theil dürfte Wöhler in dem Mangel eines derartigen Nachweises etwas versäumt haben.. Wöhlers´ Experimente waren ausgezeichnet. Seine Vorträge wurden zu Haus ausgearbeitet.- Der alte Langenbeck zog mich von Anfang an durch seine Lebendigkeit, seine intereßante Erscheinung, seine Freude zu den Studien an - und ob er schon lange seine Blüthezeit hinter sich hatte, ob er mache Stunde zu reichlich mit spaßhaften Geschichtschen würzte - ihm danke ich vielleicht am meisten unter allen Universitätslehrern in Goettingen. Seine Vorträge verließ ich nie ohne etwas Neues mitzubringen; mit besonderem Intereße gedenke ich seiner herrlichen Demonstration des Gehörorgans, so wie seiner Präparaten; als Operateur war er und ist er mir Vorbild - und wenn er mich, als ich später in seinem Hospital wohnte, mitunder Morgens 3 Uhr - wenn ich wohl einmal von nächtlichen Schwärmereien hineinkehrte, mit einem „Guten Morgen“ vom Fenster herab begrüßte, wenn ich seine unermüdliche Thätigkeit sah, so fand ich darin den schönsten Sporn zur Nachfolge und gleichem Studium..Die Abendstunden, die die Hausgenoßenschaft (7 Studenten wohnten immer im Hospital) mit ihm oft u[nd] namentlich im Winter auf der sog[enannten] Receptir-Bude zubrachten, sind unvergeßlich. Er kam dann regelmäßig aus seiner Vorlesung (II Theil der Chirugie) und ein feierliches Roth auf den Wangen, Feuer im Auge, die kleine Meerschaumpfeife im Mund, unterhielt er uns oft Stunden lang. Seine Politik schöpfte er aus der „Didas Kaliz“ und so mäßig ausgebildet seine politischen Anschauungen waren, so spaßhaft wußte er oft darüber zu räsonierieren..
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[28] Conrad Heinrich Fuchs (07.12.1803 Bamberg - 02.12.1855 Göttingen). Wurde 1833 Professor der Pathologie in Würzburg, ab 1838 in Göttingen.
[29] Friedrich Wöhler (31.07.1800 Eschersheim bei Frankfurt - 23.09.1882 Göttingen). Professor der Chemie und Pharmazie in Göttingen. Bedeutender Chemiker.
[30] Conrad Johann Martin Langenbeck (05.12.1776 Horneburg an der Lühe - 24.01.1851 Göttingen).
[31] August Friedrich Carl Himly (26.11.1811 Göttingen - 26.(27).01.1885 Döbling bei Wien, heute Wien XIX. Bezirk) seit 1842 außerordentlicher Professor für Physik in Göttingen, ab 1846
Ordinarius der Chemie an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Er war der Schwager von Werner von Siemens (23.12.1816 Lenthe bei Hannover - 06.12.1892 Charlottenburg).
[32] August Heinrich Rudolph Grisebach (17.04.1814 Hannover - 09.05.1879 Göttingen). Seit 1841 Professor der Botanik in Göttingen. Machte zwischen 1839 und 1852 Reisen u. a. in die Türkei, Norwegen, Pyrenäen. Gab 1872 „Die Vegetation der Erde nach ihrer klimatischen Anordnung“ heraus (2 Bände) und beschrieb darin 24 Florengebiete.
Aus seinen Universitätsjahren, seinen Kriegszeiten, seinem Verkehr mit Blumenbach[33] u[nd] Himly erzählte er oft.. Er stand regelmäßig 3 Uhr M[or]g[en]s auf - und ging 9 Uhr Abends zu Bett. Nur Sonnabend´s Abend ging er wohl aus - namentlich alle 4 Wochen zum Clubb-Souper, wo er nach Tisch meistens den Verdauungs-Hopser eröffnete.. Die revolutionären Bewegungen des Jahres 1848 gaben Langenbeck den Stoß. Er wollte sich nicht in die freisinnigen Ideen finden, die Studenten wurden ihm feind. Seine chirugischen Vorträge entsprechen außerdem nicht mehr den sehr gesteigerten Anforderungen der Zeit. Minister Braun berief Baum zur Professur der Chirurgie und, wie er selbst sagte - 1851 starb unser prächtiger alter Langenbeck am „Brownianismus“[34] - im Januar.- Das schöne Anatomie-Gebäude in Goettingen, welches er erbaute, bleibt ihm ein dauerndes Denkmal. Das 1850 eröffnete neue academische Hospital ist zum Theil auf Langenbecks Anrathen dorthin gebaut, wo es jetzt steht.. Himly war wenig anregend u[nd] sah es mehr auf brilliante physikalische Experimente ab, als auf die tiefere wißenschaftlich-physikalische Bildung. Grisebach war schon damals ausgezeichnet in der Pflanzenphysiologie und trug dieselbe in anregender Weise vor.- Im 2ten Semester, Sommer 1843, hörte ich Physiologie bei Wagner[35], Neurologie bei Langenbeck, Pharmacie bei Wöhler, allgem[eine] Naturgeschichte bei Wagner und den 1sten Theil der Chirugie bei Langenbeck; auch allgemeine Pathologie u[nd] Therapie bei Marx[36].. Damit ging mir eine neue Welt auf. Die Physiologie erfüllte mich mit großem Intereße, und mit wahrer Freude arbeitete ich zu Haus die physiologischen Vorträge von Wagner aus.. Wagner stand damals in seiner Blüthezeit, seine Collegien waren überfüllt; auf meinen kleinen Kreis von Studenten wirkte er höchst anregend ein; Rudolph Leuckart[37], nachher Prof[essor] in Giessen; H[einrich] Frey[38], nachher Prof[essor] in Zürich, Mettenheimer[39] prak[ischer] Arzt in Frankfurt, verdanken ihm Vieles. Wiewohl ich ihm persönlich ferner stand, so war ich doch unter denen, die er wohl Mittags oder Abends in seinem Hause vereinigte, wo wir in heiterer Gesellschaft verkehrten. Prof[essor] Jul[ius] Vogel[40], jetzt Kliniker in Giessen, stand Wagner damals als Histolog u[nd] pathologischer Anatom zur Seite.. Das neue physiologische Institut in Goettingen verdankt beiden seine Einrichtung u[nd] Begründung. Leider ist aber Wagner mit der Zeit durch Kränklichkeit, große Gereiztheit der Stimmung, Zerwürfniße mit den Collegen, durch den mißlungenen Versuch nach Langenbecks Tod neben der Physiologie auch Anatomie zu lesen in Verhältniße gerathen, die seinem Ruf geschadet und seine wißenschaftlichen Leistungen sind hinter den Erwartungen, die man von ihm hegte, zurückgeblieben. Er gab das große Handwörterbuch der Physiologie heraus, ohne selbst sehr Vieles dafür zu leisten. Seine Zootomie beendeten Leuckart u[nd] Frey.. Nur kleinere Arbeiten zur Massenphysiologie und vergleichender Anatomie sind späterhin von ihm erschienen. Dagegen schrieb er ‘physiologische Briefe’ für die „allgemeine Zeitung“ und in der „Hannoverschen Zeitung“ fand man ihn mehrfach in Fehden mit seinen Studenten wegen des dürftigen anatomischen Vortrages verwickelt.. Beobachtungstalent, reges Intereße, vielseitiges Wißen zeichneten Wagner aus; aber seinem Charakter als Mensch u[nd] Gelehrter fehlte die Einheit, er überbot sich selbst und damit war sein Schicksal gezeichnet.. Der gute alte Marx las seine allgemeine Pathologie und Therapie mit gründlichster Gelehrsamkeit; in dem auf der Straße stets entblößtem Kopfe trug er eine Maße literarischen Wißens mit sich umher. Aber die Neuzeit war ihm doch zu weit vorangeeilt; er stand wo er stand u[nd] blieb stehen. Dennoch zeigt sein Akesios und seine übrigen kleinen Schriften, daß er ein denkender Kopf war und seine literaturhistorischen Notizen zeugten stets von tiefem Studium. Nur Praktiker war er nicht im Entferntesten; sein letzter Patient starb eben zu meiner Zeit in Goettingen.- Den Studenten kam er stets mit einem Schwall von Lobeserhebungen entgegen, wenn sie nur fleißig sein Colleg besuchten und durch einen kleinen Aufsatz „über Entzündung“, den ich in meinem 2ten Semester für mich consipierte u[nd] ihm zur Durchsicht einreichte, der aber so dürftig war, daß ich ihn später verbrannte, machte ich mir ihn zum innigen Freunde.- Marx zeichnete sich, wie bemerkt, auf der Straße stets dadurch aus, daß er mit unbedecktem Haupte, auf dem ein dickes , schwarzes Wollhaar Platz hatte, einherging; er pflegte den Hut stets unter dem linken Arm zu tragen, und war ein Typus.. Spaßhaft war die Erzählung des Dr. Schaer in Bremen, daß als er eine Reise in die schottischen Hochlande gemacht habe, er auf der höchsten Spitze eines Berges einen Mann mit entblößtem Haupte stehen sah - es war Marx, der mit glücklichem Gesichte auf das von ihm stets hochgepriesene England herabsah.- Das Sommer-Colleg des alten Langenbeck, Chirugie 1ster Theil, wurde in den entsetzlich heißen Stunden von 1-3 gelesen. Kein Wunder, wenn er oft die Schläfer wecken mußte! Seine Entzündungslehre, seine Helkologie waren eben nicht geeignet die Wachsamkeit rege zu erhalten.
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[33] Johann Friedrich Blumenbach (11.05.1752 Gotha - 22.01.1840 Göttingen). Naturforscher und Zoologe und von 1776 bis 1835 Professor der Medizin in Göttingen. Förderte besonders die
vergleichende Anatomie und Anthropologie.
[34] Um 1800 ist für einige Jahre der Brownianismus in einigen Teilen Europas und Amerikas sehr populär. Sein Begründer ist John Brown (1735 Buncle (Schottland) - 07.10.1788 London), der bei
seiner Entwicklung einerseits Ideen seines Lehrers William Cullen und andererseits die Hallersche Irritabilität heranzog, diese allerdings in einer stark verallgemeinerten Form ähnlich der
Glissons. Sie heißt bei ihm „Erregbarkeit" (die aus der Einwirkung eines Reizes auf die Erregbarkeit hervorgehende Wirkung nennt er „Erregung"). Je häufiger bzw. je stärker die Erregung erfolgt,
desto mehr wird die Erregbarkeit erschöpft. Und umgekehrt: Je seltener und schwächer die Reize einwirken, desto mehr häuft sich die Erregbarkeit an. Gesundheit, so Brown, entspricht einem
durchschnittlichen Grad von Erregbarkeit. Krankheiten entstehen, wenn dieses Maß verlassen wird, die Erregbarkeit bis auf einen gewissen Grad absinkt oder über das durchschnittliche Maß hinaus
angehäuft ist. Den ersten Fall, den der Untererregung bezeichnet Brown als „asthenischen", den Fall der Übererregung als „sthenischen" Zustand. Die krankheitsverursachenden Reize unterteilt er in
abnorm stark erregend wirkende (z. B. Fleisch, Alkohol, Opium, Affekte) und schwache Reize (z. B. vegetarische Kost, Mangel an körperlicher Bewegung). Bei sthenischer Beschaffenheit muss die
Übererregung durch die Gabe von Sedativen gemindert werden, im asthenischen Zustand mit Stimulantien, v. a. Opiaten und Alkohol, therapiert werden [2].
[35] Rudolph Wagner (30.06.1805 Bayreuth - 13.05.1854 Göttingen). Seit 1833 Professor der Physiologie in Erlangen, ab 1840 in Göttingen. Entdeckte den Keimfleck in der Eizelle des Menschen und
1852 mit Georg Meißner (19.11.1829 Hannover - 30.03.1905 Göttingen) die Tastkörperchen der Haut.
[36] Karl Friedrich Heinrich Marx (10.03.1796 Karlsruhe - 02.10.1877 Göttingen). Mediziner, Pathologe und Historiker
[37] Rudolph Karl Georg Friedrich Leuckart (07.10.1822 Helmstedt - 06.02.1898 Leipzig), Studienkollege und -freund von Friedrich Wilhelm Beneke in Göttingen. Wurde 1850 Professor für Zoologie in
Gießen und wirkte ab 1869 in Leipzig. War maßgeblich an der Aufklärung der Lebens- und Fortpflanzungweise der Protozoen (Urtiere) beteiligt.
[38] Heinrich Frey (1822 - 1899). Er war von 1856 bis 1866 zuständig für die „niederen Tiere“ der zoologischen Sammlungen der Universität Zürich. Ab 1889 lehrte H. Frey Anatomie und Physiologie
an der Universität und Zoologie an beiden Hochschulen (Universität und ETH). Somit war er bis 1899 auch Direktor der zoologischen Sammlungen, d. h. des Zoologischen Museums.
[39] Bemerkung am Rande des Originals: Arzt in Schwerin; der Biograph Reuters Carl (Friedrich) Mettenheimer (1824 - 1898; seit 1895 in den Adelsstand erhoben), Studienkollege von Friedrich
Wilhelm Beneke dessen Karriere als Badearzt und Leibarzt des Herzogs von Schwerin (1861) eine gewisse Ähnlichkeit mit der von F. W. Beneke hatte.
[40] Julius Vogel (25.06.1814 Wunsiedel/Franken - 07.11.1880 Halle). Vogel war ab 1854 Mitredakteur der Schriften des „Archivs des Vereins für gemeinschaftliche Arbeiten zur Förderung der wissenschaftlichen Heilkunde“, dessen Redaktion Friedrich Wilhelm Beneke inne hatte.
Der lehrreiche Sommer war aber außerdem reich gewürzt. Meine Thüringer-Pfingst-Reise, die in Gesellschaft unserer Freunde u[nd] zum Theil auch einiger angenehmer Bekannter gemacht wurde, habe ich damals besonders beschrieben. Hier muß ich nur noch der reizender Parthieen in der Umgebung Goettingens´ gedenken, die uns so manchen unvergeßlichen Abend bereiteten. Auf der Papier - der Rosen - der Maschmühle gab es die schönsten Eierkuchen - die uns oft hinauszogen - und unter dem schönen Laubgewölbe der Buchen in der Papiermühle bei Weende oder am klaren, durchsichtigen, grünen Teich der Rosenmühle saßen wir oft bis spät in den Abend hinein. Auch nach Grotende gingen wir wohl hinaus und unterhielten uns mit der schönen Caroline. Am Sonntag gings in der Regel nach dem Rotem (Hainberg) oder nach Weende und wenn das Geld für eine s[o] g[enannte] Selbstlocomotive (so nannte man einen Wagen, den man selbst fuhr) da war, so ließ man sich auch zu einer Tour nach Reinhausen, nach Münden oder nach dem Hanstein verleiten.- Die herrliche Aussicht von dem Berge bei Münden in das Thal ist ein unvergleichlich schöner Punkt, der sich meiner Erinnerung lebhaft eingeprägt hat.-
Die Oster- u[nd] Michaëlisferien brachte ich bei meinen Eltern in Celle zu.- Diesen Ferienzeiten verdanke ich sehr Vieles und zwar insonderheit durch meinen Verkehr mit dem Sanitätsrath Dr.
Sonke[41] in Celle - der als tüchtiger Praktiker, den Fortschritten der Wißenschaft in guter Erziehung mit scharfer Kritik folgend, mir stets die besten Leitfaden für die Fortsetzung meiner
Studien an die Hand gab und mir in Celle selbst aus seiner Bibliothek diejenigen Bücher gab, die für mich eben geeignet waren..Er war es der mich insonderheit zu fortgesetzten physiologischen
Studien antrieb, der mir die erst jüngst angebauten Felder der pathologischen Anatomie und der physikalischen Untersuchung zum Studium empfahl, der mir Andral´s Worte, später Stokes[42],
Skoda[43] u. s. w. ans Herz legte. Aus jener Zeit her schreibt sich ein Verkehr, den ich stets mit großer Liebe gepflegt habe, der während meiner kurzen praktischen Thätigkeit in Celle unendlich
reich an Freude war. Da studierten wir zusammen täglich Nachmittags die neuen Humoralpathologischen Sachen, sahen Patienten zusammen und waren wieder zu musikalischen Unterhaltungen oder auch
beim Glase Bier oft unendlich froh.. Sonke konnte sich oft nicht in äußeren Formen finden, er machte sich manche Feinde in Celle. Aber wer seinem offenen, braven, treuen Charakter nicht achtete,
der kannte ihn nicht recht und seine wißenschaftlichen Bestrebungen, die er bei bei großer Praxis unverrückt fortsetzte, wußten ihn die Anerkennung jedes Fachmanns gewinnen. Als Kritiker
zeichnete er sich vielfach in Schmidts Fachbüchern aus. Späterhin gab er sich mit Vorliebe der philosophischen Studica hin und hielt im Jahre 1848 physiologische und psychologische Vorträge in
Celle vor einem ausgewähltem Zuhörerkreise, welche ihn das Lob eines gewandten Redners und nachdenkenden Forschers einstimmig von allen Seiten verschafften. Durch den Verlust einer jungen Frau
und seines lieblichen Kindes, der kleinen Marie, wurde sein häusliches Glück leider früh getrübt. Sein Sohn Willi ist jetzt seine einzige Freude im Hause. Aber Sonke bewahrt sich eine große
Geistefrische, hält ein reges Intereße lebendig - und mit großer Freude besuche ich bei jedem Aufenthalt in Celle den alten, unveränderten Freund[44]. - - Außerdem waren die Ferienzeiten in Celle
stets auch dem Verkehr mit den von dort in Goettingen studierenden Freunden so amüsant, als behaglich. Des Morgens wurde der von Goettingen her mitgebrachte Vorrath durchgearbeitet. Mittags traf
man sich noch bei Herr Stricker um ein Glas Bier zu trinken; Nachmittags aber waren wir fast regelmäßig auf dem Adlerischen Garten zur Kegelparthie oder zum Caffee versammelt. Bierwirth, Schwarz,
Deneke, Planck, Butemeister, Beste u[nter] A[nderem] waren fest stehende Gäste - hinreichend verschiedene Individualitäten, um den Verkehr in aungenehmer Weise zu würzen. Auf Bällen und
Landparthieen mußte die Studentenwelt die Anführer liefern und, ohne daß mich irgend eine Erscheinung besonders angezogen hätte, es waren das Abende oder Nachmittage an denen die Jugend ihre
volle Frische entwickeln konnte.- Mir war in den Ferien noch ein besonderer Genuß durch den Verkehr mit meinem Schwager Rector Hoffmann[45], später Director des Gymnasiums in Lüneburg bereitet.
Auf sein vielseitiges literarisches und gründliches philologisches Wißen war mir der Umgang mit ihm stets lehrreich und seine musikalischen Intereßen paßten zu zu den meinigen. So spielten wir
manchen Abend hindurch Duos oder unterhielten uns über die claßischen Studien. Seine Hochzeit mit meiner Schwester Manon, die im Jahre 1847 die erste Patientin war, die ich betrauerte (sie starb
an der Lungenschwindsucht), fiel in das Jahr 1840.. Später verheiratete er sich wieder mit meiner 3ten Schwester Heloise (1849), die er leider auch nach zweijähriger sehr glücklichen Ehe wieder
verlor (am Typhus).. Im Jahre 1853 ist er dann zum dritten Male mit Fräul[lein] Minna Dorndorf aus Lüneburg verheirathet.- In Hoffmann habe ich in Celle stets eine treue und tüchtige Leitung
gehabt, und was Sonke mir in wißenschaftlicher Beziehung, das war mir Hoffmann in Bezug auf allgemeine Ausbildung. Er wußte kräftig den Sinn für Kunst und das Verständniß derselben zu wecken,
seine Kunstgeschichtlichen, geschichtlichen u[nd] sprachlichen Studien, von denen letzteren seine deutschen Grammatiken und seine „Homerica“ reichliches Zeugniß ablegen, gab er mir oft in
Nurs[46] wieder und war mir auch leider der Mangel eigner Detailkenntniß oft fühlbar, so war ich doch und blieb mit dem Stand der Wißenschaft bekannt u[nd] fühlte mich stets neu angeregt.
Hoffmanns Sinn für Ordnung, seine Accuration in all seinen Arbeiten, Bücherzusammenstellungen, seine literarischen Notizen u. s. w. sind mir oft ein Vorbild geweßen. Sein ausgezeichnet präziser
u[nd] abgerundeter Styl war bildend für mich und mir oft ein Muster.- Es ist der Verkehr mit so praktischen Männern wie Hoffmann und mit Fachmännern, wie Sonke es war, nicht nur dadurch für den
jungen Mann so wichtig, daß er Alles mit treuen, verständigen Rathgebern überlegen kann, daß er Grund und Ursache seiner Handlungen prüfen lernt, sondern die unbewußten Kenntnißnahmen von all
ihren kleineren Verhältnißen (wie von allen Verhältnißen, die uns liebe Menschen wo sie auch seien, umgeben) diese Kenntnißnahme und Einsicht ist es, die das Urtheil stärkt, mannigfach den
richtigen Weg vorzeichnet und eine Menge von praktischen Handgriffen zum Eigenthum macht, die man andern Falls stets erst mit schwerem Lehrgeld erkaufen muß.-
Ich kehrte nach Goettingen zurück, um mein 3tes Semester zu beginnen.. Außer dem 2ten Theil der Chirurgie bei Langenbeck hörte ich Fuchs´ ersten und dritten Theil der speciellen Pathologie u[nd] Therapie, Marx´ materia medica und die Anatomie zum 2ten Male.. Fuchs imponierte mir, wie allen meinen Commilitonen gewaltig. Sein liebenswürdiges Wesen hatte sich schon zuvor unsere Zuneigung gewonnen, sein glänzender Vortrag enthuasiasierte uns fast.. Was er gab, gab er präzis, klar, und mit einer Darstellung, die uns die Krankheiten selbst fast mit Hände greifen ließ. Hatte man ein Colleg gehört, so glaubte man die Krankheit auf alle Fälle erkennen und - heilen zu können! Aber das war ein Unglück, das mir erst später klar wurde, aus dem ich mich zum Theil schon früher durch das Studium der Andral´schen Klinik rette. Eben die naturhistorische Schilderung der Krankheitsfamilien u[nd] Gattungen, die Abrundung des Bildes einer Krankheit, die Bestimmtheit der therapeutischen Indicationen verführte zu der Ansicht, das, und nur das sei der richtige Weg der Krankheitslehre. Aber wie Vieles fehlte zum Gewinn physiologisch richtige Anschauungen; wie wenig wurde uns klar von dem Wirrwarr pathologischer Vorgänge und Complicationen, von der naturgemäßen Entwicklung der Krankheit, von den ontiologischen[47] mannigfachen Beziehungen, von der Gliederung und der allmählichen Entwicklung der einzelnen Factoren eines Krankheitsprozeßes!- Doch ich schreibe fast 10 Jahre später diese Zeilen! Für damals war dennoch die naturhistorische Schule die beste und es ist einmal für jetzt auch noch ein nothwendiges Uebel, daß dem Schüler die Menge der Krankheitformen in einem gewißen System vorgeführt wird, aus dem er sich dann später in praxi selbst herauszuarbeiten hat, - das er selbst später als unhaltbar erkennen muß. Fuchs war wenig anregend, wie er denn der Zeit selbst nicht zu den fleißigsten Pathologen zu rechnen war. Er war eben nur Docent. Es war ein Mangel, daß er nicht auf die großen Lücken unseres Wißens beständig hinwies, daß er die Ueberzeugung heranreifen ließ, man sei mit der grauen Kenntniß seine Collegienheftes u[nd] später seines Lehrbuchs ein fertiger Arzt.. Schade darum, daß ein so eminenter Kopf, ein so talentvoller Mensch, wie Fuchs, nicht sorgfältiger den Fortschritten der Wißenschaft folgte, daß er sich namentlich dem Studium der Zootomie fast gänzlich entzog. Hätte er nur wenige Zeit daran gesetzt, so war u[nd] blieb er eine der Koryphäen unserer Wißenschaft! So ist schon jetzt sein Name fast verklungen und durch sein Handbuch der speziellen Therapie u[nd] Pathologie hat er sich leider einen Denkstein gesetzt, der ihn nicht als einen kräftigen Hebel für die Forschung der Wißenschaft schildert.. Es ist wohl eine feste Erfahrung für einen Mann, der in seinen jüngeren Jahren schon mit Lorbeer geschmückt war, sich fast noch in der Blüthe des Lebens schon der Vergeßenheit anheim gegeben zu sehen; es ist das ein trauriges Loos mehr oder weniger aller Docenten. Das Alter vermag die geistigen Schwingen nicht mehr so leicht zu bewegen, als die Jugend. Kommt aber jene Erfahrung schon so früh, wie bei Fuchs, schon dann, wenn noch die volle Manneskraft vorhanden ist, so ist entweder unverständiges Festhalten an einmal gefaßten Principien oder mangelnder Eifer für den Fortschritt der Wißenschaft Schuld daran. Erstens kann man dem geistreichen Fuchs gewiß nicht Schuld geben, denn so gewiß, wie Einer, kennt er die Schwächen seines naturhistorischen Systems, aber der Fleiß, sich in die mühseligen Arbeitsmethode der Neuzeit hereinzuarbeiten, dieser Fleiß fehlte ihm u[nd] deshalb bleibt er stehen, wo er stand..
Ich wenigstens kann mir nichts Anderes denken. Oder sollte ein Mann, wie Fuchs[48], wenn er das Zeug zum neuen Aufbau seiner Lehre hätte, sich scheuen, freimüthig ein pater [?] zu sagen? Den ersten Mann der Wißenschaft, der unaufhaltsam u[nd] rascher fest fortschreitet, als man folgen kann, ehrt das freiwillige Bekenntniß früherer Irrthümer; ein solches Bekenntniß wird niemals den Ruf eines Mannes herabsetzen, es muß bei dem sinnigen Forscher den Ruf viel fester begründen, denn der Beweis, daß er dem Drange der Zeit folgt, daß er kein todter Zuschauer der Thatsachen ist, ist damit geliefert.- Da mögen oft jahrelange Arbeiten über den Haufen fallen, da mag oft mancher Schweißtropfen vergebens vergoßen sein. Aber durch den Irrthum kommen wir zur Wahrheit und das Studium, welches zu einem irrthümlichen Resultate führte ist deshalb nicht für die Begründung der Wahrheit verloren. Es ist ja nur die letzte Form, vielleicht die litera scripta, welche fällt - und deshalb immer der neue Ruf; Nonum yremator in annum.. Wer heut zu Tage ein Lehrbuch der speziellen Pathologie schreibt, der ist ein Dummkopf, oder ein eitles Subject, oder ein Speculant. Wer die Zeit begriffen hat, der sieht ein, so meine ich, daß die praktische Medicin, auch in die Reihe der indictiven Wißenschaften eingetreten und mit so festen Banden mit der allgemeinen Physiologie zusammenhängt, daß sie sich nicht von ihr abschneiden läßt, daß sie sich, ebenso wenig wie das große Weltall mit seinen normalen u[nd] abnormen Begebenheiten in Systemen bannen läßt..
In dem 4ten Semester veränderte ich in Goettingen auch meine Wohnung. Ich zog in das Langenbeck´sche Hospital, wo für 7 Studenten Stube u[nd] Kammer zu finden war, und wo uns die alte Jungfer
Wendrist‚ aufwartete, Puffer u[nd] Eierkuchen anfertigte, u[nd] übrige Lebensbedürfniße befriedigte. Dort wohnte ich mit einigen Hamburgern: Danzel, Paster, der leider früh am Typhus starb,
Rantenberg; dann mit Adolph Stoenian, Rüppel, Marcard - später mit Leuckart, Hotte, Brandes u[nd] Alb. Stoesser.. Aus dem Zusammenleben mit diesen Commilitonen ging wenig Nutzen für mich hervor.
Die Hamburger [?] sich; Stoenian hatte einen anderen Umgangskreis, als ich. Nur mit Leuckart knüpfte ich dort engere Freundschaft. Dagegen arbeitete ich sehr fleißig und mein Stübchen war mir
eine Welt voll Glückseligkeit.
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[41] oder Sonter
[42] William Stokes (07.1804 Dublin - 10.01.1878 Dublin). Irischer Arzt, gründete 1838 in Dublin die Pathologische Gesellschaft.
[43] Josef Skoda (10.12.1805 Pilsen - 13.06.1881 Wien). Systematisierte die einzelnen Schallerscheinungen der physikalischen Untersuchungsmethoden Perkussion (Beklopfen der Körperoberfläche) und
Auskultation (Abhören von Geräuschen des Körperinnern) und machte sie der klinischen Diagnostik verfügbar.
[44] am Rande steht im Original notiert: 1855 verheiratete sich Sonke zum 2ten Mal mit einer jungen Wittwe, die er in Braunschweig kennen lernte. 1856 wurde ihm von seiner 2ten Frau ein
Töchterchen geboren. Am 8. Mai 1856 sah ich ihn glücklich in seinen neuen Verhältnißen. Er starb 1865!!
[45] Erste Ehe (1840) von Julius Hoffmann (1840) mit der Schwester von Friedrich Wilhelm Beneke Manon Beneke (14.07.1819 Celle - 12.07.1847 Celle). Zweite Ehe von Julius Hoffmann (1849) mit einer
weiteren Schwester von Friedrich Wilhelm Beneke Auguste Charlotte Heloise Beneke (18.07.1832 Celle - 24.02.1852 Celle).
[46] Nur(s) = gutes Empfangen
[47] Ontiologie (griech.: das Seiende).
[48] am Rande steht im Original vermerkt: [Konrad Heinrich Fuchs] er verstarb ganz plötzlich in [Göttingen] am Herzen [02.] December 1855 [...].
Die Nähe des Hospitals der beständige Verkehr mit den Patienten, der nahe Verkehr mit Langenbeck war in vielfacher Beziehung lehrreich und unterhaltend und die dort verbrachten Zeiten gehören
ohne Frage zu den glücklichsten meines Lebens.. In meinem persönlichen Umgange trafen auch keine Neuerungen ein. Ich verkehrte viel mit auf der unteren Masch wohnenden Gustav Blumenbach, der ein
reges Intereße für Naturwißenschaften unterhielt. Mit ihm verlebte ich auch manche Stunde in dem Hause des leider so früh, im Jahre 1853, verstorbenen Justizrath Conradi´s oder bei den Tanten
Laura u[nd] Jeanette Heyse, den Schwestern des alten Philologen oder auch bei der Geh[eimen] Hofräthin Heeren´, der Wittwe des berühmten Historikers[49].. Die erzählten uns oft aus dem Leben
dieser Männer, die nicht wenig zum Glanze der Georgia Augusta beitrugen und unsere Geselligkeit wurde oft durch den Besuch von Mathilde Heyne, Tochter des Amtmanns Heyne aus Barsighausen und
durch deren musikalische Leistungen gewürzt.- Eine Bekanntschaft, die namentlich in musikalischer Beziehung sehr viel Intereßantes darbot, war die mit C. Oehlrich aus Nienburg, der jetzt als
prakt[ischer] Arzt in Hannover lebt. Es war bei ihm der gemüthlichste Verkehr auf der Welt. Aber seine
Mußestudien, die Musik, die Jagd, der Weinkeller, standen ihm leider immer höher, als seine Wißenschaft und so fand ich in letzterer Beziehung bei ihm niemals auch nur einige Anregung.. Die rege Verbindung in der wir damals standen, hat sich in Folge dieser Verhältniße auch später gelegt. Während bei mir das Intereße für den Beruf mehr u[nd] mehr stieg und alle Nebenintereßen in den Hintergrund drängte, ist aus seinen Studien ein etwas Erhebliches geworden - er praktiziert u[nd] ist p. A. Theaterarzt in Hannover. Mit Familien verkehrte ich im Ganzen nur selten. Die Familie des nach Goettingen überzusiedelten Obristlieut. [Oberstleutnant] Meyns jedoch erwies mir viel Liebes u[nd] ich war gerne bei ihr. Der Sohn, Theodor, studierte Jura; - beim Stadtdirector Kirsten, bei Ruprechts fand ich ebenfalls freundliche Aufnahme; auch beim Maler Uesterlig war ich intereßiert. Am liebsten aber weilte ich mitunder des Abends beim Gastwirth Bremer, deßen Tochter Sophie durch ihren hübschen Gesang und ihr ansprechendes Wesen lange Zeit eine große Verehrung meinerseits genoß. Mit der Erinnerung an sie tauchen die Erinnerungen an die Wall-Promenaden, an die Siegvereinsbälle, an die Schlittenfahrten auf der Maschwiese auf und denke ich namentlich an die Museumsbälle des Winters [18]43/44 zurück, so kommen mir eine Menge von Bildern ins Gedächtniß zurück, die mir die freundlichsten Gestalten malten..
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[49] Arnold Hermann Ludwig Heeren (25.10.1760 Arbergen (bei Bremen) - 06.03.1842 Göttingen). Historiker, seit 1801 Professor für alte Geschichte in Göttingen. Er war der Schwiegersohn vom Altertumswissenschaftler und Polyhistor Christian Gottlob Heyne (25.07.1729 Chemnitz - 14.07.1812 Göttingen). Arnold Heeren und seine Frau Henriette, geb. Heyne wurden am 05.04.1817 Ehrenbürger der Stadt Göttingen.
Nach gethaner Arbeit gab ich mich mit ausgelaßener Heiterkeit den Lustbarkeiten der Welt hin, und jene Bälle auf denen Elise Gotthardt, die Schwägerin des Prof[essor] Vogel, die Fräul[ein] Ekmbscai aus Osnabrück, die niedlichen Schwestern Heusinger, Cornelia Schmidt u. A. figurierten, gehören zu den liebsten Erinnerungen in dieser Beziehung. Die Bekanntschaft mit Jenny Heusinger führte mich auch in deren Haus ein und ich erinnere mich, die Mendelsohnschen Lieder für eine Singstimme schöner gesungen nicht gehört zu haben, als von ihr. Andere musikalische Genüße wurden durch manche Concerte von Rudolph Willmers, der damals Alles in Feuer u[nd] Flammen setzte, geboten.. Mit ihm, Stadtsyndikus Oesterley, Prof[essor] Listing[50], Dr. Kirchner[52], und Oehlrich war ich fast 14 Tage lang täglich entweder in Privatgesellschaften, oder auf seinem Zimmer zusammen und täglich erfreute er uns von Neuem durch sein herrliches Spiel. Zwischen ihm und der Professorin Zacharias entspann sich ein fast gefährliches Verhältniß; ich will so lange spielen, bis die Thränen fließen, sagte er mir einmal ins Ohr - und seine herrliche Phantasie wirkte alsbald auf manchen Zuhörer, als die einzig gemeinte, in der ergreifensten Weise. Oesterley mußte Willmers damals zeichnen, die Studenten verehrten ihn, kurz Alles war voll Jubel über den Künstler; und nicht darf ich des braven Rittmüller zu erwähnen vergeßen, der uns auf einmal Alle bei heiterem Mahle vereinte.
Später machte Jean Joseph Bott aus Cassel einmal ein ähnliches Furore - und ich erinnere sehr wohl, daß wir ihn nach einem glänzenden Concerte einmal auf den Händen durch den Saal trugen und bis
tief in die Nacht hinein schwelgten.. Meine musikalischen Intereßen führten mich später noch weiter. Als ich im Sommer 1844 in den Gesangs-Verein „Freya“ eintrat, wurde ich alsbald zum Director
deselben erwählt - und meinen mannigfachen musikalischen Beziehungen gelang es, dem Vereine bald ein bedeutente Stärke zu verschaffen. Die Liedertafel zuerstatte, die Muße von Hasslinger u[nd]
ähnliche Sachen wurden mit großer Genauigkeit repoutiert und es war wohl einer der schönsten Abende in Goettingen, der uns einmal mit fast sämmtlichen eingeladenen Professoren im Bremer´schen
Saale zu einem Souper vereinigte, das mit einem Gesangconcerte eingeleitet wurde und durch hübsche Gesänge einen nicht ende wollenden Humor unterhielt. Der junge Langenbeck sagte mir: „Hätte ich
doch nur geglaubt, daß man die Zöpfe noch austreiben könnte“ - als aber Hofrath von Siebold[53], der Geburtshelfer, mit Kirchner am Flügel den Don Juan aufführte und die Zeoline sang, als der
Prorector Ritter selbst sagte, heute giebts keinen Feierabend, - da allerdings kannte man Goettingen u[nd] sein Profeßorenthum nicht mehr.. Es war einer von den Abenden, wo alle Alten meist jung
wurden und als mir anderen Morgens die Hofräthin Fuchs mit einigen Damen auf dem Walle begegnete, da fragte sie sie wohl nicht ohne Grund „Was haben Sie denn mit unseren Männern angefangen?“ - Im
Sommer zogen wir mit unseren Gesangbüchern in die Umgegend Goettingens - im Winter sangen wir beim Gastwirth Bremer. Ein herrliches Quartett constituirten Sander, Becker d. s. g Pius Meyer, u[nd]
Regenstein - ein Quartett so schön ich es nur je gehört habe! Aber wo in alle Welt hinein ist es zerflogen?! Sander ist Theologe - ich weiß nicht wo er jetzt lebt; Becker ist Seminar-Inspector in
Lüneburg - Pius Meyer 2ter Arzt an der Hildesheimer Irren-Anstalt; Regenstein sah ich als Lieutnant im Freicorps für Schleswig-Holstein in Altona wieder-! Und so sind alle die lieben Freunde
u[nd] Bekannten jetzt in aller Welt zerstreut.. Wo ich diese Zeilen schreibe, und es ist in meiner neuen, eben bezogenen neuen Heimath Oldenburg, im October 1853, da sehe ich jetzt keinen
einzigen jener alten Freunde um mich her! Allein stehe ich in einer fremden Welt von Menschen! Wie reich ist da der Schatz der Erinnerung, in den ich fast unwillkürlich hineingreife, um mit
lieben, alten, bekannten Bildern, die todten Wände der unbekannten Umgebung zu behängen.- Diese Bilder - verschafft sie sich in der Jugend u[nd] haltet sie ewig fest, sie sind immer reich und
immer frisch - sie sind mir die lieblichen Randzeichnungen des ehrbaren, ebenmäßig gedruckten Textes, der aber nicht desto weniger der Kern des Ganzen bildet; und dieser Text ist der Beruf, der
mit seinen ernsten Anforderungen und reichen Freuden gern die Bilder der Vergangenheit zur Seite hat.-
Die Oster-Ferien wurden wieder in Celle hingebracht. Sie haben keine neue Erfahrungen gebracht, sie waren weniger belebt, als die vorigjährigen, wo wir meiner Schwester Sophie[54] Hochzeit mit
Heinrich Sengstack[55] in Bremen feierten und ein kleines Lustspiel aus meiner Feder aufführten. Ich studierte dagegen fleißig und verkehrte wieder viel mit Sonke. Das Butemeister´sche Haus war
mir noch immer ein liebes; aber Louise hatte sich jetzt mit dem Assesor Iffland verlobt und durch letzten kam eine pietistische Richtung in die Familie, die ihr, ebenso wie mir, früher fremd war.
Es zog dann alsbald jene Schroffheit der Anschauungen bei B[utemeister]s ein, die der Claße der Pietisten so eigenthümlich ist und und ihr ein so wenig christliches Kleid umhängt; später verlor
sich das Schroffe wieder mehr und gern habe ich wieder meine Freundin Louise, die sich 1851 im October in Hannover verheirathete, so wie die liebenswürdige Emilie, als Oberjustizräthin Meyer in
Hannover aufgesucht[56].- Es ist eine traurige Erfahrung, die wir heut zu Tage so oft bei den streng Orthodoxen oder Pietisten machen, daß sie meinen, sie seien nun die Auswerwählten Gottes, und
die christliche Liebe pro primo doch ziemlich radical aus ihrem Herzen hinauswerfen! Das ist der todte, starrer Glauben ohne Wanken und seine Frucht ist der Stolz, die Mißachtung, die Intoleranz.
Ihr Thoren! giebt es nicht tausende von Herzen, die auch ohne stets den Namen des Herrn im Munde zu führen und ohne ihren Beruf über das göttliche Wort zu vernachläßigen, täglich voll Inbrunst
zum Himmel beten, dankend für seine ewige Güte, flehend um seine ewige Gnade, trauernd über das eigene schwache Ich!!- Weshalb rühmt ihr das Glück, das im Stillen blüht, die ihr doch täglich mit
Eurem Glücke zu Markte ziehet?- Die Religion, die nicht in den Menschen darin wohnt, die glaubt sich auch nicht in sie hinein - und tausendfach erkennen wir im Leben dieser Leute die tödtende
Gewalt des Buchstabens.
Mehr und mehr gestaltete sich jetzt der Umfang und Inhalt meiner Fachwißenschaft zu einem klaren Licht; ich lernte die einzelnen Theile derselben kennen und hielt mich vorzugsweise an diejenigen Theile, die ich als vorzüglich wichtig betrachten zu müßen glaubte. Es waren Anatomie u[nd] Physiologie. Ich repetierte fleißig, hörte im 4ten Semester den 2ten Theil der spec[iellen] Pathol[ogie] u[nd] Therapie u[nd] Diagnostik bei Fuchs, Augenkrankheiten bei Ruete, Psychologie bei Lotze u[nd] Geburtshülfe bei Siebold; u[nd] hatte damit den größeren Theil der theoretischen Studien schon absolviert.
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[51] am Rande im Original vermerkt: Erfinder
Johann Benedict Listing (25.07.1808 Frankfurt a. Main - 24.12.1882 Göttingen), Professor der Physik in Göttingen
[52] am Rande im Original vermerkt. + Rittmüller
[53] Eduard Kaspar Jakob von Siebold (1801 Würzburg - 1861 Göttingen), Mediziner und Gynokologe in Göttingen.
[54] Johanne Auguste Sophie Beneke (28.12.1822 Celle - 29.09.1907 Bremen) verheiratet mit Heinrich Karl Sengstack (31.08. 1803 Bremen - 10.03.1899 Bremen). War ein Schwester von Friedrich Wilhelm
Beneke.
[55] Heinrich Karl Sengstack (31.08.1803 Bremen - 10.03.1899 Bremen) Bruder von Eugenie Süsette Julie Sengstack (02.07. 1825 Bremen - 09.02. 1907 Marburg). Diese war mit Friedrich Wilhelm Beneke
verheiratet.
[56] am Rande im Original vermerkt: Meine theure Jugendfreundin Louise B[utemeister] starb als Obergerichtsräthin Iffland im Sommer 1858 in Hameln an d[er] Lungenschwindsucht! Das frühe Ende eines so threuen Lebens hat mich tief berübt.
Jetzt fingen alle medicinischen Schriften an, mir erst verständlich zu werden und, war es auch ein sehr kühnes Unternehmen, schon damals versuchte ich, mir durch eigene Ausarbeitungen über alle
einzelnen Krankheitsprozeße klar zu werden. Diese ersten schrifttstellerischen Versuche erregten zwar später mein herzliches Lachen, aber das damit verbundene Studium war mir doch sehr förderlich
und ist für die Zukunft nicht vergebens gewesen. Aber ich arbeitete damals noch ganz im Fuchs´schen Geschirr, alles war Familie oder Gattung mit typischen Formen u. s. w., das hörte erst auf, als
ich in Prag am Leichentische hunderte von Sectionen erlebte - und auf ein ganz neues Feld der pathologischen Anschauungen geführt wurde! Zu Pfingsten machte ich eine Fußreise zum Onkel Koppen in
Cassel u[nd] verlebte dort sehr unterhaltende Tage auf der Wilhelmhöhe, in der Aue u. s. w. Cassel entzückte mich durch seine Naturschönheiten und die liebenswürdige Aufnahme, die ich bei den
Verwandten fand, trug nicht wenig zu meiner Erbauung bei.. Im Uebrigen verlief das Semester ruhig.
Die studentischen Vergnügungen zogen mich gar nicht mehr an; Kneipen besuchte ich nicht mehr; an den wenigen Commercen, die ich mitgemacht hatte, in deren rohes, wildes Getreibe mir gar kein Vergnügen gewährte, hatte ich hinreichend - kurz, der Student in diesem Sinne des Wortes, war dagewesen.- Aber das Semester bot auch Freude und dahin gehörten namentlich die Festlichkeiten, welche zur Feier der Gustav-Adolph-Versammlung in den Tagen vom 9-13 ? Sept[ember] veranstaltet wurden. Da wurde unter Arnold Wetner´s Leitung ein herrliches Concert veranstaltet, in dem Mendels[s]ohn´s 143ster Psalm, sein Clavierconcert, eine Symphonie u. s. w. zur Aufführung kamen, ein großes Diner vereinigte uns in der Krone - es war ein Leben so voller Kunstgenuß - auch J. J. Bott war dort - daß wir nur mit Wehmuth an den Abschied dachten. Er wurde noch wehmüthiger durch den Abschied von all den jungen Damen, die wir der Zeit verehrten, und unter denen ich eine spezielle Freundin, Marianne Wiedebein aus Braunschweig, die zum Besuche in Goettingen war, machen erwähnen muß. Sie wohnte beim Weinhändler Ulrich an der Zietenstraße u[nd] als wir im Hause nebenan, in Oehlrichs Zimmer, „Morgen muß ich fort von hier“ spielten, da waren die nachbarlichen Fenster nicht leer - und in später Nacht wurde noch ein Scheidegruß gebracht.. Andern Morgens, es war am 12ten Sept[ember] holte mich der schon schwer beladene Omnibus um 3 Uhr ab. Wir mußten zum Dampfschiff nach Münden. Da waren Oehlrich, Becker, Planck, u[nd] a[dere] gute Bekannte zusammen. Ein herrlicher Himmel über uns, die Weserfahrt war köstlich. Wir kamen vom Wein, vom Singen, vom Sehen fast berauscht in Hameln an. Aber wir hatten Zeit uns zu erholen. Es ging am anderen Tage nicht weiter. Erst am zweitfolgenden fuhren wir die Weser hinab.
Von Minden aus reiste ich allein, machte die Bekanntschaft der liebenswürdigen Ottilie Meyer, Tochter des Reg[ierungs] Rath Meyer in Minden, verlebte in der Unterhaltung mit ihr die angenehmsten
Stunden, und langte dann endlich am 14ten Sept[ember] Abends in Bremen an.. Dort war eben jetzt die Naturforscher-Versammlung u[nd] gern folgte ich der freundlichen Einladung des Onkels,
derselben beizuwohnen.. Aber welch´ eine Zeit stand mir bevor? Es war die für mein ganzes Leben entscheidende und keine Ahnung hatte ich doch davon, ehe ich sie sah, die von nun an mich nie
wieder verließ! Ungern war ich von Goettingen geschieden und täglich wurde der Himmel heiterer und freundlicher. Das ganze Feuer eines jugendlichen, empfänglichen Herzens wurde entzündet; die ich
kennen lernte, war meine einzig u[nd] ewig geliebte Süsette.-
Die Naturforscher-Versammlung selbst war glänzend. Alle Einrichtungen waren so brillant, als möglich. Fast sämmtliche Mitglieder waren privatim einquartiert; die Gastfreiheit der Stadt Bremen bewährte sich in vollstem Maaße. Das Rathaus diente zu den allgemeinen Versammlungen;
der alte Bürgermeister Smidt[56] war ein würdiger Präsident, und wies in einer trefflichen Bewillkommungsrede die rege Verbindung von Handel u[nd] Wißenschaft nach. Die Börse und der Schütting
waren für die speciellen Sitzungen eingerichtet. Die Abend-Vereinigungen fanden in der Erholung, oder der Union Statt.. Am Sonntag, der in die Tage der Versammlung fiel, wurde eine brillante
Festfahrt, zu der Prof[essor] Stieffel aus Carlsruhe das gute Wetter prophezeit hatte, auf 3 Dampfschiffen nach Bremerhaven unternommen, dort wurde der Hafen besichtigt, in einem Riesenzelt
gespeist. Toast über Toast ausgebracht - und auf der Rück- wie Hinfahrt salutierten alle Uferstädtchen Brake, Vegesack u. s. w. mit Kanonenschüßen, während Bremen selbst uns mit Illumination an
der Schlachte empfing. Unvergeßlich ist es mir, wie wir auf der Rückfahrt auf dem Deck in einem Kreise von Studenten saßen, und nun ein alter Professor nach dem anderen sich für ½ M[ark] Platz in
dem Kreise kaufte, und bei Gesang u[nd] Unterhaltung dem Biergenuß, der uns für das Entrée-Geld zu Theil wurde, huldigte.
Der jetzt schon verstorbene Holscher aus Hannover stand damals noch in vollster Kraft, ein schöner Mann, im Seemannshut, am Mast gelehnt. Himly, Listing, Fuchs aus Goettingen, der alte Chansepic aus Hamburg, der Geh[eime] Hofr[ath] Harrier aus Cassel, welche letzteren beide ihr Jubilaeum am 19ten feierten, waren unter der Gesellschaft. Ich verkehrte namentlich mit der schon genannten Familie des Reg[ierungs] R[athes] Meyer aus Minden, und wurde im Gespräch mit Ottilie auf´s freundlichste unterhalten. Aber die Festfahrt hatte für mich doch einen Mangel.. Süsette, der ich den wenigen Tagen meines Aufenthaltes in Bremen schon sehr nahe getreten war, war nicht mit dabei, aber jene Gedichte, die ich ihr bald zum Andenken an die Bremer Naturforscher Versammlung überreichte, fand in der Cajüte auf der Rückfahrt seine Entstehung.-
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[56] Johann Smidt (05.11.1773 Bremen - 07.05.1857 Bremen). Hanseatischer Staatsmann. Seit 1821 Bürgermeister seiner Vaterstadt Bremen. War auf dem Wiener Kongreß (18.09.1814 bis 09.06.1815) maßgeblich an der Verselbständigung der drei Hansestädte beteiligt. Johann Smidt kaufte für die Stadt Bremen mit dem Staatsvertrag vom 11. Januar 1827 für 73 658 Taler vom Königreich Hannover ein Stück Land an der Geestemündung, genau dort, wo einst die Karlsburg stand. Er siedelte als erstes 19 Personen darauf an und veranlaßte am 1. Juli desselben Jahres den Beginn dessen, was die Schweden 150 Jahre früher wollten aber nicht mehr ausführen konnten: Den Bau eines Hafens am offenen Meer. Die Weser war nämlich inzwischen so sehr verschlickt, dass nur noch leichte Schiffe Bremen erreichen konnten, und selbst schon das stromabwärts liegende Vegesack Probleme bekam. 1830 waren die Arbeiten am "Alten Hafen" abgeschlossen. Es dauerte jedoch noch eine ganze Weile, bis die neue entstehende Stadt an der Wesermündung von Kaufleuten, Schiffern und Besatzungen angenommen wurde. 1851 erhielt Bremerhaven Stadtrechte. Erst durch modernere Technik wurde es später möglich, die Weser zu vertiefen, sowie ständig von der Versandung offen zu halten, und ab 1888 konnten wieder große Schiffe auch die Stadt Bremen anlaufen. Damit wurde Bremen, 65 km vom offenen Meer entfernt, der südlichste Seehafen Deutschlands [3].
Bremerhaven (um 1896)
Es war am Dienstag den 16ten Sep[tember] als ich Süsette zum ersten Male sah. Ich machte einen Besuch in ihrem elterlichen Hause am Brill und traf sie am Clavier sitzend. Ich erinnere nichts mehr
von der ersten Unterhaltung, weiß nicht wie lange ich sie sah, nur das erinnere ich, daß, als ich anderen Abends mit ihr in der Erholung zusammentraf, ihr bescheidenes, offenes, freundliches
u[nd] natürliches Wesen meine Aufmerksamkeit erregte, daß ich sie lieb gewann und anderen Abends in der Erholung bei Tisch schon nicht ohne ein tieferes Gefühl von Zuneigung neben ihr saß. Ich
fühlte bald, daß auch ich ihr nicht gleichgültig war - und was kann die Liebe mehr entflammen, was dem Herzen wohlthuender sein, als das Gefühl der Gegenliebe! Einen Abend später gingen wir von
der Erholung in den Rathskeller um dort in Wein u[nd] Austern zu schwelgen! Mich zogen aber andere Gedanken, als Wein- u[nd] Rathskeller an - und lieblich blühend, in frischer Jugend, wie Süsette
neben mir saß, wuchs und wuchs der Keim, der kaum ins Herz hineingelangt war. Von dem Keller gingen wir in das Museum, wo wir dem Fackelzug u[nd] dem Ständchen zusahen, welche den obengenannten
Jubilaren gebracht wurden. Ich lag bei schön erleuchteter Nacht mit Süsette in einem Fenster. Die Musik, der schöne Gesang erhöhte unsere Stimmung - ein Blick, u[nd] ein Händedruck - und wir
wußten was wir fühlten. Seit jenem Augenblicke ist ihr Bild nicht wieder aus meinem Herzen entwichen; und ob ich noch lange von ihr getrennt sein mußte, ob der Wunsch, mit ihr einst vereint zu
sein, auch nirgends einen Halt finden konnte, ob ich in tausende von Verhältnißen trat, die mich in die Bekanntschaft liebenswürdiger Frauen u[nd] Mädchen einführten. Dieser Eindruck, den
S[üsette] auf mich machte, die Liebe, die sich zu ihr entwickelt, kehrten niemals wieder; sie war u[nd] blieb meiner schönsten Wünsche Ziel.. Wie tausendfach betete ich zum Himmel, daß er mich
dieses Ziel möchte erreichen laßen; wie war der Gedanke an sie mir Triebfeder zu verdoppelter Arbeit, wie war sie der Beweggrund meiner verschiedenen Lebensentschlüße, deren immer einer mich noch
schneller zum Ziele zu führen versprach, als der andere.. Da hat es oft mit Centnerlast auf mir gelegen, wenn ich mir dachte, es könne u[nd] werde nicht sein, aber die Last wurde abgeworfen; neue
Hoffnung, neue Aussichten belebten mich - und wieder umfing ich das liebe Bild mit aller Wärme.. Nur einmal in meinem Leben konnte noch ein Wesen einen ähnlichen Eindruck auf mich machen; es war
Hedwig Kittel in Schobutegaard in Schleswig, mit mit der ich vielleicht eher an eine Vereinigung denken konnte, da sie einiges Vermögen besaß.- Aber in einer Nacht, als ich in Baurup im Quartier
lag, eben in den Tagen wo ich viel mit Hedwig verkehrte, da erschien mir Süsette im Traum weinend trauernd und, frisch ihr Bild vor Augen habend, lebte es am anderen Morgen in verjüngter Lust
weiter in mir auf!. Wie mannigfach wurde ich nachher noch vom Geschick umhergetrieben; wie Vieles mußte ich durchleben! Und nachdem ich Alles durchlebt, nachdem ich tausendfache Belehrung in
allen Schicksalswandungen gefunden, nachdem ich die Zeiten durchgemacht, die für meine geistige Ausbildung von größter Bedeutung waren, da vereint mich der Himmel mit dem Liebsten, was ich auf
Erden hatte, für des heißesten Dankes Gefühle giebt es der keiner Worte mehr.- Wie preise ich die Zeit, wo bei ernster Prüfung, nie der Gedanke an Sie unterdrückt wurde. Alles vereinte sah ja
fest, die Eltern u[nd] Geschwister, die Verhältniße, um uns zu trennen! Aber fester als Erz, steht die wahre, treue Liebe, die Gott dem Menschen ins Herz gepflanzt; der Himmel nur schafft sie,
der Himmel nur kann sie trennen.
Jetzt ging eine Wonnezeit in Bremen an; fast täglich traf ich irgendwie oder wo mit Süsette zusammen. Durch die nahe Verwandtschaft, in welche ich zu dem Sengstackschen Hause als Schwager des ältesten Sohnes, Heinrich[57], getreten war, war mir der Zutritt zu demselben nicht schwer; das Intereße für die Kunst und namentlich für die Musik machte ihn noch leichter.- Das kleine Haus am Brill zeichnete sich stets durch Gastfreundschaft, u[nd] durch eine Pflege der Kunst aus, wie man sie wohl selten findet. Der Verkehr war dort stets lebhaft, intereßant und feiner Art. Nur die ersten Familien Bremens standen in näherer Beziehung zu Sengstacks. Der Haupthebel für diese Verhältniße war die kleine Med. Christel Sengstack, geb. Grund[58], die ein musikalisches Genie besaß, wie man es nur selten findet, die dabei, ohne nur unkundige Hausfrau zu sein, die vielseitigsten Intereßen hatte für Geschichte, Literatur, Politik u. s. w., und trotz 15 überstandenen Wochenbetten sich eine Jugendfrische bewahrt hat, die jetzt noch das Herz des Besuchers u[nd] Freundes mit Freude erfüllt und sie zwischen den jungen Mädchen noch einen Platz finden läßt, den sie aufs Beste ausfüllt.. Sie war und ist eine jener genialen Naturen, die mit einem unerschöpflichen Fond von Liebe und Güte im Herzen, über die höheren Intereßen des Lebens und die geistigen Genüße die niedren Kleinigkeiten vergaßen, die ohne sich viel um haushälterische Gegenstände zu kümmern, aber auch ohne sie zu übersehen, bei sorgfältiger körperlicher Pflege des Körpers der Cultur des Schönen u[nd] Erhabenen in aller Weise Vorschub leistete; die weder die Welt über sich, noch sich über die Welt vergeßen.. Zu ihrer früheren Zeit war sie der Liebling großer Tonmeister, als Haydn, Romberg, Weber -; und bis jetzt, in ihr hohes Alter, ist sie des Clavierspiels noch in einer Weise mächtig, die wahrhaft staunenerzeugend ist. Ihr Spiel ist ein vollendetes an Lieblichkeit, Zartheit und Ausdruck.. Der Geist der Liebe und Anhänglichkeit aber, der bei all ihren Geschwistern zu finden ist, bei dem Capellmeister Eduard Grund in Meiningen, Concertmeister Wilhelm Grund in Hamburg, Particul[ier][59] u[nd] früheren Apotheker Ferdinand G[rund] in Hamburg, Jette Beer, geb. Grund (jetzt = Berlin) dieser Geist war auch von ihr in das Sengstacksche Haus übertragen, in dem ein gleicher Sinn in allen Geschwistern sich fortritt.. Und der Frau des Hauses stand ein Mann zur Seite der mit unermüdlichem Fleiße bis in sein spätestes Alter für seiner Familie Wohl sorgte, der den schönen Sinn seiner Frau ehrte und schätzte, der, selbst nicht bewandert in der Kunst, ihr doch ein hohes Intereße schenkte. Noch jetzt, in einem Alter von 75 Jahren ist er der erste u[nd] letzte im Hause, ist er der Leiter des ganzen, ausgehnten Fabrikgeschäftes, und trotz mannigfacher körperlicher Beschwerden, trotz eines vor 20 Jahren erlittenen schweren Beinbruchs, sieht man ihn früh u[nd] spät auf Geschäftswegen oder mit stets bereitwilliger Liebe für dieses oder jenes Familienmitglied sorgend. Er ist noch stets das Mittelglied der Familie das durch seine fleißige Correspondenz alle einzelnen Glieder in Amerika u[nd] Deutschland zusammenhält. In das Haus diese prächtigen Ehepaars, das im Jahre 1802 verheirathet in noch frischer Kraft seine „goldene Hochzeit“ feierte, wurde ich eingeführt und mit Liebe dort aufgenommen, wurde es mir bald eine liebe, zweite Heimath.. Ich wohnte während der Monate September u[nd] October 1844 bei meinem Onkel; aber mit großer Sehnsucht zog es mich täglich Morgens oder Nachmittags nach dem Brill und an Vorwänden, die meinen Besuch rechtfertigten fehlte es denn auch selten..
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[57] Heinrich Karl Sengstack (31.08. 1803 Bremen - 10.03.1899 Bremen) war mit Johanne Auguste Sophie Beneke (28.12.1822 Celle - 29.09.1907 Bremen) verheiratet.
[58] Christel Sengstack, geb. Grund (24.08.1783 Dresden - 27.05.1867 Bremen) ¥ 1802 in Bremen mit dem Fabrikanten Georg Friedrich Sengstack (14.04 1779 Bremen - 17.11.1855 Bremen). Hatten 16
Kinder. Eltern von Eugenie Julie Süsette Sengstack (02.07.1825 Bremen - 09.02.1907 Marburg), der späteren Frau von Friedrich Wilhelm Beneke.
[59] Particulier (franz.: Privatmann, Rentner)
Bremen, Marktplatz (um1857)
Mein Verhältniß zu Süsette wurde enger und enger und ein festes Band umschlang schon damals unsere Herzen. Jede Gelegenheit, wo ich ihr eine Freude bereiten konnte, wurde aufgegriffen - und sie ließ meine Liebe nicht unerwidert.- Ein von ihr erbetenes Andenken gab sie mir eines Abends in der Form eines poetischen gestickten Notizbüchelchens. Dasselbe ist seit jener Zeit mit kleinen geistischen Versuchen gefüllt und seit dem Tage, wo sie meine Braut wurde, wieder in ihren Händen. Oftmals war ich Nachmittags bei ihr und eine Parthie Domino vereinigte uns oft auf dem Paradise, wie ihr 2 Treppen hoch gelegenes Zimmer genannt wurde. Welch´glückliche Stunden habe ich dort verlebt! Das Herz klopfte unter dem Zwange, der ihm angethan werden mußte, aber das Auge mußte wohl oft seine Stimmung verrathen und Stillschweigen wurde oft die beredeste Sprache.. In solchen Zeiten, wo das jugendlich, frische Herz zum ersten Male Feuer u[nd] Flammen ist, da ist ihm nichts unmöglich. Ich dichtete, ich componierte (das Heinische Lied „Du bist wie eine Blume“ wurde S[üsette] dediziert). Ich zeichnete, kurz ein reiches Kunstleben ging mir auf.- Nicht wenig wurde diese Stimmung noch gehoben durch einen zweimaligen Aufenthalt auf der Sommerwohnung in Dreye, wo der Vater Fabriken besaß.. Dort gingen wir eines Abends auf dem Deich auf u[nd] nieder. Der Mond stand in voller Scheibe über uns am sternenhellen Himmel und sein Bild zitterte auf den Wellen der Weser - Todtenstille war weithin, eine milde Herbstluft umgab uns.. - -
ist doch fast die Welt zu enge
wenn das Herz vor Freude weint
waren die Worte, in denen ich anderen Morgens meine Abendstimmung auszusprechen suchte. Und noch jetzt ist mir jenes Gefühl überschwenglicher Glückseligkeit gegenwärtig, das mich so ganz durchdrang.. Die Schwester Süsettens´, Elise, eine unverheirathete geistreiche, aber durch viele Kränklichkeit auch in vielen Dingen verstehende Dame, that nicht wenig, um unser Verhältniß zu begünstigen. Sie machte Gedichte und leitete mit einem solchen bei Ueberreichung eines Lorbeerkranzes, an den ein Bremer 6 Groten Stück mit einem Band der Bremer Farben befestigt war, unsere Brüderschaft ein. Wir betrachteten uns als Cousin u[nd] Cousine - und das „Sie“ wurde bald in „Du“ verwandelt. Ich hatte mir den Lorbeer sehr billig errungen. Studentenlieder in geselligen Kreisen „die Schwärmerei“, „Mond was für Gesichter, machst denn Du“ u. s. w. fand leicht Anklang in einem Kreise, in welchem Studenten eben eine Rarität waren. Ja selbst am 18. October, in einem großen Kreise verschiedener Familien, die den Tag stets noch durch ein Pickenick feierten, beim Senator Adami war es, mußte ich die Lieder vortragen und die Gesellschaft ergötzte sich über die Maaßen. Man zog an diesem Abend Nummern, um seinen Platz an der Abend-Tafel zu finden; der Zufall fügte es, daß meine blaue Nummer neben der rothen Süsettens lag - und glücklich waren die sich nahe bleibenden Herzen.. Ein anderes Mal waren wir wieder in Dreye; ich hatte für jeden der Gäste u[nd] Hausbewohner ein kleines Gedicht auf den Teller gelegt; Herr Waltjen, der Besitzer der jetzt so bedeutenden Eisengießereien bei Bremen[60], war gegenwärtig; er dankte mir den fröhlichen Tag in erfreulichster Weise. Als wir Abends in einem geschloßenen Wagen nach Bremen zurückfuhren, da ließ er seine Cigarre oft so hell leuchten, daß Süsettens Gesicht u[nd] Augen hell beschienen waren und ein Bild stellte sich mir jedesmal dar, das sich der Erinnerung nie wieder entzogen hat.. Bei diesen vielfachen Gelegenheiten zeigte sich mir die Anspruchslosigkeit, das tiefe Gemüth, die Heiterkeit und Güte meiner Süsette in immer anziehenderer Weise – je mehr ich sie kennen lernte, desto tiefer schlug die Liebe ihre Wurzeln und als ich am 21sten October mit ihr noch einen letzten Spaziergang um die Wälle Bremens machte, da sagte mir die innere Stimme mit Trauern: es ist hohe Zeit zum Fortgehen!- mit schwerem, schwerem Herzen führte mich anderen Tags der Postwagen aus dem Osterthor hinaus, in die Nacht hinein und meiner Heimath Celle zu!-
Wie lange zehrte ich an den Erinnerungen dieser schönen Tage! Es überkam mich in der sonst so lieben Heimath ein unendliches Heimweh nach Bremen.! Aber ihr Bild begeisterte mich zu Allem Schönen u[nd] Erhabenen und ob auch die Liebe Alles bisher Geliebte zurückdrängt, ob sie sich auch aus der Maße der Erlebniße und Verhältniße des Einzelmenschen hoch, wie ein Engel über ihnen schwebend, emporschwingt und auf Alles nur herabsieht, sie aber ist es wieder, die auch den Menschen selbst emporzieht, die ihm die Wege weist, welche er zur Ueberwindung irdischer Feßeln und menschlicher Schwächen zu gehen hat - und das ist jenes belebende, begeisternde Prinzip in ihr, welches sie selbst adelt und diejenigen die sie besitzen, veredelt!- Jetzt hatte mein Leben ein Ziel, jetzt war die Arbeit doppelte Lust, jetzt war jeder freier Augenblick von schönen u[nd] erhebenden Bildern der Vergangenheit erfüllt! Tausend Schwierigkeiten sollten noch überwunden sein, hundertfach schien uns das Schicksal trennen zu wollen - bis endlich der Tag erschien, der die glücklichen Herzen vereinte.-
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[60] Am 8.November 1843 wurde in Bremen die Firma Waltjen & Leonhard gegründet. Zunächst wurden dort Heizungen, Brücken und andere Eisenteile gebaut. 1851 stellte Carsten Waltjen die eisernen Schwimmtore für die Schleuse des Neuen Hafens von Bremerhaven her. 1846 nannte man die Firma in Waltjen & Co um. Es folgte der Bau der ersten Helling und der Bau von Baggerschiffen und Schuten. Ab 1865 wurden richtige Seedampfer wie "Falke" und "Nordsee" hergestellt. 1872 wurde unter Beteiligung Bremer Großkaufleute und Reeder (Überseehandel und Schiffahrt) die neue Gesellschaft in Actien-Gesellschaft "Weser" umbenannt. Allerdings hatte zu diesem Zeitpunkt die Weser in Bremen nur noch einen Tiefgang von 1 Meter. Ludwig Franzius führte die Weserkorrektur durch. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts erhielt die Werft beachtliche Aufträge von der Kaiserlichen Marine. Ab 1883 spezialisierte sie sich auf Bau von Torpedobooten. Bis 1905 lag der Anteil an der Rüstung bei 50%. 1905 zog die A.G.Weser nach Gröpelingen und bezog ihren neuen, größeren Bauplatz. Auf dem neuen Werftgelände wurden fünf Längshellinge errichtet.
Gröpelingen: Eine erste entscheidende Weichenstellung zu grundlegenden Änderungen in den bis dahin charakteristischen Strukturen Gröpelingens erfolgt mit dem Chausseebau, der die bis dahin mangelhafte verkehrliche Anbindung sowohl Walles als auch Gröpelingens und Oslebshausens entscheidend verbessert und diese bereits 1821 erreicht. Verfolgt man die damals auf politischer Ebene geführte Diskussionen und Auseinandersetzungen über Trassierung und Pflasterung dieser heute durch den Heerstraßenverlauf markierten [4].
Fabriken an der Unterweser in Bremen (um 1840) von links:
Chemische Fabrik Heinrich Waltjen und Co., Eisengiesserei Carsten Waltjen und Co., Reparaturbetrieb des Norddeutschen Lloyd, Schiffswerft T. Janssen,
Zündstein-Fabrik Fritz W. Waltjen und die Mühlenanlagen der Gebrüder Nielsen.
Nur noch 8 Tage blieb ich in Celle. Es zog mich in die Einsamkeit, an die Arbeit, nach Goettingen. Dort wollte ich in der Stille der Vergangenheit gedenkend nur der Zukunft leben.- und so
geschah´s.- Eine beglückende Correspondenz mit Süsette wurde eröffnet - mit Ungeduld erwartete ich Sonntags stets den Postboten; aber ich griff nichts destoweniger die Arbeit mit neuer Lust an.
Ich hatte mir die Bearbeitung einer Preisaufgabe: „de ortu et ousi monstronum“ als Aufgabe gestellt; sie war es die mich den Winter hindurch beständig beschäftigte und mit großem Intereße
feßelte.. Ich wohnte damals Zimmer an Zimmer mit meinem Freund Leuckart. Auch er bearbeitete die Aufgabe.- Am 5ten Juni 1845 war die Preisvertheilung - und während Leuckarts´ Arbeit den Preis
davontrug, wurde die meinige mit dem Accessit gekrönt. Man war auch mit meiner Arbeit zu meiner Freude so zufrieden, daß man in Hannover um Bewilligung der Druckkosten für dieselbe nachsuchte;
allein das Gesuch wurde, der Observanz[61] wegen abgeschlagen - und so wurde die Arbeit in der ursprünglichen Form nicht veröffentlicht. Ich wollte jedoch die Mühe nicht vergeblich gehabt haben;
revidierte die Arbeit noch, nahm Leuckarts differentirente Ansichten mit auf, und so ließ ich sie im Winter 1845/46 auf eigene Kosten drucken. Das war die erste literarische Leistung, die mir
unendliche Freude gemacht hatte und die ich mit noch größerer endlich fertig vor mir sah; - und ob auch der Gegenstand, den sie behandelte, fern von dem Gebiete meiner speciellen Studien lag -
oftmals mußte ich bemerken, wie jedes Studium, jede Lösung bestimmter wißenschaftlicher Probleme in irgend welcher Weise segensreich zurückwirkt, und so auch diese Arbeit für mich segensreich war
die Concentration der Gedanken auf bestimmte Gebiete, die Fähigkeit einen Wust von literarischen Collectaneen[62] zu verarbeiten, die für andere Zweige des Wißens nebenher gesammelten Kenntniße -
alles das sind Erfolge einer Berufung, die der Lösung einer einzigen wißenschaftlichen Frage gilt.. Man schreibe nie zu früh und nie zu viel; aber man versuche sich oft und früh darin und lerne
zeitig mit der Wißenschaft verkehren, wenn man mehr mit ihr erreichen will, als das tägliche Brod. Es liegt ein großer u[nd] eigenthümlicher Reiz darin, eine wißenschaftliche Frage bis auf ihren
Ursprung zu verfolgen, ihre historische Entwicklung kennen zu lernen und sie endlich mit eigenen Anschauungen u[nd] Forschungen in Einklang zu bringen oder, falls sie es bedürfte, noch um einen
Schritt zu fördern.- Hat man von Anfang an an derartigen wißenschaftlichen Studien kein Gefallen, begnügt man sich damit, im höchsten Falle den status quo einer Disciplin, eines s[o] g[enannten]
Brodstudiums kennen zu lernen und sich einzuprägen, so wird man oder ist man eben wißenschaftlicher Handwerker und dann wäre man beßer Schneider oder Schuster, als Jünger einer Academie. Jedes
Problem, jeder Gegenstand in dieser Weise durcharbeitet bietet neue Reize dar, durch welche der Geist gefeßelt u[nd] belebt wird und, ohne daß man sich gleich der praktischen Consequenzen, das
cui bono, bewußt ist, es kommt stets die Zeit in der man die Früchte des ausgestreuten Saamens erkennt..
Zu meinen persönlichen Beziehungen traten in Goettingen bis zu meinem Abgange von dort wenig Neuerungen ein.. Im Winter 1844/45 nahm ich an einem kleinen physiologischen Verein von Leuckart, Frey, Schwendler, Mettenheimer[63] u[nd] Carl Schmidt theil; im Uebrigen studierte ich meistens für mich allein. Die Arbeit über die Monate feßelten mich so sehr, daß ich oft nicht vor 2 - 3 Uhr zu Bett ging u[nd] um 5 Uhr schon wieder am Arbeitstisch saß.- Von Collegien besuchte ich jetzt vorzugsweise die praktischen; ich hospitierte bei Langenbeck; Fuchs in der Klinik, bei Siebold in der Geburtshülfe, wo die stundenlangen Erwartungsstunden, meistens in der Nacht, nicht selten durch Siebolds´ witzige Unterhaltungen gewürzt wurden.- Mit Siebold trat ich in dieser Zeit durch meine musikalischen Intereßen in nähere Beziehung und wenn er von 2 - 3 gerichtliche Medicin las u[nd] von 3 - 4 geburtshülfliches Practicum abhielt, so war ich mit ihm von 3 - 3½ gewöhnlich bei einer Mozart´schen oder Beethoven´schen Sonate zu Gange. Er spielte die Geige u[nd] ich das Pianoforte.-
Meine erste Praxis fand ich den Sommer 1845 und mit nicht geringer Lust besucht ich meine poliklinischen Patienten. Sie schloßen sich sich mir schon damals nicht ohne Vertrauen an und oftmals machte ich nach Rossdorf hinaus, um die zu dortigen Landpatienten zu sehen. Auch in der Langenbeck´schen Klinik wurde mein Intereße für die Praxis durch kleine Operationen, die mich Langenbeck durchführen ließ, geweckt; das Ziehen von Ligaturen[64], Spaltungen fistulöser Canäle, Exstiopation[65] von Balggeschwülsten, Aderläße u[nd] d[er]gl[eichen] wurde den Studierenden überlaßen.-
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[61] die Observanz = in einem begrenzten Kreise ausgebildetes Gewohnheitsrecht
[62] Collectaneen = Lesefrüchte
[63] Karl Mettenheimer, schrieb eine Biografie über Friedrich Wilhelm Beneke:
Mettenheimer C (1885) Leben und Wirken des weiland Geh. Med.-Raths Dr. F. W. Beneke, Professor der Medicin in Marburg etc. Biographische Skizze. Schulzesche Hof-Buchhandlung und Hof-Buchdruckerei (A. Schwartz), Oldenburg
Die Pfingsttage des Jahre 1845 brachte ich wieder in Cassel zu. Bald nachher aber traf mich ein harter Schmerz. Mein alter Celler Freund, Ernst Meyer, geboh[ren] in Bergen a. d. Dumme, war Ostern nach Goettingen gekommen, um dort Pharmacie zu studieren.. Wir hatten uns in unseren frühern Correspondenzen oft unsere große Freude des Zusammenlebens in Goettingen ausgemalt.. Aber Meyer war schon von Anfang an in Goettingen nicht der Alte. In sich gekehrt, wenig heiter, theilmamslos frug ich ihn oft, was ihm fehle. Er meinte die fremden Verhältniße drücken ihn noch. Allein bald zeigte sich, daß wohl ein andrer Grund seiner veränderten Stimmung vorhanden war. Es brach bei ihm eine Gehirnentzündung hervor, die in Vereiterung des linken kleinen Gehirns endete, aus; nach 2 - 3 monatlichem furchtbarem Leiden, in denen Fuchs u[nd] Langenbeck mir zur Seite standen, mußte ich den theuren Freund verlieren! Seine arme Mutter, die in ihm den letzten Sohn verlor, eilte noch herbei- sie pflegte ihn während der letzten 3 Wochen seiner Krankheit; ihr Schmerz war endlos; die Prüfung für sie aber auch unendlich hart..
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[64] Ligaturen = Unterbindung von Adern
[65] Exstiopation = Entfernung von ...
Kassel (1935)
Der ganze Sommer war dadurch sehr getrübt.. Ich hatte mir vorgesetzt, die Herbstferien hindurch in Goettingen zu bleiben. Allein als alle Freunde davon flogen, trieb es auch mich zu einer Ausspannung, und so machte ich zu der Mitte des September an einem frühen Morgen mein Hündchen Lady zur Seite, querfeldein der Weser zu.- Ich ging über Adleborn u[nd] Uslar dem Süntel zu; kehrte beim Amtmann Saalfeld in Nienover ein, und kam todtmüde Abends 11 Uhr am Ufer der Weser an, nachdem ich bei untergehender Sonne im Walde noch auf Irrwegen umhergeirrt war. Ein glücklicher Zufall ließ noch einen Schiffer am Ufer sein und ihm dankte ich´s, daß ich wenigstens noch Obdach erhielt. Ich blieb die Nacht hindurch in Wehrden, einem Dorfe oberhalb [unterhalb] Höxter, verzehrte in der Wirthsstube und Familienstube noch ein frugales Mahl und stieg dann, auf einer Leiter, den Hühnerstall paßierend, zu meinem Schlafgemach voller Mäuse, Flöhe u. s. w. hinan. Nur ein Zeuge mochte ich schlafen, aber ich schlief durch wie ein Gott, und wußte andern Morgens nur durch die wunden Füße, daß ich am vorigen Tage 8 Meilen zurückgelegt hatte. Was vermögen Mäuse, Flöhe u[nd] anderes lästiges Gethier, wenn die Natur ihr Recht fordert!- Der folgende Morgen sah mich schon früh wieder auf der Landstraße. Schon um 9 Uhr war ich in Höxter. Dort erwartete ich das Dampfschiff und machte dann, voll schöner Erinnerung an das Jahr zuvor, die Fahrt auf demselben bis Polle.. Dort verließ ich es, um mich per pedes quer durch Wald und Wiesen, Berg u[nd] Thal nach Pyrmont zu begeben.. Der Genuß dieses herrlichen Weges wurde mir einigermaßen verleidet durch einen Führer, den ich von Polle mitgenommen hatte u[nd] der ziemlich ernsthafte Absichten auf meinen Geldbeutel zu haben schien; ich mußte ihn stets im Auge behalten u[nd], zwingen vor mir her, statt hinter mir zu gehen.. Seine Saumfaltigkeit war auch daran Schuld, daß ich erst sehr spät Abends nach Pyrmont gelangte.
Hameln, Osterstrasse (um 1925)
Andern Morgens war ich jedoch früh wieder auf, besah mir Pyrmont mit seinem schönen Alleen, seinen Quellen u[nd] Anlagen in aller Eile; begab mich dann aber bald wieder auf den Weg, um Abends noch mit meinen gestrigen Schiffsgefährten, unter denen ich nur noch Schoenian erinnere, auf der Paschenburg zusammenzutreffen. Ich ging also über Hämelschenburg, unter dem schönen Schloß des Landrath v[on] Klencke weg, nach Hameln, fuhr von dort gleich weiter nach Fischbeck, und ging von dort die Paschenburg hinauf.-Da brachten wir bei fröhlichem Abendeßen köstliche Stunden zu - die überquerende Sonne erleuchtete lange Zeit das herrliche Weserthal u[nd] der hellleuchtende Mond versilberte bei Nacht die schön sich schlängelnde Weser. Die Paschenburg war unstreitig einer der schönsten Punkte, die ich bis dahin auf meiner kleinen Reise gesehen hatte. Wir kletterten andren Morgens an den Felsen, auf denen sie ruht, umher, gingen zur Schauenburg hinunter und wanderten dann später zusammen über die Arensburg, die Ludener Klippe, den schönen Waldhügel entlang bis zur Porta Westphalica. Der Wittekindsberg wurde durchstreift. Ein Führer erzählte uns von grauer Vorzeit und unterirdischen Gängen des Berges in dem ein Fehmgericht geseßen habe und ein Verließ sich befinde - wir aber freuten uns der herrlichen Blicke ins Thal und des Rückblicks auf die Paschenburg, die wir jetzt wieder, von der Nachmittagssonne beschienen, vor uns hatten. Zu unseren Füßen lag Oeynhausens Saline; damals noch kaum bekannt - und jetzt nach kaum 8 Jahren ein weltberühmtes Bad..
Wie oft fügt es sich doch im Leben, daß man, ohne irgendwie gefeßelt zu werden, einen Ort paßiert, Menschen begegnet, Gegenden sieht, die späterhin einmal Gegenstand der eigenen sorgfältigsten
Aufmerksamkeit werden, das Intereße in jeder Weise erregen und dann ein Bedauern erwecken, daß man sie früher so sorglos und unaufmerksam liegen ließ. Darin sollte stets ein Ziel gefunden werden,
nah und fern auch kleine, geringfügig erscheinende Gegenstände und Verhältniße stets aufmerksam zu beachten u[nd] dem Gedächtniß einzuprägen. Eine solche umsichtige Beobachtung unterstützt die
Anschauung und den Begriff von später sich entwickelnden Verhältnißen, und führt vielleicht selbst schon zu Vermuthungen, deren spätere Realisation Freude gewährt oder deren Ausspruch selbst
Anlaß werden kann zu weiteren Forschungen, Erkenntnißen und folgenreichen Entwicklungen. Aus diesem Grunde soll der aufmerksame Reisende nie ohne Tagebuch reisen - und sich nicht nur die
Gegenstände, die ihm vorkommen, zur Hülfe für das Gedächtniß verzeichnen, sondern auch seine Gedanken, die ihn dabei durchkreuzten, niederschreiben. Noch an demselben Abend gingen wir durch die
lange Pappel-Allee nach Minden. Mein erster Weg führte mich zu meinem vorigjährigen Reisegefährten, Reg[ierungs] Rath Meyer. Der Vater der Familie war krank; die Tochter aber traf ich wohl auf,
und verlebte bei ihnen eine Stunde in freudiger Erinnerung.-
Andern Morgens begab ich mich zum Dom. Seine byzantinisch u[nd] gotisch gemischte Front veranlaßte mich zu einer Skizze, die ich noch oft mit Vergnügen betrachtet habe; ebenso zeichnete ich von der Weserbrücke ab die Porta; ein Bild von Polle am vorhergehenden Tage entworfen, bildete die 3te Skizze, die ich von dieser Tour mitnahm.- Das Zeichnen auf Reisen nach der Natur hat mir stets ein unendliches Intereße gewährt; und ob die Leistungen auch noch so unbedeutend waren eine richtige Skizze konnte ich entwerfen u[nd] solche versetzt mich lebhafter in die Gegend, als die beste Lithographie oder ein Kupferstich. Erst bei solchen Gelegenheiten lernt man den Eltern den richtigen Dank zollen für den Unterricht, den sie ertheilten, für das Intereße, welches sie weckten. Man braucht kein Künstler zu sein, um schon tausend Freuden in der Kunst zu finden und sie zur eigenen u[nd] Andrer Freude auszuüben;- die Beschäftigung mit ihr ist eins der belebendsten Prinzipe und in der Beschäftigung mit dem Edelsten, Ehrbarsten u[nd] Schönsten, was wir kennen, wird der innere Mensch selbst unbewußt schon dadurch veredelt, daß ihn keine Zeit zum Brüten über trübe oder gar schlechten Gedanken bleibt.- Am Mittag dieses Tages sah ich das Dampfschiff von Hameln kommen; es legte in Minden an; es nahm seine Passagiere nach Bremen auf! Welchen Kampf kostete es mich, nicht mit auf das Deck zu springen; in wenigen Stunden wäre ich bei meiner Süsette gewesen! Aber die Vernunft siegte. Ich wollte nur wenige Tage von Goettingen abwesend sein. Schnell wurde eine Gelegenheitsfuhr nach Bückeburg benutzt und der Nachmittag sah mich auf der Chaussée nach Nenndorf und in dem schönen Deisterabhang, wo in einem schönen Wald mein heutiges Ziel, das Kloster Barsinghausen, birgt.- Dort kehrte ich bei meinem s[o] g[enannten] Carle, dem Ob[er] Amtmann Heyne ein und in angenehmster Häuslichkeit verbrachte ich dort zwei volle Tage:- Nachmittags wurden die Bierkeller der Herrn Gebrüder Sammann besucht, die in späteren Jahren der eine mit Mathilde, der andere mit Isabella Heyne verheiratet wurden. Die liebe Familie ist später hart geprüft. Mathilde verlor beide ersten Kinder, und der älteste Sohn Arthur, mit dem ich namentlich in Celle, Goettingen und jetzt wieder verkehrte, verfiel, kurz nachdem er sich fast der 40ger Jahre mit Fräul[ein] Tiedemann verheirathet hatte, in finsterten Wahnsinn[66]. Die Mutter des Hauses, eine geb[o]h[rene] Heinrino, war eine schwächliche unweise Frau, mit der ich übrigens sehr gut fertig zu werden wußte.-
Von Barsinghausen ging ich zu Fuß, am Fuße des Benther-Berges herum, nach Hannover und kehrte bei Blumenbach´s ein.. Ich wollte nun einmal eine Familien- und Freundes-Lesungs-Reise machen und da
mich Blumenbachs öfters einquartiert hatten, ging ich auch ohne Weiteres zu ihnen. Allein mein Fußreisen-Costüm gereichte nicht für das Erscheinen an feiner Tafel und auf Teppichen, ich machte
mich also bald wieder auf und fuhr per Omnibus nach Goettingen zurück..
Mein letztes Goettinger Semester begann. Vorbereitungen zum Examen nahmen neben Besuch der praktischen Collegia meine Zeit in Anspruch. Am 10ten Januar 1846 endlich wurde ich im Hause des Hofrath Conradi - des derzeitigen Dekan´s mit 2 anderen Studirenden examiniert; Marx, Fuchs, Siebold, Wöhler, Wagner u[nd] Conradi und Langenbeck hatten uns 5 Stunden lang in Arbeit. Aber es ging beßer, als wir hoffen konnten, und um 10 Uhr Abends begrüßte ich als Doctorandes bei Oehlrich meine Freunde. Am 17ten wurde ich von Hofrath Conradi in der Aula promoviert; hielt meine Disputation mit Leuckart und Oehlrich und voll glücklicher Gefühle sandte ich einen goldnen Abdruck meines Diploms an die Eltern nach Celle, ein kleiner Beweis des Dankes für die 36 Ld.or, die mir der Vater zur Bestreitung der Promotions-Kosten geschickt hatte.. Der übliche Doctor-Schmaus hatte im Langenbeck´schen Hause Statt; die alte Aufwärterin, der Stiefelwichser Ernst, die Hospitaliten, alles wurde beschenkt, der Doctor war fertig![67] Wer denkt in der Seligkeit jenes Gefühls, ein endliches Ziel erreicht zu haben an die Schwierigkeiten, die das praktische Leben, zu dem man nun vorbereitet ist, bietet! Alles leuchtet im rosigen Morgenroth der Freude und man zweifelt nicht, daß man einen gesegneten, praktischen Wirkungungskreis alsbald erlangen werde. Das ist der freudige, jugendliche Muth, der freilich seine Kämpfe, an denen er erpropt werden soll, nicht kennt; der aber nicht leicht vergeht, wenn er einen inneren, lebendigen Thätigkeitstriebe entsprungen, die Menschen auf seinen Lebenswegen begleitet.- Wer da Arbeit sucht, der findet sie; ein „Hilf dir selber, so wird Gott dir helfen“ ist die Inschrift, die ich über das Thor des Eingangs zum praktischen Leben, mit Lettern als die ewig richtige eingrabe..
Das letzte Semester in Goettingen war noch reich an Freuden mancherlei Art; insonderheit muß ich eines musikalischen Zirkels, den wir seiner Stifterin, der Frau Räthin Kreuzhage zu Liebe „Elisium“ nannten, gedenken. Allwöchentlich wurden dort von 8 Dilletanten (Räthin Kreuzhage u[nd] Fräul[ein] Hausmann (später Professorin Wappins), Fräul[ein] Dietterich (Hulda) und einer 2ten Altistin (Fräu[lein] ?), Dr. Kirchner u[nd] stud. Siemens, stud. Brandes u[nd] mir) bei Clavierbegleitung von Oehlrich Opernsachen, die Glocke etc. etc. gesungen - und bei dem guten Humor, der allen Sängern inwohnte, fehlte es nie an unterhaltenden Scherzen und Genüßen.. So u[nter] A[nderem] gedenke ich der Feier von Beethoven´s Geburtstag, die Oehlrich und ich durch die anonyme Uebersendung einer Torte mit dem Revers: „Es lebe Beethoven das Geburtagskind und alle die im Elisium sind“ herbeiführten.. Zu Weihnachten machten wir uns so namentlich kleine Geschenke; ein anderes Mal fand eine komische Aufführung eines selbst componierten Potpourris Statt, in der Siemens, als Dame verkleidet, u[nter] A[derem] die Zerline‚ sang u. s. w. - dieser Abende gedenke ich stets mit großer Freude. Nach meinem Fortgange bestand der Verein noch ½ Jahr fort - ich übersandte zum Zeichen meines lebhaften Angedenkens noch von Celle aus ein Gedicht („Abschiedsgedanken eines aus dem Elisium geschiedenen Bassisten“), das Oehlrich überbringen mußte.- Unsere Directorin und verehrte Wirthin, die Räthin Kreuzhage wurde bald schwer durch den plötzlichen Tod ihres Mannes heimgesucht.-
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[66] Am Rand im Original geschrieben: Arthur Heyne = in der Irrenheilanstalt Engelken bei Br[?]. Hier handelt es sich wohl um die Privat-Anstalt für Gemüthskranke von H. Engelken zu Nothwinkel im Gebiete der freien Hansestadt Bremen.
[67] Friedrich Wilhelm Beneke promovierte mit der Dissertation „De ortu et causa monstrorum disquisitio“ (Untersuchung über Entstehung und Ursachen von Mißbildungen) zum „Dr. Medicinae, Chirugiae et Artisque Obstetriciae“ (Doktor der Medizin, der Chirugie und der Geburtshilfe (eigentlich: Artisque Obstetriciae - und der Hebammenkunst). Die Arbeit widmete F. W. Beneke seinen beiden akademischen Lehrern, Conrad Heinrich Fuchs und Eduard Kasper Jakob von Siebold. In dieser Arbeit geht es um Vererbungslehre und im engeren Sinne um die Entstehung und Ursachen von Mißbildungen, wie der Titel aussagte.
Göttingen (17. Jahrhundert)
So lagen nun im Frühling 1846 meine 7 in Goettingen verlebten Semester hinter mir.. Der Abschied von dem lieben Orte wurde mir unendlich schwer; es knüpften sich ja zu viel schöne Erinnerungen
daran.. Das Andenken an jene wißenschaftliche Institute, an jene Männer, denen ich meine erste ärztliche Bildung verdanke, lebt unwandelbar in mir fort und freudlich steht ihm das Bild der durch
geselligen Verkehr so reich verschönerten Jahre zur Seite.. Das ist die Zeit, wo der Mann den Grundstein zu seiner künftigen Existenz legt; jedes Versäumniß rächt sich schwer, jeder sichere
Gewinn trägt tausendfältige Früchte.-
Die Osterzeit verlebte ich in meiner Heimath und erschien diesmal als Doctor promotes mit besonderer Freude im elterlichen Hause. Mein Verkehr mit Scuhr war auch jetzt wieder ein überaus angeregter und lieber.. Wohin mich aber in meinem 8ten Semester wenden? Die Frage war nicht schwer - die große Umwälzung, die in dieser Zeit die medicinischen Wißenschaften erfuhren, ging zum größten Theil von Wien und Prag aus; selbst an diesen Quellen zu sehen u[nd] zu lernen, war mein Wunsch und so begab ich mich über Leipzig u[nd] Dresden die Elbe hinauf Ende April in die schöne und thurmgeschmückte Stadt, um eine Zeit zu verleben, die mir unvergeßlich und reich an mehreren Gewinn sein sollte.-
Ich traf in Prag mit einem Kreise sehr lieber, strebsamer junger Collegen zusammen und wohnte mit einigen von ihnen auf der s[o] g[enannten] Burg, die zwischen dem allgemeinem Krankenhause und dem Gebärhause auf einer Anhöhe liegt, und einen herrlichen Blick auf die Stadt und zum Theil den Hradschin darbietet.- Ich führe zur Erinnerung den Dr. Küchenmeister (in Zittau), den Dr. Heilmann (in Crefeld) den Dr. Strube (aus Berlin), Dr Hahndorf (ebendar), Dr. Stendel (aus Württemberg), den Dr. Hoffmann (aus Augsburg), Dr. Olivet (aus Goettingen) Dr. Elminger (aus der Schweiz) den Dr. Eversmann, den s[o] g[enannten] Ruß (aus Rußland) an.- Wir allesammt waren von größtem Eifer über die Ausbeutung des reichen Hospitals und der ausgezeichneten Lehrer an demselben erfüllt. Mit größter Bereitwilligkeit kam man uns entgegen und die Namen Oppolzer[68], Jaksch[69], Dlauhy[70], Pitha[71], Scanzari u[nd] Streng, Wenzel, Gruber, Dietterich haben sich unvergeßlich in unserer Erinnerung eingegraben.-
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[68] Johann Oppolzer, ab 1869 Ritter von Oppolzer (04.08.1808 Gratzen in Böhmen - 16. 04.1871 Wien).
[69] Anton Jaksch, Ritter von Wartenhorst (11.04.1810 Wartenberg in Böhmen - 02.09.1887 Prag).
[70] Johann Dlauhy (1808 - 1888)
[71] Franz Pitha, später Freiher von Pitha (08.02.1810 Rakom in Böhmen - 29.12.1875 Wien)
Wie Manches glaubte ich in Goettingen gelernt zu haben! Und nun!? Mein ganzes pathologisches und therapeutisches Wißen mußte sich fast umgestalten; vor den täglich sichtbaren Thatsachen mußte alle schöne Theorie schweigen, der feste Gewinn pathologisch-anatomischer Kenntniß und der Gewinn einiger Festigkeit in der physikalischen Untersuchung wurde ein fürs ganze Leben bleibender.. Wir lernten Diagnosticiren, und das fehlte uns noch sehr; die Behandlung der Krankheit nahm weniger unsere Aufmeksamkeit in Anspruch, da ja überhaupt die Wien-Prager Schule die Heilung der Krankheit mehr der Natur, als der Kunst überläßt. Diese fehlerhafte Anschauung, so wie der Mangel physiologisch-chemischer und nervenphysiologischer Studien am Krankenbett wurde mir erst später bei eigenen Studien in London klar; sie nahmen später die eigene Kraft umso mehr in Anspruch, als ich in ihnen die Hauptgrundlagen für richtiges ärztliches Handeln erkannte; was in Prag uns gegeben wurde, das blieb als unersetzlicher Gewinn; es war hinreichend für ½ Jahr und es hatte auch seine guten Seiten, daß wir nicht noch zu vielen Seiten hin abgelenkt wurden. Von Morgens 7 Uhr bis Abends 6 Uhr waren wir, mit Unterbrechung der Mittagsstunden, die meistens im Erherzog Stephan verbracht wurden, meistens im Hospital.- Oppolzer´s u[nd] Jakscht´Kliniken waren tägliche Fundgruben für praktische Ausbildung; Privat-Curse bei Hamernijk zu Auscultation u[nd] Paranoia, bei Dlauhy in pathologischer Anatomie, bei Gruber in topographischer Anatomie, bei Streng in der Geburtshülfe waren wahre Lehrstunden, denen es nie an Anregung u[nd] Gehalt fehlte.-
Prag (1928)
Waren nun die Tage in lehrreichen Anstalten, Cursen u. s. w. in steter Anstrengung hingebracht, so waren wir an den Abenden und Sonntagen meistens in heitersten Kreisen vereint, und nicht selten
belebte die Gegenwart unserer Lehrer selbst die gemüthlichen Kreise..
Mein in Prag geführtes Diarium[1] zeugt für die Menge der täglich gewonnen Erfahrungen und wohl war Stoff genug gesammelt, um im nächsten Winter für Holsters Annalen „Die Mittheilungen aus den Prager Spitälern“ zu bearbeiten.. Oppolzer stand schon damals in dem Rufe des größten Klinikers.. Er kam bald darauf nach Leipzig, und später nach Wien, wo er jetzt als einer der gefeierstem Aerzte des Jahrhunderts lebt.- Jaksch zeichnete sich durch seine praktische Schärfe, seine präzise Diagnostik und seiner bestimmten Therapie aus. Dlauhy durch seine klare Darstellung pathologisch-anatomischer Vorgänge. - bei denen ihm oft der alte Leichendiener Pockal mit seiner Frau lehrbegierig zur Seite standen.-
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[72] Diarium (lat.:) = Kladde, Tagebuch
Professorenkolloquium der Wiener Medizinischen Fakultät 1849/50
Einige der Professoren kamen aus Prag und bildeten die berühmte Wiener medizinische Schule die in dieser Zeit Weltgeltung auf dem Gebiet der medizinischen Forschung hatte. (Von links nach rechts,
sitzend):
Johann von Dumreicher, Joseph Skoda, Carl von Rokitansky, Rosas, Franz Schuh, (stehend:) Johann Dlauhy, Ferdinand von Hebra, Helm, Johann Oppolzer, Ernst Wilhelm von Brücke, Haller,
Franz Unger, Joseph Redtenbacher, Sigmund, Joseph Hyrtl
Hamernijk war ausgezeichnet in seiner physikalischen Untersuchung, aber so darin befangen, daß er von Pathologie u[nd] Therapie aller Vorfahren u[nd] zeitgemäßen nichts wißen wollte u[nd] Andral nicht selten als einen ganz unwißenden, irrationalen Arzt bezeichnete.- So eilten wir des Morgens in dem prächtigen, großen Krankenhause von Zimmer zu Zimmer, und wurden, erbaut von unserm dortigen Aufenthalt mit einem „Kiß de Hand, winsch ich“ von den Wärterinnen der einzelnen Stationen begrüßt.. Eine Zeit lang wohnte ich im Gebärhause selbst, um den dortigen Geburten beiwohnen zu können.. Drei Tage brachte ich auch selbst einmal im Hospitale zu, da mich die Vorläufer einer Lirticaria[73] ganz erbärmlich krank machten; es war ein „parturiment monstes, nascites ridiculus mus“.- Ich lernte dabei aber die Trefflichkeit der Hospital-Pflege kennen und gewann überhaupt in Prag ein treffliches Vorbild für die Einrichtung von Hospitälern..
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[73] Lirticaria = Nesselsucht
Prag
Der herrliche Sommer erlaubte uns fast immer unter freiem Himmel zu sein. Bald waren wir „im Stern“, im „Schwarzem Roß“, im „Erzherzog Stephan“ in den Gäschen, die hinter den Häusern lagen - bald auf der Sophieen-Insel oder in dem herrlichen „Baumgarten“, und Sonntags Morgens wanderten wir regelmäßig am Quai entlang, über die herrliche Moldau-Brücke [Karlsbrücke]; in das Palais „Schönbronn“, wo uns ein Fläschchen Kostialer mit Brod, Butter u[nd] Käse bei Peppy, Caroline u[nd] Käthy Hönig einen göttergleichen Genuß brachte. Später wurde meistens ein Spaziergang nach dem Baumgarten gemacht, und wer einmal den Blick von dem Wege dorthin auf Prag und die Moldau herab genoßen hat, wird ihn so leicht nicht vergeßen.. Auf diesen Wegen und namentlich an den auf der Sophieeninsel verlebten Abenden lernte ich auch den Professor Bock aus Leipzig näher kennen und trat zu ihm in ein Verhältniß, das sich später stets als ein freundschaftliches erhalten hat; in gleicher Weise lernte ich den Prof. H. E. Richter aus Dresden kennen. Beide besuchten Prag, um sich in der pathologischen Anatomie u[nd] physikalischen Diagnostik zu unterrichten.-
Hier endet die Autobigraphie von Friedrich Wilhelm Beneke.
Friedrich (Conrad Ludewig Anton) Wilhelm Beneke (21.03.1824 -
16.12.1882)
Folgend: die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich
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Literatur
[1] Greve J (1999) Was 1849 mit Carl Rottmann begann, die Ratsapotheke feiert 150jähriges. Cellesche Zeitung L O K A L E S Sonnabend, 24. April 1999. URL: http://home.t-online.de/home/klaus.riecken/weitereinformationengreve/apotheke.html (24.05.2004)
[2] Browniasmus. HNS-Portal.
URL: http://hns.pvs-bw.de/mod.php?mod=userpage&page_id=29 (24.05.2004)
[3] Bürgermeister Smidt
URL: http://gauss.suub.uni-bremen.de/html/mm/bhv/z_1831p.htm (24.05.2004)
[4] Müller P (2004) Die A. G. „Weser“ in Bremen.
URL: http://werften.fischtown.de/agweser1.html (27.05.2004)
Personenverzeichnis
Actien-Gesellschaft „Weser"
247,
Adami, Herr. Senator in Bremen
247,
Adolf I. Friedrich (14.05.1710 Gottorf - 12.02.1771 Stockholm; König von Schweden von 1751 - 1771) 63,
A. G. Weser 247,
Alexandra Feodora von Rußland,
geb. Prinzessin von Hessen-Darmstadt (25.04.1872 Darmstadt - 16/17.07. 1918 Jekatarininburg; hingerichtet). Kaiserin von Rußland 90,
Aretaios von Kappadokien (ca. 80 - 130 n. Chr.). Arzt in der Antike. 110,
Arnemann, Herr
208,
Auguste Viktoria von Deutschland, geb. Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg (22.10. 1858 Dolzig (Niederlausitz) - 11.04. 1921 Utrecht). Deutsche Kaiserin und Königin von Preußen 90,
Aumüller, Gerhard 196,
Baertling, Alice.
217,
Baginsky, Adolf (22.05.1843
Ratibor - 15.05.1918 Berlin). Mediziner
132, 133,
Baum, Wilhelm (1799 - 1883).
Prof. der Chirurgie an der Universität Göttingen
226,
Beer, Jette geb. Grund aus
Berlin 244,
Beethoven van, Ludwig
(17.12,1770 Bonn - 26.03.1827 Wien) Komponist, Musiker
250, 255,
Becker C. Theologiestudent in
Göttingen 222, 237,
240,
Behrens, Bäcker in Celle
209,
Behring von, Else
194,
Behring von, Emil Adolph
(15.03.1854 Hansdorf (Westpreußen) - 31.03.1917 Marburg). Nobelpreisträger
194, 195,
Below, von
(Hohendorf) 93,
Benecke, Adelheid
75,
Benecke, Alfred
75,
Beneke, Adelheid Christine
Caroline (genannt Lily) verh. Varrentrapp 02.06.1854 Oldenburg - 03. 03. 1919 Marburg). Tochter
von Friedrich Wilhelm Beneke und Süsette Beneke
59, 166,
Beneke, Adolf Julius
Eduard (genannt Edu) 25.10.1857 Marburg 28.03.1917 Marburg. Sohn von Friedrich Wilhelm Beneke und
Süsette Beneke 59,
Beneke, Anton Ludewig (01.03.1731 Hameln - 24.03.1806 Hameln). Senator, Forstinspektors und Diakonus in Hameln,
Urgroßvater von Friedrich Wilhelm Beneke 6,
Beneke, Arnold (1872 - 1937). Pädagoge und Begründer der Volkshochschule in Hohenlimburg. Nach ihm ist eine
Straße in Hagen-Hohenlimburg brenannt
167,
Beneke, Auguste Charlotte Heloise verh. Hoffmann (18.07.1832 Celle - 24.02. 1852). Tochter von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing 10, 54, 220, 231,
Beneke-Brunnen in Bad Nauheim 156 - 163, 193, 195,
Beneke, Cäcilie geb. Gräfin von Rotsman (28.01.1854 Alsfeld - 17.01.1898 Hamm). Frau von Georg Friedrich (genannt Freddy) Beneke (1853 - 1906).
58,
Beneke, Carl August Caesar Rudolf (genannt Rudi) 22.05.1861 Marburg – 01.04.1945 Marburg. Sohn von Friedrich Wilhelm Beneke und Süsette Beneke. Professor der Pathologie in Marburg
und Halle
11, 59, 106, 155, 159, 193, 194, 197,
Beneke, Carl Friedrich Heinrich (genannt Henry) (17.12.1835 Celle - 17.12.1891 St. Louis). Sohn von Georg August
Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing 10,
Beneke, Carl Heinrich Hermann (14. 07.1855 Oldenburg -?) Sohn von Friedrich Wilhelm Beneke und
Süsette Beneke. Oberstleutnant 59,
Beneke, Caroline Artemisia geb.
Hansing (07.01.1795 Harburg - 07.01. 1875 Celle). Frau von Georg August Beneke (1788 - 1858). Mutter von Friedrich Wilhelm Beneke
9, 10, 78, 208, 220,
Beneke, Caroline Charlotte (09.01.1834 Celle - 07.03.1900). Tochter von Georg August Beneke und Caroline Artemisia
Beneke, geb. Hansing
10,
Beneke, Charlotte Friderike
Elisabeth (11.03.1782 - 29.03. 1783). Tochter aus 2. Ehe von Johann Conrad Beneke und Georgine Friderike Rebekka Beneke 8,
Beneke, Christoph Simon (1825 -
1885) Zimmermann in Detmold. Nach ihm ist eine Straße in Detmold benannt.
164,
Beneke, Elisabeth Maria Luise
(geb. und gest. 07.07.1795 Celle). Tochter aus 4. Ehe von Johann Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke
8,
Beneke, Emma Louise Helene Beneke (05.02.1826 Celle - 28.02. 1827 Celle). Tochter von Georg August
Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing
10,
Beneke, Ernst Gottlob Beneke
(26.06.1801 Celle - 13.04.1804 Celle). Sohn aus 4. Ehe von Johann Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke
8,
Beneke, Ernestine
Dorothea (12.10.1797 Celle - 03.11.1800 Celle). Tochter aus 4. Ehe von Johann Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke 8,
Beneke, Eugenie Julie
Süsette Sengstack (02.07.1825 Bremen - 09.02.1907 Marburg). Frau von Friedrich Wilhelm Beneke
59, 155, 198, 213, 241, 242, 243, 244, 245, 246, 247, 248, 249,
Beneke Franz Friedrich Ludwig
Wilhelm (05.09.1879 Marburg - ?). Sohn von Georg Friedrich (genannt Freddy) Beneke und Cäcilie Beneke geb. Gräfin von Rotsman 59,
Beneke, Friderike Dorothee
Elisabeth (11.10.1786 - 23.02.1789). Tochter aus 3. Ehe von Johann Conrad Beneke und Karoline Dorothea Beneke
8,
Beneke, Friedrich Eduard
(17.02.1798 Berlin - 01.03.1854). Psychologe und Philosoph. Nach ihm ist eine Straße in Nürnberg benannt. Ehrengrab in Berlin
165,
Beneke, Friedrich Georg August
(25.11.1828 Celle - ? Chicago). Sohn von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing
10, 217,
Beneke, Friedrich
Conrad Ludewig Anton Wilhelm (24.03.1824 Celle - 16.12.1882 Marburg). Sohn von Georg August
Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing 10, 11, 12, 13, 16, 20, 23, 25, 26, 27, 28, 29, 30,
31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 44, 45, 46, 49, 50, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 89, 90, 91,
93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 106, 107, 108, 109, 131, 132, 133, 134, 135, 139, 140, 141, 142, 143, 145, 154, 155, 156, 157, 158, 159, 160, 161, 162, 163, 164, 166,
191-262,
Beneke, Georg August (08.05.1788 Celle - 15.07.1858 Celle). Sohn aus 3. Ehe von Johann
Conrad Beneke und Karoline Dorothea Beneke. Vater von Friedrich Wilhelm Beneke 8, 9, 10, 11, 27, 76, 78, 201, 203, 208, 219, 220,
Beneke, Georg Friedrich (genannt Freddy) (03.03.1853 Hannover - 24.06 1906 Marburg). Sohn von Friedrich Wilhelm Beneke und
Süsette Beneke. Gymnasialdirektor in Hamm
59, 61,
Beneke, Georg Wilhelm (geb.
15.02. 1790, gefallen in Rußland 1812). Sohn aus 3. Ehe von Johann Conrad Beneke und Karoline Dorothea Beneke
8,
Beneke, Georgine Friderike
Rebekka geb. Brandes (gest. 28.10.1784; 25 Jahre alt). Zweite Frau von Johann Conrad Beneke 8
Beneke, Heinrich Friedrich
Wilhelm (gerufen Fritz) (11.10.1786, gest. in russischer Gefangenschaft 1813). Sohn aus 3. Ehen von Johann Conrad Beneke und Karoline Dorothea Beneke
8,
Beneke, Helene geb. Eichorius (28.08.1862 Leipzig - ?). erste Frau von Carl August Caesar Rudolf (genannt Rudi) Beneke (1861 - 1945)
59,
Beneke, Johann Conrad (02.05.1755 Hameln - 15.10.1808 Celle) Advokat und Protonotar beim Ober-Appelationsgericht
in Celle. Großvater von Friedrich Wilhelm Beneke
6, 7, 8, 19, 201, 202, 207,
Beneke, Johanna Dorothea Elisabeth Beneke (08.07.1794 Celle - 10.03. 1795 Celle). Tochter aus 4. Ehe von Johann
Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke
8,
Beneke, Johanne Auguste Sophie Beneke (28.12.1822 Celle - 29.09. 1907 Bremen). Tochter von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing 10,
201, 208, 212, 238, 244,
Beneke, Juliane Elisabeth, geb. Cramer (gest. 28.07.1780 Hameln). Erste Frau von Johann Conrad Beneke, Tochter von
Johann Andreas Cramer
6, 7,
Beneke, Julie Marie Erika Jeanette (06.06.1898 Marburg - ?). Tochter von Adolf Julius Eduard (genannt Edu) Beneke und Therese Süsette Beneke geb.
Sengstack
59,
Beneke, Karl Ludwig (05.04.1784 - 09.10.1794). Sohn aus 2. Ehe von Johann Conrad Beneke und Georgine Friderike
Rebekka Beneke
8,
Beneke, Karl Ludwig Heinrich (31.07.1799 Celle - 22.07.1871 Bremen). Sohn aus 4. Ehe von Johann Conrad Beneke und
Wilhelmine Henrietta Beneke 8, 9, 198,
Beneke, Karl Ludwig
Heinrich (05.07.1817 Celle - 11.09.1880 Philadelphia). Sohn von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing 10,
Beneke, Karoline Dorothea geb. Brandes (gest. 28.10.1792; 29 Jahre alt). Dritte Frau von Johann Conrad Beneke.
Großmutter von Friedrich Wilhelm Beneke
8,
Beneke, Karoline Henriette verh. Koppen (14.10. 1805 Celle - 06.07. 1867 Kassel). Tochter aus 4. Ehe von Johann
Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke
9,
Beneke, Klaus Otfried Theodor (geb. 17.02.1944 Lutherstadt Wittenberg)
9, 193-195,
Beneke, Magareta Elisabeth,
geb. Beneke (03.10.1731 Celle - 09.12. 1789 Hameln) Urgroßmutter von Friedrich Wilhelm Beneke 6,
Beneke, Manon (14.07.1819 Celle
- 12.07.1847 Celle). Tochter von Georg August Beneke und Caroline Artemisia Beneke, geb. Hansing
10, 212, 220, 231,
Beneke, Maria geb. ?. Zweite Frau von
Carl August Caesar Rudolf (genannt Rudi) Beneke (1861 - 1945) 59,
Beneke, Richard (03.02. 1864
Bremen - 29.10.1941 Stuttgart) 194, 197-200,
Beneke, Sophie Luise
(14.07.1796 Celle - ? Kassel). Tochter aus 4. Ehe von Johann Conrad Beneke und Wilhelmine Henrietta Beneke
8, 9,
Beneke-Straßen in
Deutschland 156,
163, 164, 165, 193,
Beneke, Theodor (23.04.1864 in
Marburg - 02.12.1864 Marburg). Sohn von Friedrich Wilhelm Beneke und Süsette Beneke
60,
Beneke, Therese Süsette geb. Sengstack (18.10.1865 Bremen -?). Frau von Adolf Julius Eduard (genannt Edu) Beneke
59,
Beneke, Wilhelm (16.05.1905 - ?). Adoptierter Sohn von Carl August Caesar Rudolf (genannt Rudi)
Beneke (1861 - 1945 und Maria Beneke geb. ?.
59,
Beneke, Wilhelmine Henrietta
geb. Brandes (gest. 10.10.1824, etwa 59 Jahre alt.). Vierte Frau von Johann Conrad Beneke 8,
10,
Berger, Edmund. Freund von F.
W. Beneke in Celle 217,
Berger, Herr. Lehrer am
Gymnasium in Celle
216,
Bernstorff, Johann Hartwig
Ernst von (1712 Hannover- 1772 Hamburg) Außenminister von Dänemark-Norwegen
6,
Berzelius, Jöns Jacob (20.08.1779 Väversunda Sörgard - 07.08.1848 Stockholm). Bedeutender Chemiker in
Schweden
17,
Beste. Herr
230,
Bierwirth. Freund von F. W. Beneke in Celle 214, 217,
230,
Bismarck, Johanna von, geb. von
Puttkammer (11.04.1824 Viartlum (Provinz Pommern) - 27.11.1894 Varzin (Provinz Pommern). Frau von Otto von Bismarck
91,
Bismarck, Otto, Fürst von
(01.04.1815 Schönhausen an der Elbe - 30.07.1898 Friedrichsruh bei Hamburg). 1859 Königlich preußischer Gesandter in St. Petersburg, Staatsmann, späterer Reichskanzler
46, 90, 91, 92, 93,
Blumenbach, Gustav. Mitglied der Corporierten Vertretung der Hannoveraner in Göttingen 222, 235, 254,
Blumenbach, Johann Friedrich
(11.05. 1752 Gotha - 22.01.1840 Göttingen). Naturforscher und Zoologe und von 1776 bis 1835 Professor der Medizin in Göttingen
225,
Bock. Professor in Leipzig
261
Bode, Friedrich
(1811 - 1899). Badearzt in Nauheim 88,
Böcker, Herr
40,
Bott, Jean Joseph aus Cassel
237, 240,
Brande, Dr. med.
218,
Brandes, Burchard.
Schwiegervater von Johann Conrad Beneke 8,
Brandes. Wohnunggenosse von F.
W. Beneke in Göttingen 233, 255,
Braun, Herr. Minister
225,
Bremer, Gastwirt in Göttingen
236, 237,
Bremer, Sophie. Tochter vom
Gastwirt Bremer in Göttingen 236,
Broennemann, Lehrer an der Grundschule in Celle 208, 209, 210, 211, 217,
Brown, John (1735 Buncle
(Schottland) - 07.10.1788 London) Brownianismus
226,
Brück, Herr (Gießen)
81,
Brücke von, Ernst Wilhelm
(06.06.1819 Berlin - 07.01.1892 Wien). Mediziner in Wien. Mitbegründer der Physikalischen Gesellschaft in Berlin 260,
Bunsen, Christian Karl Josias
Freiherr von (25.08.1791 Korbach (Waldeck) - 28.11.1860 Bonn). Preußischer Gelehrte, Staatsmann und Gesandte in London
41, 42,
Bunsen, Robert Wilhelm (31.03.1811 Göttingen - 16.08.1899 Heidelberg). Chemiker 88,
Butemeister, Burghard. Bruder
von Hermann und Rudolph Butemeister
211, 221,
Butemeister, Emilie, verh.
Meyer. Schwester von Hermann, Burghard, Rudolph und Louise Butemeister 211, 212, 213, 218, 221, 238,
Butemeister, Hermann.
Mitschüler und Freund von F. W. Beneke am Gymnasium in Celle 211, 212, 215, 218, 221, 230,
Butemeister, Louise, verh.
Iffland. Schwester von Hermann, Burghard, Rudolph und Emilie Butemeister 211, 212, 213, 218, 221, 223, 238,
Butemeister, Rudolph. Bruder von Burghard und Hermann Butemeister
211, 221,
Cäsar, Gajus Julius (13.07.100
v. Chr. - 15.04.44 v. Chr. ermordet). Feldherr und Staatsmann Roms
217,
Candolle, Alphonse-Pyrame de (27.10.1806 Paris - 14.04.1893 Genf). Botaniker
15,
Chansepic aus Hamburg
242,
Chlebarov S., Arzt 131,
Christian I., König von
Dänemark (1426 - 1481).
62,
Christian VII., König von Dänemark und Norwegen (29.01.1749 Kopenhagen - 13.03.1808 Rendsburg). 6,
Claudius, Matthias (15.08.1740 Reinfeld (Holstein) - 21.01.1815 Hamburg). Schriftsteller, Dichter 73,
Conradi. Justizrat in Göttingen
235, 254, 255,
Corporierten Vertretung der Hannoveraner in Göttingen 222,
Cramer, Carl Friedrich (07.03.1753 Quedlinburg - 08.12.1807 Paris). Ältester Sohn von Johann Andreas Cramer.
Professor der griechisch-orientalischen Sprachen in Kiel, Buchhändler in Paris 7,
Cramer H. Psychater in Marburg
154,
Cramer, Johann Andreas
(27.01.1723 Jöhstadt bei Annaberg im sächsischen Erzgebirge - 12.06.1788 Kiel), Professor für Theologie an der Universität Kiel. Schwiegervater von Johann Conrad Beneke 6, 7,
Cranz (Crantz), Johann Heinrich von (25.11.1722 Roodt - 18.01.1797 Judenburg (Steiermarkk.)) Mediziner,
Geburtshelfer und Balneologe 84,
Cullen, William (15.04.1710
Hamilton (bei Glasgow) - 05.02.1790 Edinburgh). Britischer Arzt 226,
Cumberland-Denkmal auf
Norderney
118, 119
Cumberland, Herzog von 118,
119
Czerny, Adalbert (25.03.1863
Szezakowa (Galizien) - 03.10.1941 Berlin). Kinderarzt
123,
Dankwarth, Herr. Lehrer am
Gymnasium in Celle 217,
Danzel. Wohnunggenosse von F.
W. Beneke in Göttingen 233,
Deneke, Freund von F. W. Beneke
in Celle
214, 230,
Dietterich, Dr. Arzt in Prag
258,
Dietterich, Frl. Göttingen
255,
Dinklage, Georg. Freund von F. W. Beneke in Celle 217,
Dlauhy, Johann (1808 - 1888).
Mediziner in Prag und Wien
258, 259, 260,
Dohrn, Rudolf (1836-1915).
Prof. Dr.
133,
Dorndorf, Minna, verh. Hoffmann
aus Lüneburg
231,
Dumreicher von, Johann.
Mediziner in Wien
260,
Eick, Professor in Marburg
103,
Ekmbscai, Frl. aus Osnabrück
236,
Elisabeth Pauline Alexandrine
von Sachsen-Altenburg (28.03.1826 Hildburgshausen - 02.02.1896 Oldenburg). Großherzogin von Oldenburg verheiratet mit Nikolaus Friedrich Peter II. Großherzog von Oldenburg (03.07.
1827Oldenburg - 13. 06.1900 Rastede)
71,
Elisabeth von Österreich
(Sisi), geb. Herzogin von Bayern (24.12.1837 München - 10.09.1898 Genf; Attentat), Kaiserin von Österreich, Königin von Ungarn
90,
Elminger, Dr., aus der Schweiz
257,
Engelken, H. (Privat-Anstalt
für Gemüthskranke von H. Engelken zu Nothwinkel im Gebiete der freien Hansestadt Bremen) 76,
254,
Ernst August, König von
Hannover (05.06.1771 London - 18.11.1851 Hannover; Regent 1837 bis 1851)
118, 119,
Ernst August, Kronprinz von
Hannover (21.09.1845 Hannover - 14.11.1923 Gmunden (Österreich)) 119,
Ernst der Bekenner 12,
Ernst, Herr. Stiefelwichser
255,
Escherich, Theodor (29.11.1857
Ansbach - 15.02.1911 Wien) Pädiater
122, 123,
Esmarch, Johann Friedrich
August von (09.01.1823 Tönning - 23.02.1908 Kiel). Mediziner in Kiel 52,
53,
Euripides (480 v. Chr. Salamina - 406 v. Chr. Pella). Arzt in der Antike
110,
Eversmann, Dr.
257,
Ewald, Carl Anton Emil Ewald (30.10.1845 Berlin - 20.09.1915 Berlin). Mediziner 132, 133,
Faatz, Brigitte. Stadtarchiv Bad Nauheim
159, 193, 196,
Faeto, Herr. Hofrat
40,
Felix, Dr. Chefarzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1995 -?
153
Finkelstein, Prof. Dr. Geheimer
Medizinalrat
133,
Fischer, H. Otto, Kaufmann in
Celle
208,
Frankenfeld. Mitglied der Corporierten Vertretung der Hannoveraner in Göttingen
222,
Frerichs, Friedrich Theodor von
(24.03.1819 Aurich - 14.03.1885 Berlin). Mediziner (Pathologe, Internist) in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke
15,
Freund, Dr. Arzt in London
40,
Frey, Heinrich (1822 - 1899).
Prof. der Anatomie und Physiologie in Zürich. Studienkollege von Friedrich Wilhelm Beneke an der Universität Göttingen
226, 227, 249,
„Freya“, Gesangs-Verein in
Göttingen
237,
Friedrich August (10.09.1711
Gottorf – 06.07.1785 Oldenburg) 1773 Herzog des neugeschaffenen Herzogtums Holstei9n-Oldenburg mit Sitz in Eutin
63,
Friedrich II. (der Große) von
Preußen (24.01.1712 Berlin - 17.08.1786 Potsdam, 1740 bis 1786 König von Preußen)
115,
Friedrich III., Kaiser des
Deutschen Reiches (9. März 1888 bis 15. Juni 1888 an Kehlkopfkrebs) wurde als Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl (18.10.1831 Potsdam - 15.06.1888 Potsdam), Sohn Kaiser Wilhelms des I.
(22.03.1797 Berlin - 09.03.1888 Berlin; König von Preußen seit 1861, seit 1871 Kaiser des Deutschen Reiches), geboren
135, 137,
Friedrich V., König von Dänemark und Norwegen (31.03.1723 Kopenhagen - 14.01.1766 Christianborg) 6,
Friedrich August (16.11.1852 Oldenburg - 24.02.1931 Oldenburg; Großherzog von Oldenburg 13.06.1900 bis
11.11.1918)
64,
Friedrich Franz I. Großherzog von Mecklenburg-Schwerin (10.12.1756 - 01.02.1837). 114, 115,
Friedrich Wilhelm II. von Preußen (25. 09.1744 Berlin - 16.11.1797 Potsdam; 1786 bis 1797 König von Preußen)
115,
Fuchs, Konrad Heinrich (07.12.1803 Bamberg - 02.12.1855 Göttingen). Mediziner, Pathologe, Leiter der Medizinischen
Poliklinik an der Universität Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke 14, 20, 69, 70, 224, 231, 232, 233, 239, 242, 249, 250,
254,
Galen (129 Pergamon - 199 Rom). Arzt in der Antike
110,
Gänseliesel 23, 24,
Gautier, Pfarrer in Hamburg. Großvater von Caroline Artemisia Hansing, verh. Beneke (1795 - 1875) 10,
Gelbke, Karl. Dr., Bankdirektor
133, 144,
Gellert, Christian Fürchtegott (04.07. 1715 Hainichen/Erzgebirge - 13.12. 1769 Leipzig) Dichter, einer der
meistgelesenen Autoren des 18. Jahrhunderts
6,
Georg V., König von Hannover (27.05.1819 Berlin - 12.06.1878 Paris; Regent 1851 bis 1866)
118,
Gerhardt, Carl Adolf Christian
Jakob (05.05.1833 Speyer - 22.07.1902 Schloß Gamburg, Baden), Kinderarzt
125,
Gergens, Dr. (Wiesbaden)
49,
Gerleff, H. R. Direktor,
Kurator vom Seehospiz „Kaiserin Friedrich“
133, 144,
Glisson, Francis (1597
Rampisham (bei Yeovil) - 14.10.1677 London) englischer Arzt; Mitbegründer der Royal Society London 124, 125,
Goeters, Walter (03.03.1899
Hagen - 28.12.1955). Leitender Arzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1948 bis 1955
131, 150, 151,
Goldhagen, Johann Gottlieb.
Promovierte in der Medizin 1787 in Halle
111,
Gotthardt, Elise. Schwägerin
von Prof. Julius Vogel in Göttingen 236,
Greiling. Prediger in Celle
221,
Grisebach, August Heinrich
Rudolf (17.04.1814 Hannover - 09.05.1879 Göttingen). Mediziner und Botaniker in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke 14, 15, 224, 226,
Groedel, Isidor
(1850 - 1921). Badearzt in Bad Nauheim 156, 158, 159,
Gröning, Albert Dr.
Bürgermeister von Norderney
133,
Gröning, Heinrich von. Konsul
133,
Gruber, Dr. Arzt in Prag
258, 259,
Grünebusch, (Direktorin)
208,
Grund, Eduard. Kapellmeister in
Meiningen
244,
Grund, Ferdinand. Apotheker in
Hamburg
244,
Grund, Wilhelm. Konzertmeister
in Hamburg
244,
Grundmann, Kornelia
196,
Gundelfinger, Herr. Lehrer am
Gymnasium in Celle 217,
Hahndorf, Dr., aus Berlin
257,
Halem von, Dr. Auricher
Landphysikus
115,
Hahher, dr. Mediziner in Wien
260,
Hamernijk, Dr. Mediziner in
Prag
259, 260,
Hansing, Engelhard. Bürgermeister in Harburg. Vater von Caroline Artemisia Hansing, verh. Beneke (1795 - 1875)
10,
Harrier, Herr. Geheimer Hofrat aus Kassel aus Cassel
242,
Harrino, Carl. Vetter von F. W. Beneke. Theologiestudent in Göttingen 222,
Hartmann Johannes, (15.01.1568 Amberg - 17.12.1631 Kassel). Professor für medizinische und pharmazeutische
Chemie (Chymiatrie) an der Universität Marburg
96, 97,
Hasslinger. Musiker 237,
Hausmann, Frl. Göttingen 255,
Hebra von, Ferdinand. Mediziner in Wien
260,
Hedwig, Frl.
243,
Heeren, Henriette. Frau des Historikers Arnold Hermann Ludwig Heeren (25.10.1760 Arbergen (bei Bremen) -
06.03.1842 Göttingen)
235,
Hegel, Georg Wilhelm Friedrich (27. 08.1770 Stuttgart - 14.11.1831 Berlin). Philosoph 165,
Heilmann, Dr., aus Krefeld 257,
Heinrino, Frau.
254,
Helm, Dr. Mediziner in Wien
260,
Hess, Arthur (1875 - 1933). Physiologe
126
Heusinger. Schwestern in Göttingen
236,
Heusinger, Jenny. Göttingen 236,
Heyne, Oberamtmann in Barsinhausen
254,
Heyne, Arthur. Sohn von Oberamtmann Heyne in Barsighausen
254,
Heyne, Isabella. Tochter des Oberamtmanns Heyne aus Barsighausen 254
Heyne, Mathilde. Tochter des Amtmanns Heyne aus Barsighausen
235, 254,
Heyse, Jeanette. Schwester des Philologen Heyse in Göttingen
235,
Heyse, Laura. Schwester des Philologen Heyse in Göttingen 235,
Himly, August Friedrich Carl (26.11.1811 Göttingen - 26.(27).01. 1885 Döbling bei Wien, heute Wien XIX. Bezirk). Sohn von Carl Gustav Himly. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke.
Später Professer der Chemie in Kiel 19, 20, 52, 224, 242,
Himly, Carl Gustav (30.04.1772 Braunschweig - 22.03.1837 Göttingen). Arzt am akademischen Hospital in
Göttingen, Vater von Ernst August und Carl Himly 13, 18, 19, 225,
Himly, Ernst August Wilhelm (14.12.1800 Braunschweig - 16.02. 1881 Göttingen). Mediziner, Anatom und Physiologe.
Sohn von Carl Gustav Himly. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke 18, 52,
Hillefeldt, Dr. Medizinalrat (Lüneburg)
49,
Hippokrates von Kos (um 460 v. Chr. Insel Kos - um 377 v. Chr. Larissa (Thessalien). Arzt in der Antike.
109,
Hönig, Caroline aus Prag 261,
Hönig, Käthe aus Prag 261,
Hönig, Peppy aus Prag 261,
Hoffmann, Dr., aus Augsburg 257,
Hoffmann, Julius 30.11.1812 -?), Schwager von Friedrich Wilhelm Beneke. Lehrer am Gymnasium in Celle, später
Direktor in Lünrburg 198, 215, 216, 220,
231,
Holscher, aus Hannover 242,
Homer. Griechischer Dichter lebte Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr.
214, 215,
Horaz, lat. Quintus Horatius Flaccus (08.12.65 v. Chr. Venusia (Venosa) in Apullien - 27.11.08 v. Chr.).
Schreiber und Dichter
215, 216,
Horstmann. Mitglied der Corporierten Vertretung der Hannoveraner in Göttingen
222,
Hotte. Wohnunggenosse von F. W. Beneke in Göttingen 233,
Hufeland, Christoph
Wilhelm (12.08.1762 Bad Langensalza/ Thüringen - 25.08.1836 Berlin). Mediziner, Arzt an der Charité und königlicher Leibarzt 84, 85, 111, 112, 113,
Hugner. Prediger in
Celle 221,
Hunaeus, Herr. Lehrer am
Gymnasium in Celle
216,
Hupeden, Herr. Direktor an der
Hohen schule in Celle
216,
Hyrtl, Joseph. Mediziner in
Wien 260,
Inn- und zu Knyphausen,
Freiherr von. Vorsitzender der Ostfriesischen Stände
115,
Jaksch, Anton, Ritter von
Wartenhorst (11.04.1810 Wartenberg in Böhmen - 02.09.1887 Prag) 20, 23, 258,
259,
Insti. Geschwister in Göttingen
222,
Janssen, Gerrelt. 1861
Badewärter auf Norderney
119,
Janus, Gerhard Otto Christoph.
Pastor von 1771 bis 1789 auf der Insel Juist
115, 116, 120,
Jobst, Heinrich. Prof.,
Künstler in Darmstadt 156, 157, 160,
Kaerntner, Herr. Direktor an
der Hohen schule in Celle
216,
Kaiserin Friedrich (Victoria
Adelheid Marie Luise (Adelaide Mary) (21.11.1840 London - 05.08.1901 Schloß Friedrichshof bei Kronberg/Hessen-Nassau), Kaiserin von Deutschland, nannte sich nach dem Tod von ihrem Mann
Friedrich III., „Kaiserin Friedrich“)
135, 136, 137, 138,
Kassowitz, Max von (14.08.1842 Pressburg - 23.06.1913 Wien). Mediziner
125,
Kayser, Dr. Bürgemeister von Bad Nauheim
157,
Kirchner, Dr. Göttingen 236, 237, 255,
Kirsten, Herr. Stadtdirektor in Göttingen
236,
Klenke, von. Landrat 252,
Klingemann, Fritz. Sohn von Karl Victor Klingemann
72,
Klingemann, Karl (29.11.1859 Hannover - 01.02.1946 Bonn). Sohn von Karl Victor Klingemann. Professor der Theologie an der Universität Bonn
56,
Klingemann, Karl Victor (02.12.1798 Limmer an der Leine im Königreich Hannover - 25.09.1862 London). Legationsrat
der Gesandschaft Hannover
54, 55, 56, 72, 73, 74, 78, 79,
Klopstock, Friedrich Gottlieb
(02.07. 1724 Quedlinburg - 14.03.1803 Hamburg) Dichter, Epiker und Lyriker
6,
Knapp, Friedrich (22.02.1814
Michelstadt (Odenwald) - 07.06.1904 Braunschweig). Chemiker und Technologe in Gießen, München und Braunschweig. Schwager von Justus von Liebig
31,
Knauer, Diakon in Celle
211, 221,
Koch, Heinrich Hermann Robert
(11.12.1843 Clausthal (heute Clausthal-Zellerfeld) - 27.05.1910 Baden-Baden). Bakteriologe und Hygieniker; Nobelpreisträger der Medizin 1905
127,
Koeler, Medizinal-Rat
208,
Kollath, Werner (11.06.1892
Gollnow (Pommern) - 19.11.1970 Porza (bei Lugano) Hygieniker und Bakteriologe
127,
Koppen, Karl (Heinrich) Koppen
(12.03.1800 Kassel - 22.02.1862 Kassel). Verheiratet in 1. Ehe mit Sophie Luise Beneke (1796 - ?) und in 2. Ehe mit Karoline Henriette Beneke (1805 - 1867) 9, 239, 240,
Krafft-Ebing, Freiherr von
(14.08.1840 Mannheim - 22.12.1902 Mariagrün (heute zu Graz) Psychater
123,
Kraft, Dieter. Chefarzt (2004) des Seehospiz Norderney gGmbH
153,
Kreuzhage, Frau. Göttingen 255,
256,
Krüger, Dr. Exellenz,
Hanseatischer außerordentlicher Gesandte und bevollmächtigter Minister 133,
Küchenmeister, Dr., aus Zittau
257,
Küster. Direktor des Gymnasiums
in Celle
222,
Langenbeck, Konrad Johann
Martin (05.12.1776 Horneburg an der Lühe - 24.01.1851 Göttingen). Mediziner (Anatomie, Chirugie) in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke 13, 14, 224, 225, 226, 227, 228, 231, 233,
235, 249, 250, 254, 255,
Lensterz, Herr.
Göttingen 223,
Leopold Stephan Prinz von
Hohenzollern-Sigmaringen (22.09. 1835 - 08.06.1905). Verwandter König Wilhelm I. von Preußen (1797 – 1888)
105, 106,
Lettsom, John Coakley (1744
Virgin Isles, West Indies - 1815 London), englischer Quäkerarzt 110,
111,
Leuckart, Rudolf Karl Georg
Friedrich (07.10.1822 Helmstedt - 06.02.1898 Leipzig), Bedeutender Zoologe und Mediziner. Studienfreund von Friedrich Wilhelm Beneke an der Universität Göttingen 20, 36, 52, 69,
226, 227, 233, 235, 248, 249, 255,
Leyden, Ernst Viktor von
(20.04.1832 Danzig - 05.10.1910 Berlin) Mediziner 15,
132, 133,
Liebig, Justus Freiherr von
(12.05.1803 Darmstadt - 18.04.1873 München) Chemiker 4, 17, 18, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 40, 56, 57, 58, 69, 70,
Lichtenberg, Georg Christoph (01.07.1742 Oberramstadt (bei Darmstadt) - 24.02.1799 Göttingen), Physiker und
Schriftsteller
111,
Listing, Johann Benedict
(25.07.1808 Frankfurt a. Main - 24.12.1882 Göttingen). Professor der Physik in Göttingen
236, 242,
Lorent, Hermann (06.05.1849
Bremen - 07.11.1888 San Remo), Arzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney 1887 bis 1888
142, 146, 147,
Lotze, Rudolph Hermann
(21.05.1817 Bautzen - 01.07.1881 Berlin). Philosoph. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke 20, 239,
Mangold, Wilhelm Julius
(20.11.1825 Kassel - 1890). Professor der Theologie in Marburg 107, 108,
Mannkopf, Emil (1836 - 1918). Mediziner an der Universität Marburg.
95,
Manzke, Hermann Gustav (geb. 13. 05.1933 Stettin) Chefarzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1987 - 1995
152, 153,
Marcard. Wohnunggenosse von F. W. Beneke in Göttingen 233,
Marie, Königin von Hannover (14.04.1818 Hildburghausen - 09.01. 1907 Gmunden (Österreich))
118, 119,
Martin, Alfred. Dr., Beneke Biograf
158, 159,
Marx, Karl Friedrich Heinrich
(10.03.1796 Karlsruhe - 02.10.1877 Göttingen). Mediziner, Patologe und Historiker in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke
19, 226, 227, 228, 232, 254,
Meineke, Herr, Musiklehrer in
Celle
208,
Meißner, Georg (1829 Hannover -
1905 Göttingen). Anatom und Physiologe in Göttingen
13
Mendelssohn-Bartholdy Felix
(03.02. 1809 Hamburg - 04.11.1847 Leipzig). Musiker und Komponist 56, 239, 240,
Menger, Wolfgang (geb. 19.07.1919 in Berlin). Chefarzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1957 - 1983
131, 151, 152
Mettenheimer, Carl (Friedrich)
(1824 - 1898; seit 1895 in den Adelsstand erhoben). Praktischer Arzt in Frankfurt. Studienfreund von Friedrich Wilhelm Beneke an der Universität Göttingen 45, 49, 132, 197, 226, 227, 249,
Meyer, Ernst. Auszubildender in
der Apotheke Rottmann in Celle
217, 218, 250,
Meyer, Herr. Regierungsrat in
Minden
240, 242, 253,
Meyer, Ottilie. Tochter des
Regierungsrat Meyer in Minden
240, 242, 253,
Meyer, Pius. Medizinstudent in
Göttingen
237,
Meyer. Mediziner in Bergen an
der Dumme. Vater von Ernst Meyer 217,
Meyns. Obristlieutnant in
Göttingen
235, 236,
Meyns, Theodor. Sohn des
Obristlieutnant Meyns in Göttingen
235, 236,
Milter, Herr. Lehrer am
Gymnasium in Celle
211,
Moritz der Gelehrte (25.05.1572
Kassel - 15.03.1632 Eschwege). Landgraf von Hessen-Kassel 96,
Moro, Ernst von (08.12.1874 Laibach (heute Ljubljana) - 17.04.1951 Heidelberg) Kinderarzt 123,
Mosler Fr. Assistent an der
Medizinischen Klinik in Gießen 53,
Mozart, Wolfgang Amadeus
(27.01.1756 Salzburg - 05.12. 1791 Wien). Komponist, Musiker, 250,
Mühler, Heinrich von
(04.11.1813 Brieg - 02.04.1874 Potsdam). Kultusminister von Preußen 95,
Müller, Frau.
218,
Napoleon III (genannt Louis
Napoléon, eigentlich Charles Louis Napoléon Bonaparte (20.04.1808 Paris - 09.01 1873 Chislehurst). Kaiser der Franzosen 1852 bis 1870. 106
Nasse, Hermann (25.07.1807
Bielefeld - 01.07.1892 Marburg). Arzt und Physiologe an der Universität Marburg
45, 46, 49,
Nienburg F. (1849-1903).
Königlicher Baurat 133,
135,
Niebour. Freund von Friedrich
Wilhelm Beneke in Celle
214,
Niemann I. H. Bankdirektor
133,
Nightingale, Florence (12.05.1820 Florenz - 13.08.1910 London). Krankenschwester, „Lady mit dem Licht“ auf der
Krim (1856) 42,
Nikolaus Friedrich Peter II. von Oldenburg (03.07.1827Oldenburg - 13. 06.1900 Rastede; Großherzog vom 27.02.1853
bis 13.06.1900) 4, 62, 63, 64, 67,
68, 71,
Oehlrich C. aus Nienburg
235, 236, 240, 255, 256,
Oesterley, Herr. Stadtsyndikus in Göttingen
236,
Olivet, Dr., aus Göttingen 257,
Oppolzer, Johann, ab 1869
Ritter von Oppolzer (04.08.1808 Gratzen in Böhmen - 16. 04.1871 Wien). Mediziner in Prag und Wien. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke
20, 21, 258, 259, 260,
Osterloh, Herr.
218,
Otto der Strenge, Herzog
12,
Ovid, lat. Publius Ovidius Naso
(20.03.43 v. Chr. Sulmo (heute Sulmona) - etwa 17 n. Chr. Tomi am Schwarzen Meer, heute Constanta). Römischer Dichter 215, 216,
Paster. Wohnunggenosse von F.
W. Beneke in Göttingen 233,
Paul Friedrich August (1783 -
27.02. 1853; Großherzog von Oldenburg vonm 28.05.1829 bis 27.02.1853
63,
Peter III. Fjodorowitsch, Zar
von Rußland. Eigentlich Herzogs Karl Ulrich Peter von Holstein-Gottorf (Großfürst Peter), der spätere Zar Peter III. Fjodorowitsch (21.02.1728 Kiel - 17.07.1762 Ropscha) 63,
Peter Friedrich-Ludwig
(17.01.1755 Riesenburg - 21.05.1829 Wiesbaden; Herzog von Oldenburg 1785 bis 1829)
63,
Peter Friedrich Wilhelm
(03.01.1754 Eutin - 02.07.1829 Plön), Herzog von Oldenburg 63,
Pettenkofer, Max Josef von
(03.12.1818 Lichtenheim (Einöde bei Neuburg an der Donau) - 10.02.1901 München; Freitod). Hygieniker und Chemiker
98,
Pfaundler, Meinhard von
(07.06.1872 Innsbruck - 20.07.1947 Piburg (bei Oetz, Tirol) Pädiater 124,
Philipp der Großmütige
(13.11.1504 Marburg/Lahn - 31.03.1567 Kassel). Landgraf von Hessen 96,
Pirogow, Nikolai Iwanowitsch
(25.11.1810 Moskau - 05.12.1881 Gut Wischnja). Mediziner, Chirug 93,
Pirquet, Clemens, Freiherr von (12.05.1874 Hirschstetten (heute zu Wien) - 28.02.1929 Wien) Kinderarzt
122, 123,
Pitha, Franz, später Freiherr
von Pitha (08.02.1810 Rakom in Böhmen - 29.12.1875 Wien). Mediziner in Prag und Wien. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke 21, 22, 23,
258,
Planck. Freund von F. W. Beneke
in Celle
214, 230, 240,
Planck. Ober-Appellations-Rat
in Celle
222,
Pohl, Robert Wichard
(10.08.1884 Hanburg - 05.06.1976 Göttingen) Physiker 126,
Preidt, Hermine (09.04.1901 - 29.03. 1966) Assistenzärztin im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1928 - 1930 und 1931 - 1935. Leitende Ärztin vom 1. Januar 1936 - 31. August
1939
149, 150,
Rantenberg. Wohnunggenosse von
F. W. Beneke in Göttingen 233,
Redtenbacher, Joseph. Mediziner
in Wien
260
Regenstein. Student in
Göttingen
237,
Reibnitz, Paul, Freiherr von.
Exellenz, Vizeadmiral z. D. 133, 136, 137,
Reuter, Fritz (07.11.1810
Stavenhagen - 12.07.1874). Niederdeutscher Dichter 200,
Richter, H. E. Professor in
Dresden
261,
Rieffel R., Minister
77,
Ritter, Herr. Prorektor der
Universität Göttingen
237,
Rittmüller, Herr. Göttingen
236, 237,
Rhoden, Ludwig (06.01.1846 - 23.04. 1887 Gardon (Riviera)) Arzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney 1886
146, 147,
Rode, Christian (30.09.1848 - 14.09. 1901) Leitender Arzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1889 - 1901 138, 147, 148,
Rösing, J. Dr. jur. Wirklicher
geheimer Oberregierungsrat
133,
Rokitansky, Karl Freiherr von
(1804 - 1878). Pathologe in Wien 28, 260,
Rosas, Dr. Mediziner in Wien
260,
Rottmann, Carl August (27.01.1804 Zellerfeld (Harz) - 28.08. 1870 Celle). Apotheker in Celle. Die Rottmannsche
Apotheke befand sich ab 1849 im Geburtshaus von Friedrich Wilhelm Beneke in Celle, Zöllnerstr. 41
30, 207,
Rousseau, Jean Jacques (28.06.1712 Genf - 02.07.1778 Ermenonville bei Paris). Philosoph 110,
Rüppel. Wohnunggenosse von F.
W. Beneke in Göttingen 233,
Ruete, Christian Georg Theodor (02.05.1810 Scharenbeck bei Bremen - 23.06.1867 Leipzig). Mediziner und Augenheilkundler. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke 19, 20, 239,
Ruprecht. Familie in Göttingen
236,
Ruß, sogenannt, aus Rußland 257,
Russell, Richard
(1700 - 1777). Arzt in London
110, 115,
Saalfeld. Amtmann in Nienover
251,
Sammann, Gebrüder. Gastwirte in
Barsinhausen
254,
Sander. Student der Theologie
in Göttingen
237,
Savaine, Dr. Arzt in London
38,
Scanzari, Dr. Mediziner in Prag
258,
Schaer, Dr. Arzt in Bremen
228,
Schinkel, Herr. Geheimer
Oberbaurat in Berlin
114,
Schleiden, Matthias Jacob
(05.04.1804 Hamburg - 23.06.1881 Frankfurt am Main). Botaniker 100, 101,
Schlichthorst, Paul (13.06.1870 - 16.07.1938) Arzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1921 - 1935
148, 149,
Schmidt, Dr. Badearzt um 1880
auf Borkum
145,
Schmidt, C. Schüler von Justus
von Liebig
29,
Schmidt, Carl. Studienkollege von F. W. Beneke in Göttingen 249,
Schmidt, Cornelia. Göttingen 236,
Schmidt-Redemann, Burkhard (14.07. 1939 Berlin - 15.10.1986 Freiburg). Chefarzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1983 – 1986
151, 152,
Schoenian, Albian Dr.
(Freiburg)
49, 218,
Schoenlein (Schönlein), Johann
Lukas (30.11.1793 Bamberg - 23.01.1865 Bamberg) Mediziner (Internist)
126, 127,
Schuchhardt, Dr. Privatdozent (Göttingen)
49,
Schuh, Franz. Mediziner in Wien 260,
Schulze-Smidt, Bernhardine
(19.08. 1846 Gut Dunge bei Bremen - 16.02.1820). Tochter des Bremer Senators Johann Smidt. Schriftstellerin, benutzte auch das Pseudonym E. Oswald
199,
Schwann, Theodor Ambrose Hubert (07.12.1810 Neuss - 14.01.1882 Köln). Anatom und Physiologe 100, 101,
Schwarz, Herr. Bademeister in Berlin
114,
Schwarz, Herr. Lehrer am Gymnasiun in Celle
215,
Schwarz. Freund von F. W. Beneke in Celle
214, 230,
Schwendler. Studienkollege von F. W. Beneke in Göttingen 249,
Scuhr, Dr. Sanitätsrat (Celle) 49, 256,
Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney
135, 136, 137, 138, 139, 140, 141, 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 152, 153,
Seiler, Dr. (Dresden) 49,
Seitz Dr., Neffe von Minister
Rieffel
77,
Semmelweis, Ignaz Philipp
(01.07. 1818 Ofen, heute Teil von Budapest 13.08.1865 Döbling, heute Wien). Mediziner
16
Sengstack, Elise. Tochter von
Georg Friedrich und Christel Sengstack. Schwägerin von F. W. Beneke 246,
Sengstack, Georg Friedrich (1779 - 1855) aus Bremen. Fabrikant. Schwiegervater von Friedrich Wilhelm Beneke
59, 68, 69, 244, 245,
Sengstack, Heinrich Karl (31.08. 1803
Bremen - 10.03.1899 Bremen). Schwager von Friedrich
Wilhem Beneke 198, 201, 206, 238, 244,
Sengstack, Christel geb. Grund
(1783 - 1867) aus Dresden. Schwiegermutter von Friedrich Wilhelm Beneke
59, 244,
Siebold, Carl-Caspar von (1736
- 1807), Professor der Anatomie und Chirurgie, Oberwundarzt und Hebammenmeister in Würzburg. Großvater von Eduard Kaspar von Siebold 16,
Siebold, Eduard Kaspar Jakob
von (1801 Würzburg - 1861 Göttingen). Mediziner, Gynäkologe in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke 16, 17, 20, 237, 239, 249, 250, 254,
Siebold, Elias von. Mediziner
in Berlin, Vater von Eduard Kaspar Jakob von Siebold 16,
Siemens. Student in Göttingen
255,
Siemens, Werner von (23.12.1816 Lenthe bei Hannover - 06.12.1892 Charlottenburg). Fabrikant 19,
Sievers, Herr. Lehrer am Gymnasium in Celle
217,
Sigmund, Dr. Mediziner in Wien 260,
Simon, Dr. (Darmstadt) 49,
Simpson, James Young (07.06.1811 Bathgate bei Edinburgh - 06.05.1870 Edinburgh). Mediziner, führte das Chloroform
in der Anästhesie ein 16,
Skoda, Josef (10.12.1805 Pilsen - 13.06.1881 Wien). Mediziner in Prag und Wien 229, 230, 260,
Smidt, Johann (05.11.1773 Bremen - 07.05.1857 Bremen) Bürgermeister und Senator in Bremen 199, 241,
Sonke, Dr. Sanitätsrat in Celle
229, 230,
Sonke, Marie. Tochter von Dr. Sonke in Celle
230,
Sonke, Willi. Sohn von Dr. Sonke in Celle
230,
Sophie von Baden, geb. Prinzessin von Schweden (21.05.1801 Stockholm - 06.07.1865 Karlsruhe). Frau von Leopold
Graf von Hochberg
92,
Sophokles (um 496 v. Chr - 406 v. Chr.). Griechischer Tragödiendichter aus Athen 214, 215,
Stegmann. Schüler der Hohen Schule in Celle
216,
Steffen, Johann Theodor August (1825 - 1910). Kinderarzt. Sohn von Wilhelm August Steffen 139,
Steffen, Wilhelm August (1792-1874). Mediziner in Stettin 139,
Steigerthal, Herr. Lehrer am Gymnasium in Celle 216,
Stendel, Dr., aus Württemberg 257,
Stepmann, Herr. Hessisches Ministerium
107,
Stieffel. Professor aus Karlsruhe 242,
Stiegeler, Roland (24.04.1935 Leimen - 09.04.2004 Leimen), Schwager von Klaus Beneke 196,
Stiegeler, Ulrich (geb. 29.05.1967 Heidelberg), Neffe von Klaus Beneke
196,
Stoenian, Adolph. Wohnunggenosse von F. W. Beneke in Göttingen 233,
Stoesser, Alb. Wohnungsgenosse von F. W. Beneke in Göttingen 233,
Stokes, William (07.1804 Dublin - 10.01.1878 Dublin). Irischer Arzt
229, 230,
Straube, Dr. Arzt in London
38,
Streng, Dr. Mediziner in Prag 258,
259,
Stricker, Herr. Celle 230,
Strube, Dr., aus Berlin 257,
Strümpell, Adolf von
(26.01.1853 Gut Neu-Autz (Kurland) - 10.01.1925 Leipzig) Neurologe 124,
Struensee, Johann Friedrich von
(05.08.1737 Halle - 24.08.1772 Kopenhagen, hingerichtet) Arzt, Minister von König Christian VII. von Dänemark 6
Sutro Dr. Arzt in London
38,
Thalheim, Ernst (21.08.1852 - 30.08. 1934) Stellvertretender Arzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ Norderney von 1887 - 1914 und 1921 - 1925
147, 148,
Tiedemann, Frl.
254,
Thilenius, Georg (1830 -
1885). Badearzt
109,
Thorade, Karl. Bankdirektor.
Kurator vom Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ Norderney 133, 138,
Todd, Dr. Arzt in England
37,
Todesco, Joseph. Leiter des Salzwerkes Nauheim
87,
Uesterlig, Herr. Maler in Göttingen 236,
Ulfen, Dr. Badearzt auf Norderney (1805)
117,
Unger, Franz. Mediziner in Wien 260,
Varrentrapp, Dorothee Süsette Elisabeth 02.10.1879 Marburg - ?). Tochter von Eduard Conrad Varrentrapp und
Adelheid Christine Caroline (genannt Lily) Varrentrapp, geb. Beneke 59,
Varrentrapp, Eduard Conrad (17.08. 1844 Braunschweig - 28.04. 1911 Marburg). Schwiegersohn von
Friedrich Wilhelm Beneke und Süsette Beneke. Professor der Geschichte in Marburg und Straßburg 59, 166,
Varrentrapp, Franz Wilhelm Adolf Hermann (20.11.1884 - ?). Sohn von Eduard Conrad Varrentrapp und
Adelheid Christine Caroline (genannt Lily) Varrentrapp, geb. Beneke 59,
Victoria Adelheid Marie Luise
(Adelaide Mary) (21.11.1840 London - 05.08.1901 Schloß Friedrichshof bei Kronberg/Hessen-Nassau), Kaiserin von Deutschland, nannte sich nach dem Tod von ihrem Mann Friedrich III.,
„Kaiserin Friedrich“
135, 136, 137, 138,
Virchow, Rudolf (13.10.1821
Schivelbein (Pommern) - 05.09.1902 Berlin). Mediziner, Pathologe, Anthropologe und Sozialpolitiker 52, 53, 100,
Vogel, (Karl) Julius
(25.06.1814 Wunsiedel/Franken - 07.11.1880 Halle). Mediziner. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke an der Universität Göttingen
16, 17, 45, 46, 49, 69, 76, 81, 227,
Vogel, Samuel Gottlieb
(1756 - 1837). Hofrat und Leibarzt des Großherzogs Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin
114,
von Wehr, Albert. Student der
Jurasprudenz in Göttingen 222,
Wagner, Rudolph (30.06.1805
Bayreuth - 13.05.1864 Göttingen). Zoologe und Pysiologe in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke
13, 14, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 60, 61, 64, 65, 66, 68, 70, 71, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 226, 227, 254,
Waitz, Jakob Sigismund, von
Eschen. Salinendirektor in Nauheim 87,
Waltjen & Leonhard. Firma
in Bremen
246, 247, 248,
Waltjen & Co. 247, 248,
Walz, Dr. (St. Petersburg)
91, 92,
Weber, Dr. (German Hospital London)
49, 79,
Wendrist. Jungfer in Göttinger
233,
Wenzel, Dr. Arzt in Prag.
258,
Wetner, Arnold. Göttingen
240,
Wiedebein, Marianne aus
Braunschweig
240,
Whistler, Daniel (1619
Walthamstow - 11.05.1684 London) englischer Arzt
124, 125,
Wilhelm I., geboren als Wilhelm
Friedrich von Preußen (22.03. 1797 Berlin - 09.03.1888 Berlin). König von Preußen (1861 bis 1888); Kaiser Wilhelm I. von Deutschland (1871 bis 1888) 105, 106, 134,
135,
Wilhelm II., geboren als
Friedrich Wilhelm von Preußen (27.01.1859 Berlin - 04.06.1941 Doorn, Provinz Utrecht). 1888 bis 1918 König von Preußen und Deutscher Kaiser.
137, 138
William, Herr.
130,
Willmers, Rudoph. Musiker in
Göttingen
236,
Windaus, Adolf Otto Reinhold (25.12.1876 Berlin - 09.06.1959 Göttingen). Chemiker, Nobelpreisträger der
Chemie 1928
126,
Wöhler, Friedrich (31.07.1800 Eschersheim, heute Frankfurt a. M. - 23.09.1882 Göttingen). Mediziner und Chemiker
in Göttingen. Lehrer von Friedrich Wilhelm Beneke
17, 18, 40, 224, 226, 254,
Wohlberg, Karl (26.04.1869 - 11.06. 1953) Arzt im Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ auf Norderney von 1900 - 1914 und 1916 - 1920 148, 149,
Xia, Lidong. Student in Göttingen (2003)
24,
Zacharias. Frau vom Juristen Prof. Heinrich Albert Zarachias (20.11.1806 Herbsleben (Sachsen-Gotha) - 29.04. 1875 Cannstadt) in Göttingen 236,
Sachwortregister
Annalen für Chemie und Pharmacie 18,
Archiv des Vereins für gemeinschaftliche Arbeiten zur Förderung der wissenschaftlichen Heilkunde 16, 46,
Arier 104,
Autobiografie von Friedrich
Wilhelm Beneke 191-262,
Bäderheilkunde 109-130,
Badekur 81-85, 90, 123,
Badeliteratur 83, 84,
Balneologenkongreß 109,
Balneologische Sektion der Gesellschaft für Heikunde 109,
Baden 81, 82, 83, 84, 85, 121,
Baderegeln 84,
Behring-Werke Marburg 193, 195,
Beneke-Brunnen Bad Nauheim 156-163, 193, 195,
Beneke-Straßen 156, 163-165, 193,
Beyträge zur Beförderung theologischer und andrer wichtigen Kenntnisse von Kielischen und auswärtigen Gelehrten 6,
Briefe
von Friedrich Wilhelm Beneke 26, 27, 34, 35, 37, 38, 39, 40, 41, 54, 55, 56, 57, 58, 61, 62, 64, 65, 66, 68, 69, 70, 71, 76, 78, 79, 80, 81, 102, 103, 107, 108,
von der Königlich Hannoverschen Landvogtei Lüneburg 25, 26, 27,
vom Magistrat zu Celle 25, 26,
von Liebig, Justus 27-31,
von Wagner, Rudolph 35,
Chemie, Biochemie, Physik, Botanik, Pharmazie und
Naturwissenschaften
Acetylen 18,
Aerosole 129,
Agar Agar 127,
Agrikulturexperimente 27,
Albumin 29,
Alkalien 29, 31,
Ammoniumcyanat 17,
Amygdalin 18,
Amylon
29,
Benzoesäure 18,
Beryllium 18,
Biochemie 98,
Botanik 215, 217, 220, 224,
Calciumhydrogenphosphat 29, 30, 31, 32, 33, 38,
Calciumcarbid 18,
Calciumsalze 130,
Chemie 97, 217, 224,
Chloroform 16, 98,
Cholesterin 97, 98, 101,
Cocain 18,
Cyansäure 18,
Cystin
40,
Eisen 89,
Eiweiß 97,
Fette 98,
Fibrin
29,
Gran (altes Apothekergewicht)
32,
Harnstoff 17,
Hirschhorn 32, 33,
Hydrochinon 18,
Kalk
(phosphorsaurer)
29, 30, 31, 32, 33, 41,
Karmintinte 98,
Katalysator 18,
Kristalle 98,
Kochsalz 89, 200,
Kohlensäure 89,
Kolloid- und Grenzfächenforschung 98,
Knochenerde 33,
Koffein
40,
Lecithin 101,
Lipide 97, 98,
Magnesiumsalze 129,
Mathematik 216,
Meerwasser 109, 110, 129, 130,
Mikrochemie 98, 102, 104, 107,
Mikroskopie 102, 107,
Minerale 130,
Mutterkorn 14,
Myelin
97,
Nahrungsmittel 29,
Natriumchlorid 89, 200
Naturwissenschaften
217, 224,
Opiumalkaloide 18, 97,
Peloide 121,
Pettenkofersche Reaktion 98,
Pflanzenphysiologie 220, 226,
Pharmazie 97, 250,
Physikalische Chemie 99, 101,
Physik 215, 224, 226,
Protein 97, 100,
Protoplasma 100,
101,
Quecksilber
39,
Salzgewinnung 86, 87, 90,
Salzsiederei 86, 87,
Schwefelsäure 98,
Siliciumwasserstoff 18,
Sole 86, 87, 88, 89,
Solquellen 79, 80, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89,
Spiritus 103,
Stearine
126,
Tuberkulin
127,
Ultraviolett A 129,
Ultraviolett B 126, 129,
Vitamine 33, 126, 143,
Yttrium
18,
Zucker 29,
Comité zur Errichtung von Kinderheilstätten an der Nordsee 145,
Correspondenzblatt des Vereins für gemeinschaftliche Arbeiten zur Förderung der wissenschaftlichen Heilkunde 46, 47, 48,
Cumberland-Denkmal auf
Norderney
118, 119,
Deutscher Bund 95,
Deutsch-Französischer Krieg 105, 106,
Deutsches Hospital in London 34, 35, 37-43, 79, 194, 199,
Deutsches Reich 105, 214,
Diakonissen-Mutterhaus
„Kinderheil“ Bad Harzburg 139, 150,
Ehrenbürger in Göttingen 235,
Elementarschule Celle 208, 209, 210, 211,
Emil von Behring Bibliothek für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Marburg 191, 193, 207,
England 34, 35, 36-43, 56, 95, 106, 107, 108, 228,
Erster Schleswigscher Krieg (1848 - 1851)
19,
Flöhe 251,
Frankreich 105, 117,
Frauenhilfsverein für Kinderheilstätten an den deutschen Seeküsten 135,
Fürstentum Waldeck 95, 96,
Gänseliesel-Brunnen in Göttingen 23, 24,
German Hospital in London 34, 35, 37-43, 79, 194, 199,
Gesamtverzeichnis der Werke und publikationen von Friedrich Wilhelm Beneke 181-188,
Gesangverein „Freya“ in Göttingen 237,
Gesellschaft für Kinderheilkunde 139,
Großherzogtum Hessen 95,
Gustav-Adolph-Versammlung
240,
Herzog von Cumberland 119,
Hexe 82,
Hohe Schule, Schulstraße in Celle 211-222,
Hohes Tribunal Celle 8,
Hospiz 131-154, 163,
Hund
251,
Jura
236,
Kartoffeln 31,
Kelten 86,
Kinderkrankenhaus 66,
Kinderhospiz auf Norderney 131-152,
Königlich Preußischen Admitalitäts Commisariat 77,
Königreich Hannover 117, 118, 119, 120,
Königreich Preußen 95, 96, 97, 105, 108, 108, 117, 118, 120,
Künstler 236, 245, 246, 254,
Kurfürstentum Hessen
95, 96, 97,
Langenbeck´sches Hospital in Göttingen 233, 235,
Lazarett 105,
Literaturverzeichnis 172-178,
Lotterie
135,
„Marburger Kränzchen“ 194,
Medizin
Allergene 128, 129, 145, 153,
Altersdispersion 104,
Aminosäuren 15,
Anästhesie 16,
Anatomie 94, 95, 99, 102, 104, 226, 227, 230, 232, 238, 259, 260, 261,
Anemie 123, 124, 142,
Angina maligna 14,
Anthropometrie 104, 105, 106,
Armenarzt 27,
Asthma 128, 129, 130, 140, 145, 152,
Äteologie 65, 128,
Augenheilkunde 19, 20, 239,
Badearzt 77, 78, 79, 80, 88, 89, 95, 109, 113, 114,
Bakterien 126,
Balneologie 22, 67, 78, 82, 83, 84, 85, 89, 90, 95, 109-130,
Bauchspeicheldrüse 15,
Bazillen 127,
Bindegewebe 98,
Blasensteine 40,
Blut 29, 31, 33, 61, 99, 124,
Bronchen 128, 130,
„Brownianismus“
226,
Chemische Therapie 27,
Chirurgie 226, 228, 231,
Chlorose
123, 124,
Darmverschlingung 154,
Diätetik 22, 99, 112, 219,
Diagnostik 259,
Drüsen
122, 123,
Ekzem 123, 130, 131,
Elektrotherapie 22,
Englische Krankheit 33, 110, 124, 125, 126,
Erfahrungsheikunde 109,
Ergotismus
14,
Frauenkrankheiten
16,
Galle 15,
Geburtshilfe 21, 237, 244, 249, 255, 257, 259, 260,
Gehirn 250,
Gehörorgan 224,
Gelenke 128, 134,
Geschlechtsorgan 127,
Geschwüre 141, 250,
Gonarthrocarce 31,
Gynokologe
237,
Harn 33, 61,
Hauptschlagader 104,
Haut 110, 112, 113, 133, 145,
Hebammenkunst 21, 255,
Helkologie 228,
Heliotherapie 128,
Herz 89, 90, 104,
Histologie 98, 227,
Hygenie 111, 124, 126, 127,
Humoralpathologie
28,
Infektion 126,
Ischias
110,
Kaiserschnitt 16,
Kalkmangel 33,
Katarrh 123,
Keimfleck in der Eizelle 13,
Kindbettfieber 7, 16,
Kliniker 76, 81, 94,
Knochensystem 33, 98, 128, 134,
Kreislauf 90,
Krupp
14,
Leber 15, 31, 61, 69,
Lunge 127, 128,
Lymphknoten 110, 134,
Meeresheilkunde 110, 121, 128, 129,
Meißner-Körperchen 13, 226,
Mißbildungen 21, 248, 249, 255,
Migräne 110,
Morbilitätsstatistik 41, 53, 54, 77, 81,
Mortalitätsstatistik 41, 53, 54, 77, 81,
Muskel
29,
Nervensystem 97, 101, 129, 258,
Neurodermitis 131,
Neurologie 226,
Niere
15, 33, 127,
Ophthamie 76,
Osteologie 224,
Osteomalazie
33,
Praktische Medizin 28, 224, 233,
Pathogenese 28, 128,
Pathologie 77, 79, 90, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 101, 104, 109, 155, 159, 227, 230, 232, 233, 239, 259, 260, 261,
Physiologie 226, 230, 231, 238, 249, 258,
Propertionstörung 101,
Psyche 104, 111, 239,
Rachitis 33, 110, 124, 125, 126,
Rheumatismus 90, 91, 109, 110,
Röntgen
128,
Scharlach 14,
Schwindsucht 6, 132, 231, 238,
Sektion 239,
Srofulose 31, 33, 38, 41, 81, 110, 111, 122, 123, 132, 134, 140, 141, 142, 147,
Stoffwechsel 15, 27, 65, 90, 98, 101, 104,
124, 125, 129,
Thalassotherapie 110, 139, 152,
Thorax 125, 128,
Tuberkulose 30, 33, 123, 126, 127, 128, 134, 140, 141, 149,
Thyphus
231, 233
Urologie
41,
Wiener Schule 22, 258,
Wundarzt 23
Zellenlehre 28, 29, 97, 98, 99, 100, 101,
Mäuse 251,
Militärarzt in Schleswig-Holstein 34,
Mitteilungen aus den Prager Spitälern 259,
Musik 208, 217, 218, 232, 235, 236, 237, 240, 242, 244, 249, 250, 255,
Musikzirkel „Elisium“ in Göttingen 255, 256,
Nationalsozialistische Volkswohlfahrt 150,
Nauheimer Weihnachtswunder 88,
Norddeutscher Bund 105,
Ober-Appelationsgericht Celle 6,
Orthodoxe 238,
Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital in Oldenburg 66, 67,
Pietisten 238,
Preisaufgabe zur Untersuchungen über Mißbildungen 21, 248, 249,
Promotion 254, 255,
Physiologische Vorträge 66, 71, 230,
Publikationen über Friedrich Wilhelm Beneke 179-180,
Rassenpolitik 104,
Religion 221, 222,
Römer 87,
Roggen 31,
Rottmannsche Apotheke in Celle 11, 207, 217,
Salzgewinnung 86, 87, 90,
Salzsiederei 86, 87,
Schlick 131,
Schwarzdorngradierung 87, 88,
Seebad 110, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119, 120, 121, 128, 129, 140,
Seelenbäder 82,
Seehospiz „Kaiserin Friedrich“ 110, 131-152,
Seekabel 19,
Seeklima 110, 111, 112, 113, 114, 115, 121, 123, 131, 134, 140, 141,
Seeminen 19,
Selbstlocomotive 229,
Sole 86, 87, 88, 89,
Solquellen 79, 80, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89,
Spanien 104, 105,
Spielbank 89,
Städte und Orte
Aachen 87,
Adleborn 251,
Alsfeld 59,
Altona 237,
Ansbach 123,
Antwerpen 13,
Arbergen bei Bremen 235,
Arco 146,
Augsburg 257,
Aurich 15, 147, 214,
Baden-Baden 87, 127,
Bad Doberan 114, 115,
Bad Harzburg 139,
Bad Langensalza 111,
Bad Lauterberg 152,
Bad Nauheim 67, 71, 73, 75, 76, 78, 79, 80, 81, 86-93, 94, 154, 156-163, 164, 193, 194, 196, 199,
Bad Nenndorf 254,
Bad Oeynhausen 253,
Bad Pyrmont 251, 252, 253,
Bad Rehburg 44, 61, 62, 63,
Bamberg 14, 126, 224,
Barsinghausen 235, 254,
Bathgate bei Edinburgh 16,
Baurup 243,
Bautzen 20,
Bayreuth 13, 226,
Berck-sur-Mer 121,
Bergen 217,
Berlin 14, 15, 16, 17, 20, 46, 56, 93, 107, 111, 113, 118, 123, 126, 132, 134, 137, 147, 151, 152, 244, 257,
Bielefeld 46,
Bonchurch 72-75,
Bonn 46, 53,
Borkum 121, 132, 145, 153,
Brake 242,
Braunschweig 18, 59, 61, 240,
Bremen 10, 55, 59, 120, 194, 197, 198, 199, 201, 213, 228, 238, 241, 242, 243, 244, 245, 246, 247, 248, 254,
Bremerhaven 199, 242,
Bromberg 200,
Brüssel 13,
Bückeburg 254,
Budapest
16,
Celle 6, 8, 9, 10, 11, 12, 25, 26, 27, 49, 58, 194, 197, 198, 201, 207-222, 229, 230, 231, 238, 244, 247, 248, 250, 254, 255, 256,
Chemnitz 235,
Chicago 10,
Clausthal 127,
Cloppenburg 63,
Constanta 216,
Cuxhaven
121,
Dangast 121,
Danzig 15, 132, 147, 151, 152,
Darmstadt 17, 49, 70, 111, 156, 157, 158,
Detmold 164,
Döbling bei Wien 16, 224,
Dresden 49, 59, 134, 244, 256, 257, 261,
Dreye 246,
Düsseldorf
150,
Edinburgh 16,
Eisenach 200,
Emden 120,
Erlangen 13, 147,
Eschersheim bei Frankfurt 17, 224,
Eutin
63,
Festung Friedrichsort bei Kiel 19,
Frankfurt a. M. 49, 73, 95, 200, 236,
Freiburg 152,
Friedberg
87,
Gardon (Riviera) 146,
Genf 15,
Gießen 49, 52, 69, 70, 76, 81,
Gmunden 119,
Göttingen 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 41, 45, 49, 55, 71, 78, 111, 126, 134, 152, 197, 218, 222-261,
Gollnow (Pommern) 127,
Gotha 225,
Graben bei Karlsruhe 147,
Gratzen in Böhmen 22, 258,
Gröpelingen bei Bremen 247,
Groß-Müritz
133,
Hagen-Hohenlimburg 165,
Halle 16, 155, 197,
Halsan 121,
Hamburg 10, 56, 119, 120, 126, 214, 242, 244,
Hämelschenburg 252,
Hameln 6, 194, 197, 201, 238, 240, 252, 254,
Hamm 59,
Hanau 87,
Hannover 14, 41, 44, 49, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 64, 95, 118, 119, 214, 222, 224, 235, 238, 242, 254,
Hansdorf (Westpreußen) 195,
Hanstein 229,
Harburg 10, 220,
Hardenberg 223,
Heidelberg 19, 91, 123, 147,
Helmstedt 21, 226,
Herzberg 152,
Hildburghausen 118,
Hildesheim 237,
Hirschstetten (heute Wien) 123,
Höxter 251,
Homburg 79,
Horneburg an der Lühe
13,
Innsbruck 124,
Insel Borkum 120,
Insel Helgoland 121, 132,
Insel Juist 115, 116, 120, 121,
Insel Langeoog 121,
Insel Norderney 74, 115, 116, 117, 118, 119, 120, 121, 128, 131-152, 164, 200,
Insel Spiekeroog 121,
Insel Wangerooge 67, 121,
Isle of Wight 72-75, 138,
Jöhstadt bei Annaberg 6,
Jena 18, 19, 150,
Jever
62, 63,
Karlsbad 87, 200,
Karlsruhe 19, 226, 242,
Kassel 9, 75, 198, 237, 239, 240, 242, 251,
Katwijk aan Zee 121,
Kiel 5, 6, 7, 19, 52, 150, 152, 195,
Königsberg 155,
Kolberg 121,
Krefeld 257,
Kronberg
137,
Laibach 123,
Leer 120, 211,
Leimen bei Heidelberg 196,
Leipzig 20, 21, 56, 59, 61, 124, 150, 226, 256, 259, 261,
Lippspringe 146,
London 34, 35, 37-43, 49, 54, 56, 74, 79, 110, 118, 125, 137, 138, 194, 200, 213, 259,
Lübeck 150, 217,
Lüneburg 25, 27, 49, 198, 231, 237,
Mainz 151,
Mannhein 123,
Marburg 10, 16, 46, 49, 59, 60, 61, 75, 77, 78, 79, 80, 94-108, 149, 154, 155, 194, 195, 196, 197, 200, 201, 207, 238, 244,
Margate 41, 110, 111,
Mariagrün (heute Graz) 123
Meiningen 244,
Merseburg 147,
Middelkerke (Belgien) 121,
Minden 240, 242, 253, 254,
Moskau 93,
München 17, 149,
Münden
(Hannoversch-Münden)
223, 228 229, 240,
Nancy 106,
New York 126,
Nienburg 235,
Nienover 251,
Norddeich 120,
Nothwinkel 254,
Nürnberg
165,
Oldenburg 59, 62-82, 135, 145, 150, 154, 194, 207, 237,
Osnabrück 212,
Ostfriesische Inseln
115, 116, 117, 118, 119,
120, 121,
Paris 7, 15, 46, 105, 118,
Petersburg 91, 93,
Philadelphia 10,
Piburg bei Ötz 124,
Piesteritz bei Lutherstadt Wittenberg 194,
Polle (Weser) 251, 253,
Porta Westphalica 252, 253,
Porza (bei Lugano) 127,
Potsdam 137,
Prag 21, 22, 23, 256, 257, 258, 259, 260, 261,
Pressburg 125,
Preetz in Schleswig-Holstein
5, 195,
Rakom in Böhmen 23, 258,
Rampisham (England) 126,
Refsnaes (Dänemark) 121,
Reinhausen 229,
Rémilly 106,
Rheine 120,
Rossdorf bei Göttingen
250,
Scharenbeck bei Bremen 20,
Scheidegg 152,
Schivelbein (Pommern) 52,
Schobutegaard in Schleswig 243,
Sedan 105,
Seligenstadt 86,
Skraviken (Norwegen) 121,
Speyer 125,
Stade 211,
Stavenhagen 200,
Stettin 93, 139, 152,
St. Louis 10, 217,
Stockholm 17,
Straßburg 147,
St. Remo 147,
Stuttgart 194, 197,
Sulmona 216,
Swinemünde 121,
Styro (Schweden) 121,
Szczakowa (Galitzien)
123,
Tönning 52,
Totes Meer 129,
Travemünde
121,
Uslar
251,
Väversunda Sörgard 17,
Vechta 63,
Vegesack 242,
Venosa 216,
Verden an der Aller 217,
Viareggio (Toskana)
121,
Walle bei Bremen 247,
Walthamstow (England) 125,
Warschau 93,
Wartenberg in Böhmen 23, 258,
Weende 223, 228, 229,
Wehrden 251,
Weven an der Aller 217,
Wesergebirge 197,
Westerland auf Sylt 121,
Wien 19, 22, 23, 53, 123, 135, 151, 256, 258, 259,
Wiesbaden 45, 49, 78,
Wilhelmsbad 87,
Wildeshausen 63,
Würzburg 16, 237,
Wunsiedel (Franken) 16,
Wyk auf Föhr 121, 135,
Zandvoort (Holland) 121,
Zellerfeld (Harz) 207,
Zittau 257,
Zoppot 121, 134,
Stammtafel der Familie Beneke 167-171, 201-206,
Teufelsaustreibung 83,
Thüringen 223, 229,
Theologie 237,
Tierwelt 68,
Trinkkur 84, 85,
Universität Göttingen 13, 14. 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 23, 24, 222-261,
Universität Marburg 94-108,
Verein der Freunde des Elisabeth-Kinderkranhaus in Oldenburg 66, 67,
Verein für gemeinschaftliche Arbeiten zur Förderung der wissenschaftlichen Heilkunde 41, 45-61, 76,
Verein für Kinderheilstätten an der Nordsee 109-130, 132, 133, 134, 136, 144,
Verein für öffentliche Gesundheitspflege 54,
Versammlung deutscher 243, und Ärzte 45, 53, 77, 132, 139, 198, 199, 241, 242,
Viktoria-Haus für Krankenpflege in Hannover 138,
Völkerschlacht bei Leipzig 117,
Wasserurteil 82,
Weizen 31,
Wiener Kongreß 241,
William G. Kerckhoff-Institut Bad Nauheim 159, 193,
Zeitschrift für klinische Medizin 15,
Zöllnerstraße in Celle 11, 12, 207,
Zoologie 68, 70, 232,
PUBLICATIONS
KLAUS BENEKE
Institute of Inorganic Chemistry,
Christian-Albrechts-University of Kiel
Olshausenstrasse 40,
24098 Kiel, Germany
k. beneke@email.uni-Kiel.de
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Steigerung der Nachweisempfindlichkeit von quellungsfähigen Dreischicht-tonmineralen in Gemengen. [Improvement of the accuracy in determining three-layer clay minerals in mixtures].
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LAGALY G, BENEKE K, WEISS A (1972)
Organic complexes of synthetic Magadiite
Proceedings International Clay Conference Madrid :663- 673
LAGALY G, BENEKE K, WEISS A (1973)
Über eine neue kristalline Kieselsäure der Zusammensetzung H2Si14O29 • H2O mit Schichtstruktur und Befähigung zur Bildung von Intercalationsverbindungen [Crystalline silicic acid H2Si14O29.5H2O with layer structure and capability of formation of intercalation compounds].
Zeitschrift für Naturforschung 28b: 234-238
BENEKE K, GROSSE-BRAUCKMANN U, LAGALY G, WEISS A (1973)
Uvanit mit organischen Zwischenschichtkationen und seine Intercalationskomplexe mit n-Alkylaminen und n-Alkanolen [Chemistry of uranium micas with trimetavanadate ions and layer structure (uvanite). II. Uvanite with organic interlayer cations and its intercalation complexes with n-alkylamines and n-alkanols].
Zeitschrift für Naturforschung 28b: 408-238
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Innerkristallines Reaktionsvermögen der Phyllodikieselsäure (H2Si2O5) ¥
Angewandte Chemie 86: 893-894
Intracrystalline reactivity of phyllodisilicic acid (H2Si2O5) ¥.
Angewandte Chemie International Edition 13: 819-821
LAGALY G, BENEKE K, WEISS A (1975)
Magadiite and H-Magadiite
I. Sodium Magadiite and some of its dervatives
American Mineralogist 60: 642-649
LAGALY D, BENEKE K, WEISS A (1975)
Magadiite and H-Magadiite
II. H-Magadiite and its intercalation compounds
Amererican Mineralogist 60: 650-658
LAGALY G, BENEKE K (1976)
Cation exchange reactions of the mica-like potassium niobate K4Nb6O17
Journal of Inorganic and Nuclear Chemistry 38: 1513-1518
BEHRENDT D, BENEKE K, LAGALY G (1976)
Einlagerungsverbindungen des Zirkonphosphats
Angewandte Chemie 88 (1976) 608-609
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Angewandte Chemie International Edition 15: 544-545
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Bimolekulare Filme in Schichtkristallen: Matritzenwirkung der Festkörperschichten bei Uranglimmern [Bimolecular films in layer structures: matrix effect of the inorganic sheets of uranium micas].
Zeitschrift für Naturforschung 31b: 1205-1211
BENEKE K, LAGALY G (1977)
Pecularities of intercalation reactions of the natural silicic acid silhydrite
Clay Minerals 12: 363-365
BENEKE K, LAGALY G (1977)
Kamemite - Innercrystalline reactivity and relations to other sodium silicates
American Mineralogist 62: 763-771
BENEKE K, LAGALY G (1978)
Schichtverbindungen der Polyanionenbildenden Nebengruppenelemente mit Kationenaustauschvermögen [Layer compounds of polyanion-forming transition elements with cation exchange capacity].
Zeitschrift für Naturforschung 33b: 564-566
BENEKE K, LAGALY G (1979)
Über die Natur der Siliciumdioxidmodifikation Silica-X [The nature of the silica modification Silica-X].
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Zeitschrift für Naturforschung 34b: 666-674
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Die Acidität kristalliner Kieselsäuren [Acidity of crystalline silicic acids].
Zeitschrift für Anorganische und Allgemeine Chemie 470: 118-130
BENEKE K, LAGALY G (1981)
Krautite, MnHAsO4 • H2O - an intracrystalline reactive mineral
American Mineralogist 66: 432-435
BENEKE K, LAGALY G (1982)
The brittle mica-like KNiAsO4 and its organic derivatives
Clay Minerals 17: 172-183
BENEKE K, LAGALY G (1983)
Kenyaite - Synthesis and properties
American Mineralogist 68: 818-826
BENEKE K, LAGALY G (1983)
Intercalation into NbOPO4 • 3H2O and comparison with VOPO4 • 2 H2O
Inorganic Chemistry 22: 1503-1507
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Kristalline Kieselsäuren [Crystalline silicic acids].
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Verfahren zur Herstellung von Kupfer/Kupferoxid-Katalysatoren und deren Verwendung
Patent DE 3123000 C2 (05.04.1984)
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Layered chlorotin arsenate and chlorotin phosphate
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Anionic surfactants between Double Metal Hydroxide Layers
Journal of Colloid and Interface Science 123: 427-436
BENEKE K, LAGALY G (1989)
A hydrated potassium layer silicate and its crystalline silicic acid
American Mineralogist 74: 224-229
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Gas adsoprtion by a crystalline silicic acid
Colloid and Polymer Science 267: 844-852
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Anion-exchange reactions of Layered Double Hydroxides
Inorganic Chemistry 29: 5201-5207
SCHOLZEN G, BENEKE K, LAGALY G (1991)
The diversity of Magadiite
Zeitschrift für Anorganische und Allgemeine Chemie 597: 193-209
LAGALY G, BENEKE K (1991)
Intercalation and exchange reactions of clay minerals and non-clay layer compounds
Colloid and Polymer Science 269: 1198-1211
SCHWIEGER W, BERGK K-H, HEIDEMANN D, LAGALY G, BENEKE K (1991)
Hochauflösende 29Si-Festkörper-NMR-Untersuchungen am synthetischen Natriumsilicathydrat Makatit und dessen kristalliner Kieselsäure [High-resolution silicon-29 NMR studies on synthetic makatite sodium silicate hydrate and crystalline silicic acid].
Zeitschrift für Kristallographie 197: 1-12
DÖRING J, BENEKE K, LAGALY G (1992)
Adsorption properties of crystalline silicas
II. Adsorption of anionic surfactants and delamination
Colloid and Polymer Science 270: 609-616
DÖRING J, LAGALY G, BENEKE K, DEKANY I (1993)
Adsorption properties of crystalline silicas
IV. Interlamellar adsorption of alcohols
Colloid and Surfaces A 71: 219-231
MEYN M, BENEKE K, LAGALY G (1993)
Anion - exchange reactions of Hydroxy Double Salts
Inorganic Chemistry 32: 1209-1215
BENEKE K (1993)
Kolloidwissenschaftler deren Lebensdaten mit 1993 im Zusammenhang stehen:
Wolfgang Ostwald zum 50. Todestag, Isidor Traube zum 50. Todestag, John Tyndall zum 100. Todestag.
Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, I
Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1993: 1-11
BENEKE K (1994)
Hermann Staudinger - die Kritik am Gaskrieg im Ersten Weltkrieg und seine späteren Schwierigkeiten.
Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, II
Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1994: 1-28
BENEKE K (1994)
Kolloidwissenschaftler deren Lebensdaten mit 1994 im Zusammenhang stehen:
Thomas Graham, Marcello Malpighi, Alphonse Louis Poitevin, George Stokes, Raphael Eduard Liesegang, Kazimierz Jablczynski, Jan Purkyne, Moritz Traube, August Kundt, Edward Lennard-Jones, Aleksander Oparin, Lorand Baron von Eötvös und Georg Bredig.
Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, III
Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1994: 1-30
BENEKE K, THIESEN P, LAGALY G (1995)
Synthesis and properties of the sodium lithium silicate Silinaite
Inorganic Chemistry 34: 900-907
LAGALY G, BENEKE K (1995)
Laudatio, Aladár von Buzagh (06.07.1895 - 20.01.1962)
Colloid and Polymer Science 273: 1098-1099
BENEKE K, LAGALY G (1995)
Buzágh Aladár tudományos munkássága a "Kolloid Zeitschrift" cím folyóiratban
(Aladár von Buzágh und seine wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen der Kolloid-Zeitschrift)
(Scientific Achievements Of Aladár Buzágh Surveyed In The Journal Kolloid-Zeitschrift) Magyar Kemiai Folyoirat 101: 455-459
auch als PDF-File unter:
http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/buzagh.pdf
BENEKE K (1995)
Zur Geschichte der Grenzflächeneigenschaften - mit ausgesuchten Beispielen -.
Themen: Kapillarität und Blutkreislauf, Spreitung, Benetzung und Adsorption, Wasser und alkoholische Getränke, Schreibmaterialien im Altertum, Reinigungsmittel im Altertum, Färben und Beizen im Altertum, Pigmente und ihre Verwendung, Techniken der Pigmentverwendung und -verarbeitung, Metallurgie im Altertum, Glasherstellung im Altertum, Tone und Tonminerale, Katalyse
Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, IV
Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1995: 1-141
Verlag Reinhard Knof, Kiel.
ISBN 3-9804010-3-0
BENEKE K (1996)
Über 70 Jahre Kolloid-Gesellschaft, Gründung, Geschichte, Tagungen - mit ausgesuchten Beispielen der Kolloidwissenschaften -
Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, V
Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1996: 1-226
BENEKE K (1996)
Über 70 Jahre Kolloid-Gesellschaft. Rekonstruierte Mitgliederliste von 1922 bis 1996
Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, VI
Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1996: 1-117
BENEKE K (1997)
Zur Geschichte der Universität Kiel und des Instituts für Anorganische Chemie, Teil 1:
1-66
URL: http://www.uni-kiel.de:8080/anorg/lagaly/group/klaus1/d_klaus1.htm
BERGER F, DEKANY I, BENEKE K, LAGALY G (1997)
Selective liquid sorption and wetting of pillared montmorillonites
Clay Min 32: 331-339
BENEKE K (1997)
Biographische Daten bedeutender Kolloidwissenschaftler. In: Lagaly G, Schulz O, Zimehl R (Hrsg), Dispersionen und Emulsionen. Eine Einführung in die Kolloidik feinverteilter Stoffe einschließlich der Tonminerale. Mit einem historischen Beitrag über Kolloidwissenschaftler von Klaus Beneke. Steinkopff Verlag, Darmstadt:519-547. ISBN 3-7985-1087-3 (Seite 519 - 547)
Hierbei handelt es sich um:
Wilder Dwight Bancroft 1867 - 1953), Jan Hendrik de Boer (1899 - 1971), Georg Bredig (1868 - 1944), Robert Brown (1773 - 1858), Aladár von Buzágh (1895 - 1962), David Leonard Chapman (1869 - 1858), Peter Joseph Wilhelm Debye (1884 - 1966), Boris Vladimirovich Derjaguin (1902 - 1994), Michael Faraday (1791 - 1867), Louis-Georges Gouy (1858 - 1926), Thomas Graham (1805 - 1869), William Bate Hardy (1864 - 1934), Franz Hofmeister (1850 - 1922), Erich Hückel (1896 - 1980), Victor Kuhn La Mer (1895 - 1966), Lew Dawidowitsch Landau (1908 - 1968), Irving Langmuir (1881 - 1957), Fritz Wolfgang London (1900 - 1954), Gustav Adolf Ludwig Mie (1868 - 1957), Lars Onsager (1903 - 1976), Wolfgang Ostwald (1883 - 1943), Jan Theodor Gerad Overbeek (geb. 1911), John William Strutt (Lord Rayleigh) (1842 - 1919), Hans Schulze (1853 - 1892), Marian von Smoluchowski (1872 - 1917), Otto Stern (1888 - 1969), The(odor) Svedberg (1884 - 1971), Gustav Heinrich Johann Apolon Tammann (1861 - 1938), Arne Wilhelm Kaurin Tiselius (1902 - 1971), John Tyndall (1820 - 1893), Evert Johannes Willem Verwey (1905 - 1981), Johannes Diderik van der Waals (1837 - 1923), Peter Paul von Weimarn (1879 - 1935), Richard Zsigmondy (1865 - 1929).
BENEKE K (1998)
Biographien und wissenschaftlichliche Lebensläufe von Kolloidwissenschaftlern, deren Lebensdaten mit 1995 in Verbindung stehen:
Pierre Borel (1620 - 1689), Otto Bütschli (1848 - 1920), Aladár von Buzágh (1895 - 1962), Fredrick George Donnan (1870 - 1956), Per Ekwall (1895 - 1990), Alexander Naummovic Frumkin (1895 - 1976), Felix Hoppe-Seyler (1825 - 1895), Friedrich Gottlob Keller (1816 - 1895), Victor Kuhn La Mer (1895 - 1966), Alfred Lottermoser (1870 - 1945), Carl Ludwig (1816 - 1895), Robert Luther (1868 - 1945), Erich Manegold 1895 - 1972), Hermann Franz Mark (1895 - 1992), Ilja Metschnikow (1845 - 1916), Karl Peter Normann (1870 - 1939), Louis Pasteur (1822 - 1895), Anselme Payen (1795 - 1871), Jean Perrin (1870 - 1942), Wilhelm Pfeffer (1845 - 1920), Gustav Ricker (1870 - 1948), Wilhelm Conrad Röntgen (1845 - 1923), Paul Erich Ruggli (1884 - 1945), Nicolas Theodore de Saussure (1767 - 1845), Adolph Smekal (1895 - 1959), Ignaz Stroof (1838 - 1920), Alessandro Volta (1745 - 1827), Josiah Wedgwood (1730 - 1795), Friedrich Wolf (1920 1986)
Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, VII
Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1998: 1-143
Verlag Reinhard Knof, Nehmten.
ISBN 3-9804010-9-X
BENEKE K, LAGALY G, SCHÖN G (1998)
Thomas Graham Price 1997 awarded to Armin Weiss
Progress in Colloid and Polymer Science 111: 6-8
BENEKE K (1999)
Biographien und wissenschaftlichliche Lebensläufe von Kolloidwissenschaftlern, deren Lebensdaten mit 1996 in Verbindung stehen:
Eugen Angelescu 1896 - 1968), Marie François Xavier Bichat (1771 - 1802), Wallace Hume Carothers (1896 - 1937), Erich Correns (1896 - 1981), Erika Cremer (1900 - 1996), Walter Crum (1796 - 1867), Emil du Bois-Reymond (1818 - 1896), René Descartes (1596 - 1650), Tadeuz Estreicher (1871 - 1952), Fritz Feigl (1891 - 1971), Hermann von Helmholtz (1821 - 1894), John Fredrick Herschel (1792 - 1871), Erich Hückel (1896 - 1980), Emil Knoevenagel (1865 - 1921), Giovanni Battista Morgagni (1682 - 1771), Karol Stanislaw Olszewski (1846 - 1915), Herbert Rupprecht (geb. 1936), Karl Asmund Rudolphi (1771 - 1832), Nikolai Semjonow (1896 - 1986), The(odor) Svedberg (1884 - 1971), Benjamin Chew Tilghman (1821 - 1901), Arne Tiselius (1902 - 1971), Max Verworn (1863 - 1921), Thomas Wedgwood (1771 - 1805).
In den Biographien vorkommende Sachthemen:
Zur Geschichte der Fotographie, insbesondere die Fixierung der Bilder von 1800 bis 1850
Zur Geschichte der russischen Studentinnen und Studenten in Heidelberg im letzten Jahrhundert
Zur Geschichte der Physikalisch-Technischen-Reichsanstalt bzw. Physikalisch-Technischen-Bundesanstalt
Zur Geschichte des Papiers und dessen Rohstoffe
Zur Geschichte der Verflüssigung von Gasen
Zur Geschichte der Chromatographie und Tüpfelanalyse
Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, VIII
Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1999, 1-355
Verlag Reinhard Knof, Nehmten.
ISBN 3-934413-01-3
DM 35.-
THIESEN P, BENEKE K, LAGALY G (2000)
Alkylammonium derivatives of layered silicates and micro- and mesoporous materials: I. Lithium sodium silicate (silinaite)
Journal of Materials Chemistry 10: 1177-1184
BENEKE K (2000)
Die Kolloidwissenschaftler Peter Adolf Thiessen, Gerhart Jander, Robert Havemann, Hans Witzmann und ihre Zeit.
Kaiserreich - Weimarer Republik - Drittes Reich.
Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische- und Elektrochemie - Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft - Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin - Zweiter Weltkrieg - Migration - UdSSR - DDR - BRD
Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, IX
Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 2000, 1-214
Verlag Reinhard Knof, Nehmten.
ISBN 3-934413-03-X
DM 25.-
BENEKE K (2000)
Wolfgang Ostwald - Mentor und Förderer der Kolloidwissenschaften (22 Seiten)
http://www.chemie.uni-essen.de/institute/wwwua/kolloidgesellschaft/start.html unter historisches
auch als PDF-File unter:
http://www.chemie.uni-essen.de/institute/wwwua/kolloidgesellschaft/pictures/ostwald3.pdf
PHILIPP B, PAUL D (2001)
Achtzig Jahre Polymerkolloidforschung in Teltow-Seehof
Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, X
Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 2001, 1-160
Klaus Beneke (Hg.)
Verlag Reinhard Knof, Nehmten.
ISBN 3-934413-03-X
BENEKE K (2001)
Die Preise der Kolloid-Gesellschaft und ihre Preisträger (28 Seiten).
http://www.chemie.uni-essen.de/institute/wwwua/kolloidgesellschaft/start.html unter historisches
auch als PDF-File unter:
http://www.chemie.uni-essen.de/institute/wwwua/kolloidgesellschaft/pictures/preise.pdf
BENEKE K (2001)
Die Tagungen der Kolloid-Gesellschaft (26 Seiten).
http://www.chemie.uni-essen.de/institute/wwwua/kolloidgesellschaft/start.html unter historisches
auch als PDF-File unter:
http://www.chemie.uni-essen.de/institute/wwwua/kolloidgesellschaft/pictures/preise.pdf
LAGALY G, BENEKE K (2001)
Proceeding. Third International Conference of the Kolloid-Gesellschaft (25.-28. September 2000) in Budapest.
Colloid and Polymer Science 279: 725
BERGAYA F, BENEKE K, LAGALY G (2001)
History and perspective of clay science.
ECGA Newsletter No. 4: 5-41
Auch unter:
http://www.uni-kiel.de:8080/anorg/lagaly/ECGA/history.htm
WILLIGEROTH S F, BENEKE K, HANNIG M, ZIMEHL R (2002)
Preparation strategies for phosphate-based mineral biomaterials.
Progress in Colloid and Polymer Science 121: 1-6
THIESEN P H, BENEKE K, LAGALY G (2002
Silylation of a crystalline silicic acid: an MAS NMR and porosity study.
Journal of Materials Chemistry 12: 3010-3015
BENEKE K (2002)
Die Entwicklung der Kolloidwissenschaften. Ein historischer Abriß. (63 Seiten)
als PDF-File unter:
http://www.uni-kiel.de:8080/anorg/lagaly/group/klausSchiver/polymere.pdf
BENEKE K, LAGALY G (2002)
Curriculum vitae and scientific research of Ulrich Hofmann (1903 - 1986).
ECGA Newsletter No. 5: 13-23
Auch als PDF-File unter:
http://www.uni-kiel.de:8080/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Hofmann.pdf
BENEKE K, LAGALY G (2002)
Armin Weiss on the occasion of his 75th birthday.
ECGA Newsletter No. 5: 27-53
Auch als PDF-File unter:
http://www.uni-kiel.de:8080/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Weiss.pdf
BENEKE K, LAGALY G (2002)
From fuller´s earth to bleaching earth. A historical note.
ECGA Newsletter No. 5: 57-78
Auch als PDF-File unter:
http://www.uni-kiel.de:8080/anorg/lagaly/group/klausSchiver/bleachingearth.pdf
LAGALY G, BENEKE K (2002)
Eighty years of Colloid Science in Hungary and Germany. Hazai Kolloidkémiai Kutatádok 35 Eve, Budapest. MTA Kolloid-és Anyagtudományi Munkkabizottsága. 35 éves jubileumi ülése. Budapest, 2001. November 6., p. 8-15
Auch als PDF-File unter:
http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Hungary80.pdf
BENEKE K (2004)
Liesegang named in Literature, First Edition (e. g. Liesegang rings, periodic and rhythmic crystallization, Liesegang phenomena, Liesegang pattern, Runge pictures) (Published 1826 – 2003) (nearly a complete list of this literature) First Edition (with a short new biography of the colloid scientist Raphael Eduard Julius Liesegang in german language).
als PDF-File unter:
http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Liesegang%20named%20literature-1.pdf
BENEKE K (2004)
Liesegang named in Literature, Second Edition (e. g. Liesegang rings, periodic and rhythmic crystallization, Liesegang phenomena, Liesegang pattern, Runge pictures, Belousov-Zhabotinsky-reaction) (Published 1790 – 2003) (nearly a complete list of this literature) Second Edition (with a short new biography of the colloid scientist Raphael Eduard Julius Liesegang in german language).
als PDF-File unter:
http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Liesegang%20named%20literature-2.pdf
BENEKE K (2004)
Bücherbesprechungen des Kolloidwissenschaftlers Raphael Eduard Julius Liesegang (01.11.1896 Elberfeld (heute Wuppertal) - 13.11.1947 Bad Homburg v. der Höhe). Gesamtverzeichnis der Bücherbesprechungen von 1913 bis 1948 in verschiedenen Zeitschriften. Mit einer kurzen Würdigung der schriftstellerischen Tätigkeiten von Raphael Eduard Julius Liesegang
als PDF-File unter:
http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Liese_buch.pdf
BENEKE K (2004)
Blumenbach, Johann Friedrich (11.05.1752 Gotha- 22.01.1840 Göttingen) und seine Systematik der Minerale einschließlich der Tonminerale in seinem Werk Handbuch der Naturgeschichte 5. Auflage (1797)
Als PDF-File unter:
http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/blumenbach.pdf
BENEKE K (2004)
Payen, Anselme (06.01.1795 Paris - 13.05.1871 Paris) Entdecker des ersten Enzyms.
Als PDF-File unter:
http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/payen.pdf
BENEKE K (2004)
Wedgwood, Josiah (12.07.1730 Burslem (Staffordshire) - 03.01.1795 Etruria bei Burslem) und seine Wedgwood Töpferware.
Als PDF-File unter:
http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/j_wedgwood.pdf
BENEKE K (2004)
Proceedings - The 12th Wolfgang-Ostwalld-Colloquium.
Colloid and Polymer Science 282: 1421
BENEKE K. LAGALY G (2004) Nachruf auf Professor Dr. Karl Jasmund.
Berichte der Deutschen Ton- und Tonmineralgruppe e. V. 10: 1-6
BENEKE K. LAGALY G (2004) Karl Jasmund (1913-2003). Clay Minerals 39 (3): 363-365
BENEKE K (2005)
Friedrich (Conrad Ludewig Anton) Wilhelm Beneke (27. März 1824 Celle - 16. Dezember 1882 Marburg). Leibarzt des Herzogs von Oldenburg, Badearzt in (Bad) Nauheim, Professor und Direktor des pathologisch-anatomischen Instituts der Universität Marburg, Mitbegründer der naturwissenschaftlichen Balneologie und der Seehospize an den Nordseeküsten, Kolloidwissenschaftler.
Biografie und Autobiografie. 311 Seiten